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Nachrichten-Archiv Oktober 2020

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31.10.2020 • Digitalradio: Krix.FM in Selbstverwaltungs-Insolvenz (4)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Krix.FM informierte inzwischen auf Facebook über die nach eigenem Bekunden „vorübergehende“ Abschaltung in den norddeutschen DAB+-Stadtnetzen. Das Amtsgericht Dortmund wurde aktiv.
„Dies hat sowohl lizenzrechtliche als auch wirtschaftliche Gründe.“ Mit dieser knappen Bemerkung verabschiedet sich der Sender mit Ruhrpott-Wurzeln aus der digitalterrestrischen Verbreitung für Bremen/Bremerhaven, Kiel und Lübeck.
Neu ist der „lizenzrechtliche“ Hintergrund. Ein kurze Recherche führt zu der Erkenntnis, dass Krix.FM ohne Zulassungen durch die Landesmedienanstalten Bremen bzw. Hamburg Schleswig-Holstein oder durch die ZAK (für bundesweite Verbreitung) sendete. Ob diesem medienrechtlichen Mangel angesichts der finanziellen Lage der Krix.fm UG - besagte „wirtschaftlichen Gründe“ und der Insolvenzantrag - abgeholfen werden könnte, bleibt offen.
In Sachsen ist die Situation anders: Für Freiberg wurde Krix.fm im Januar, für den neuen Chemnitz-Mux Anfang dieses Monats zugelassen.
Über die Insolvenz und die mit beantragte Abwicklung in Eigenverwaltung ist noch nicht entschieden, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Dortmund auf Anfrage von dehnmedia mitteilt. Das Gericht beauftragte unter dem Aktenzeichen 253 IN 53/20 zunächst ein Gutachten. Bis Weiteres geschieht könnte es einen Monat dauern, so das Gericht.
Quelle: Krix.FM (Facebook) vom 26.10.; Medienrechts-Info (BreMa) | Hintergrund: DAB+ für Bremen und Schleswig-Holstein
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31.10.2020 • Unterhaltungselektronik: Nokia-Etikett klebt wieder am TV
Noch zum Weihnachtsgeschäft sollen wieder Fernseher und Settopboxen der Marke Nokia in die Läden kommen. Es handelt sich jedoch nicht um Produkte des finnischen Traditions-Herstellers, der sich in den 90er Jahren aus der Unterhaltungselektronik verabschiedet hatte. Vielmehr kaufte die erst 2019 gegründete Wiener Streamview GmbH das Recht, Produkte der genannten Warengruppen sowie auch DAB+-Radios unter dem Namen Nokia zu etikettieren und in den Handel zu bringen.
Nach eigener Aussage will man Geräte „entwickeln, vermarkten und vertreiben“; produziert wird offenbar in Asien. Nach Angaben des Unternehmens werden die Fernseher und Settopboxen auf Android-Basis Zugang zu den SmartTV-Diensten Netflix, Prime Video und Disney+ ermöglichen. Tuner sind für Satellit, Antenne und Kabel (nur Fernseher) in die Geräte integriert. Informationen über die Zusammenarbeit mit Pay-TV-Anbietern (z.B. Sky, HD+, FreeviewTV) gibt es nicht. Konkrete Produkte sind derzeit auf der Website des Unternehmens nicht zu finden.
Quelle: Meldung von Teltarif vom 30.10., Homepage Streamview.
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30.10.2020 • Digitalradio: LfM schreibt DAB+-Mux für NRW aus
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienkommission der LfM hat heute, wie angekündigt, „landesweite Übertragungskapazitäten“ für NRW in DAB+ für Privatradios ausgeschrieben. Zu Details der Ausschreibung wird auf eine Veröffentlichung „in den nächsten Wochen“ im Ministerialblatt NRW und dann auf der LfM-Website verwiesen.
Damit, so LfM-Direktopr Tobias Schmid, „ist nun ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Vielfalt getan. Die Audiolandschaft in NRW wird mit den neuen digitalen Angeboten wesentlich bereichert.“ Dies treffe die Medienvielfalt als eines der Kernziele der LfM neben dem Nutzer- und Jugendschutz und der Meinungsfreiheit.
NRW stehe nun vor einer „wichtigen Weiterentwicklung seines Audiomarktes“, so die LfM. Die wurde freilich jahrelang verhindert. Vor allem die 44 Lokalradios wollen ihre fast wettbewerbsfreien UKW-Inseln behalten und keine überregionale Konkurrenz zulassen. Inzwischen gibt es von dort Tendenzen, sich dem veränderten Wettbewerb zu stellen.
Der Medienanstalt wurde zuvor der Block 9D für diesen Multiplex zugeordnet.
Quelle: Presseinfo der LfM vom 30.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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30.10.2020 • Rundfunkbeitrag: Beitragshöhe und Programmauftrag
Beitragsservice Trotz des Widerstands aus Sachsen-Anhalt zu der in den Landtagen behandelten Erhöhung des Rundfunkbeitrags (1. Medienänderungs-Staatsvertrag) gibt sich WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Tom Buhrow „berufszuversichtlich“. Auf den Medientagen München warnte er jedoch vor einer Kopplung des Rundfunkbeitrages mit der 2021 neu einsetzenden Diskussion der Landesregierungen um die Neudefinition des Programmauftrags von ARD, ZDF und Deutschlandradio.
Die Zuschauerinteressen seien vielfältig auf Sport, Kultur, Unterhaltung usw. gerichtet und jedes Programmgenre habe seine Fans. „Egal wo man rangeht gibt es große, kontroverse Diskussionen“, kommentierte Buhrow künftige mögliche Einsparungen. Buhrow will sich aber offenbar in das Dreinfügen, was der inhaltliche Rotstift der Länderpolitik bringen könnte. „Wir werden uns nicht eingraben“und uns der Diskussion nicht verschließen, sagte Buhrow. Noch bis Mitte Dezember bleibt offen, ob die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine erste Beitragserhöhung seit 2009 bekommen. Wird diese verhindert, ist mit Streichungen an den Programmen zu rechnen.
In dem Zusammenhang kann man Buhrows positivem Statement zu einer perpektivischen Zusammenlegung der Mediatheken von ARD und ZDF auch mit dem Blick auf weitere Sparpotenziale sehen.
Nachtrag : Erinnert sei an den RBB, der Ende 2008 sein Radio Multikulti abschalten und das TV-Magazin Polylux einstellen musste, um ein Defizit von 54 Mio. Euro auszugleichen. Seither gab es keine Erhöhung des Rundfunkbeitrages. Die Folgen sind an der Berliner Abendschau des RBB zu sehen: Weniger Teams produzieren längere Beiträge. Die Nachrichtensprecherin ist nicht mehr täglich im Studio. Die Sendung wurde auf etwa 27 bis 28 Minuten reduziert, bis zur Tagesschau läuft eine Videoschleife.
Quellen: Bericht von dwdl vom 29.10.; Kleine Anfrage zu Multikulti von 9.2008 | Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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30.10.2020 • Österreich: Programm Nr. 13 im Bewerbungs-Verfahren
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Beim Plattform-Betreiber ORS Comm liegt eine neue Interessensbekundung für den nationalen DAB+-Multiplex Österreichs vor. Interessenten können sich nun bis zum 25. November melden.
Gestern lief die Frist für eine weitere Bewerbung eines ebenfalls noch ungenannten Interessenten ab. Wenn beide Plätze besetzt sind, werden in dem Ensemble 13 Programme senden. Sie können über 14 Sendeanlagen 83,5 Prozent der Bevölkerung mobil bzw. 62,6 Prozent portabel indoor erreichen.
Quelle: Info von ORS vom 28.10. | Hintergrund: DAB+ national in Österreich.
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29.10.2020 • Italien: Neuer RAS-Sender / ORF per DAB+ bis Innsbruck
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Südtiroler Sendenetzbetreiber hat seinen DAB+-Sender am Hühnerspiel erweitert. Zu dem seit Januar vor dort gesendeten Mux 10B kommen nun die Muxe 10C und 10D hinzu. Von dem Standort aus werden die Gebiete Brenner, Pflersch, Jaufental und das Nordtiroler Wipptal bis Innsbruck mit 35 Programmen versorgt. Somit sind zwischen Innsbruck und der italienischen Grenze die ORF-Wellen Radio Österreich 1, Radio Tirol, Hitradio Ö3 sowie FM4 digital in Österreich empfangbar, obwohl die öffentlich-rechtliche Anstalt sich im eigenen Land nicht an DAB+ beteiligt.
Zum Programmangebot der drei RAS-Muxe gehören darüber hinaus etliche Wellen des BR, des Deutschlandradios und des WDR sowie deutschsprachige Sender aus der Schweiz.
Quelle: Presseinfo von RAS vom 28.10. | Hintergrund: DAB+ in Südtirol.
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29.10.2020 • Digitalradio: Schwarzwaldradio mit Tunnel-Blick
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Während in anderen Bundesländern viele Straßentunnel bereits mit DAB+ versorgt sind, hinkt Baden-Württemberg noch hinterher“, stellt Schwarzwaldradio fest. Mit dem Netzbetreiber Media Broadcast besteht jetzt eine Initiative zur Ausstattung von Tunnels mit DAB+.
Als erstes Projekt wird der Saukopftunnel an der B38 bei Weinheim genannt, der im Zuge der Erneuerung der Tunnelfunkanlage mit DAB+ ausgestattet wurde. Mit 2.715 Meter ist es der längste Straßentunnel außerhalb der Alpen mit einer Röhre für beide Fahrtrichtungen. Im Mai 2019 wurde Felderhalde-Tunnel an der B12 zwischen Baden-Württemberg und Bayern mit DAB+-Technik ausgestattet. Der Netzbetreiber Media Broadcast hatte 2019 angekündigt, Funklöcher in Tunnels schließen zu wollen. Das sowohl für die eigenen Plattform-Muxe als auch für die ARD-Anstalten und andere Privat-Ensembles.
Schwarzwaldradio plant vom 2. bis 13. November die Anruf-Aktion „Talertunnel“. Dabei raten täglich zwei Hörer gegeneinander um die Längen von Autobahntunnels.
Quelle: Meldung von Radioszene vom 29.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Baden-Württemberg.
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29.10.2020 • Digitalradio: Lokalfunk muß sich dem Wettbewerb stellen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Ablehnungsfront in NRW, die dort heimische Programme über DAB+ zehn Jahre verhinderte, scheint zu bröckeln. Dem Wettbewerb durch den geplanten landesweiten DAB+-Mux werde man sich stellen, so Andreas Kramer, Geschäftsführer von Radio Kiepenkerl im Interview mit Teltarif. Er könnte sich wohl auch mit einem Frequenz-Modell befreunden, das Media Broadcast für die Lokalradios entwickelt hat.
Die geplante landesweite DAB+-Kette bringe den 44 Lokalradios „natürlich indirekt mehr Wettbewerb“ und in der Konsequenz niedrigere Werbeerlöse. „Dennoch müssen und wollen wir uns diesem Wettbewerb stellen“, erklärt Kramer.
Für die Lokalradios hatte Media Broadcast hatte „lokale Frequenz-Kacheln“ vorgeschlagen, in denen Sender benachbarter Kreise gemeinsam einen DAB+-Mux belegen. Kramer:
In unserem Falle wäre das im Münsterland zum Beispiel ein gemeinsamer Kanal mit Antenne Münster, Radio WMW (Borken) und Radio RST (Steinfurt). Zwischen den Sendern gäbe es auf DAB+ ja auch kaum einen journalistischen Wettbewerb, da die Hörer den Sender wählen, welcher für sie die passenden lokalen Informationen liefert. Wer beispielsweise im Kreis Coesfeld lebt, hat vermutlich kein Interesse an Lokalnachrichten oder Verkehrshinweisen aus dem Kreis Steinfurt und würde dann wohl Radio Kiepenkerl statt Radio RST auf DAB+ einschalten. Überschneidungen könnte es aber sicherlich auf dem Werbemarkt geben.
Der NRW-Lokalfunk ist nach einem „Zweisäulen-Modell“ organisiert. Die Betriebsgesellschaft eines Zeitungsverlags produziert ein mehrstündiges Lokalprogramm. Eine sog. Veranstaltergemeinschaft bringt örtliche Interessen, darunter den Bürgerfunk, ein. Die Werbung und ein Mantelprogramm kommt von RadioNRW, einer Gesellschaft der Zeitungsverlage mit Radiobeteiligungen.
Probleme zwischen beiden Säulen treten auf, räumte Kramer ein, wenn „beispielsweise die Betriebsgesellschaft in einer ökonomisch schwierigen Situation des Senders kein Geld mehr zuschießen will“. Anfang des Jahres drohte Westfunk mit dem Ausstieg bei Radio Ennepe Ruhr. Findet sich bis Jahresende keine neue Betriebsgesellschaft, ist eine Insolvenz unvermeidlich. Westfunk (Teil der Funke-Mediengruppe) ist derzeit an 12 der 44 Lokalradios beteiligt. Die Konzentration auf dem Zeitungsmarkt spiegelt sich bei deren Radiotöchtern wider. Das stellte schon 2016 der Konzentrationsbericht der Landesmedienanstalt LfM dar.
Quelle: Kramer-Interview bei Teltarif vom 25.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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28.10.2020 • Digitalradio: Weitere Langwellen-Masten gesprengt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Saarland ging die Langwellen-Ära zu Ende. Gestern wurden die beiden letzten 380 Meter hohen Langwellen-Sendermasten am Standort Berus/Feldberg gesprengt. Das berichtete der Saarländische Rundfunk in den TV-Abendnachrichten. Letzte Woche wurden bereits die Masten 11 und 12 umgelegt.
Der Bericht kündigt die Inbetriebnahme der Sendetechnik für DAB+ und DVB-T2 HD an diesem Standort „Ende November“ an.
Quelle: SR-TV vom 27.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios im Saarland.
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28.10.2020 • Radio: Erstmal alles besetzen - Doppelstrategie für NRW?
Die NRW-Staatskanzlei hat der Landesmedienanstalt LfM ein Paket von 26 UKW-Frequenzen zur „programmlichen Nutzung im Rahmen eines landesweiten privaten Hörfunkprogrammes“ zugeteilt. Wann die schwerpunktmässig auf das Rheinland, den Niederrhein und das Ruhrgebiet orientierte Senderkette ausgeschrieben wird, bleibt offen.
Medienanstalt und Landesregierung handeln damit im Sinne von RadioNRW. Der Lieferant des Mantelprogramms und von Werbeschaltungen der 44 Lokalradios des Landes fordert schon länger eine UKW-Senderkette für ein landesweites jugendorientiertes Programm. Dieses Projekt könnte als Reaktion auf DAB+ bewertet werden. Denn trotz der DAB+-Verhinderungsstrategie der Lokalradios und deren Fehlen auf DAB+ stieg die Haushaltsausstattung mit DAB+-Radios in NRW seit 2017 von 14,0 auf 22,0 Prozent. Die Hybridtunerpflicht ab Dezember und der zweite Bundesmux werden diesen Trend weiter treiben. Auch der landesweite DAB+-Multiplex, den die Medienanstalt LfM übermorgen ausschreiben will, wird ab 2021 dazu beitragen. RadioNRW will wohl auf allen Radiohochzeiten tanzen und hatte schon 2018 drei Programmplätze eines landweiten DAB+-Mux für sich beansprucht. Hinter RadioNRW stehen die Zeitungsverlage, die ebenfalls Betreiber der Lokalradios sind.
Quelle: Meldung von Radiowoche vom 27.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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28.10.2020 • Italien: DAB+ für 84% der Bevölkerung auf 55% der Fläche
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit Programmen in DAB+ werden in Italien jetzt 84 Prozent der Bevölkerung versorgt. Das Empfangsgebiet deckt 55 Prozent des Territoriums und 95 Prozent der Autobahnstrecken des Landes ab.
In Medien wird diese Veröffentlichung des Lobbyverbandes DigitalRadio IT kritisiert, weil der Netzausbau trotz guter Entwicklungen viele Menschen nicht erreicht.
In Italien betreiben neben der öffentlich-rechtlichen RAI Eurodab Italia und DAB Italia eigene Netze mit privaten Radiosendern. Regional bietet der öffentlich-rechtliche Netzbetreiber RAS in Südtirol drei eigene Multiplexe an.
Quelle: Meldung von fm-world.it vom 23.10.; Homepages DigitalRadio IT, DAB Italia, Eurodab Italia
Hintergrund: DAB+ in Südtirol, International.
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28.10.2020 • Digitalradio: „DAB+ hat eine kritische Marke überwunden“
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Wer in fünf Jahren nicht auf DAB+ sendet, wird im Markt ernsthafte Probleme bekommen.“ Das sagt Markus Knoll, Geschäftsführer von Schwarzwaldradio, im Interview mit Radioszene. Über DAB+ sendete das „offizielle Ferienradio für den Schwarzwald“ (Eigenaussage), seit 2012 und allen Unkenrufen zum Trotze zunächst im baden-württembergischen SWR-Mux. Am 1. September 2016 wechselte man in den ersten Bundesmux.
„Mit dem jetzigen Marktanteil hat DAB+ eine kritische Marke überwunden“, spielt Knoll auf den Digitalisierungsbericht an. Danach haben jetzt knapp 25 Prozent der Haushalte mindestens ein DAB+-Radio. „Die ehemaligen UKW-Verfechter versuchen jetzt fieberhaft ihre Digitalschäfchen ins Trockene zu bringen“, beschreibt der Radiomanager einen Wandel von Positionen. Er rechnet mit Impulsen für DAB+ u.a. durch die Digitalradio-Pflicht und den zweiten Bundesmux.
Schwarzwaldradio hätte durchaus viel später bei bei DAB+ einsteigen können, dann aber die attraktive nationale Ausstrahlung verpasst, erläutert Knoll. Auch nach vier bundesweiten Sendejahren (und wg. Corona) werde man 2020 wieder „mit tiefroten Zahlen abschließen. Aber es ist Licht am Ende des Tunnels“, meint Knoll.
Für 2020 kündigt er u.a. den Ausbau des Sendenetzes in weiteren Straßentunnels Baden-Württembergs an. Als erster Tunnel im Bundesland wurde der Saukopftunnel (B38 bei Weinheim) mit DAB+ ausgestattet - auch mit dem Bundesmux1.
Quelle: Interview von Radioszene vom 27.10. | Hintergrund: DAB+ national.
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27.10.2020 • TV-Verbreitungswege: IPTV wird immer wichtiger
Die Medienanstalten Das Internet wird als für den TV-Empfang immer wichtiger. Das ist eine Kernaussage des Digitialisierungsberichtes Video 2020 der Landesmedienanstalten.
„Fast 11 Prozent der deutschen TV-Haushalte empfangen Fernsehprogramme über IPTV“. Das sind 4,1 Mio. Haushalte, der Anstieg gegenüber dem Bericht 2019 beträgt 2 Prozent. 1,1 Mio. Haushalte verzichten inzwischen auf Kabel, Sat oder Antenne. Diese knapp 3 Prozent beziehen das Fernsehen ausschließlich aus dem Web - über Streaming-Apps, als „Over the Top“- (OTT) Angebot von Telekoms und anderer Plattformen sowie über die Mediatheken.
Nach einer Periode des Rückgangs hat sich die Antenne (seit dem Start von DVB-T2 HD 2018, dehnmedia) stabilisiert und konnte den Marktanteil in diesem Jahr leicht auf 6,3 Prozent bzw. 2,41 Mio. Haushalte verbessern. Für den Satellitenempfang (knapp 17 Mio. HH, 44,1 Prozent) wurden nur geringe Veränderungen festgestellt. Das Kabel hat - nach einem Verlust von gut 1 Prozent 16,8 Mio. Haushalte und einen Marktanteil von 43,6 Prozent.
Der Anteil der Haushalte, die die Bildqualität ihrer HDTV-Geräte nutzen stieg von 72,0 auf 77,5 Prozent. Privatsender in HDTV nutzen (unabhängig von möglichen Kosten) im Schnitt 33 Prozent. Der Anstieg ist bei Kabelhaushalten (von 38 auf 43 Prozent) am Höchsten. Bei der Antenne ist dieser Wert - der im Grunde der Nutzung des kostenpflichtigen FreenetTV-Pakets entspricht - von 53 auf 44 Prozent der DVB-T2 HD-Haushalte gefallen.
Die Zahl der TV-Haushalte stieg weiter - um knapp 30.000 auf 38,52 Mio. Kantar ermittelt jährlich im Vorsommer durch Befragungen - diesmal wurden 8.281 Interviews geführt.
Quelle: Presseinfo der Landesmedienanstalten vom 26.10.; Bericht (Download), Zahlen.
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27.10.2020 • Digitalradio: Profi Radio mit Logo und Website
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Kieler Store Media GmbH hat jetzt das Logo ihres Programmes Profi Radio für den zweiten Bundesmux vorgestellt. Die neue Website ist noch nicht mit Inhalten gefüllt und eine Aussage über den Sendestart liegt ebenfalls nicht vor.
Der Stationsname „Profi Radio“ wird mit dem Claim „Für Macher gemacht“ verbunden. Das Projekt wurde im Juli als Spartensender mit der Zielgruppe Heim- und Handwerker vorgestellt.
Quelle: Meldung von satnews vom 27.10. | Hintergrund: DAB+ national.
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27.10.2020 • DVB-T2: Antenne gewinnt bei den Zuschauern dazu
Die Zahl der DVB-T2 HD-Haushalte in Deutschland wächst auf 2,41 Mio. Der Marktanteil stieg seit 2019 von 6 auf 6,3 Prozent. Das entnimmt das Sendetechnik-Unternehmen Media Broadcast, auch Betreiber der Pay-Plattform FreenetTV, dem Digitalisierungsbericht Video 2020 der Landesmedienanstalten.
DVB-T2 HD sei dort am erfolgreich, wo neben dem Empfang der drei öffentlich-rechtlichen Multiplexe auch das kostenpflichtige FreenetTV-Paket gebucht werden kann. Laut Media Broadcast steigt der Marktanteil in diesen Gebieten auf bis zu 17,4 Prozent und liegt im Schnitt bei 10 Prozent. Dieser Angebotsmix treffe „die Bedürfnisse einer steigenden Zahl von Nutzern“, kommentiert MB-Chef Arnold Stender. Neue Angaben zur Kundenzahl von FreenetTV machte er nicht; in der Halbjahresbilanz des Mutterkonzern waren 1,005 Mio. Kunden angegeben.
Während der Corona-Pandemie habe sich „der hohe medien- und gesellschaftspolitische Wert terrestrischer Rundfunknetze gezeigt. Leistungsfähige und sichere terrestrische TV-Netze sind mehr denn je ein wichtiger Baustein zur unabhängigen und qualitativ hochwertigen Information der Bürger, gerade in Krisenzeiten“, so Stender. „Die Terrestrik ist deshalb auch aus Sicht der Politik systemrelevant.“
Im Gegensatz zu anderen Äußerungen bewertet das Unternehmen die Gesetzesinitiative zum Wegfall des „Nebenkostenprivilegs“ (Umlage der Kabelkosten auf die Miete) positiv und erwartet Impulse für die Antenne: 12 Mio. Haushalte könnten dann ihren TV-Empfangsweg frei wählen. Wer sich für DVB-T2 HD entscheide, könne vielfach mit einer kleinen Zimmerantenne 20 Programme von ARD/ZDF und für 6,81 Euro monatlich (nach der Preiserhöhung von 5,75 Euro ab Mai) die Privatsender empfangen - alle in Full HD-Qualität.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 27.10.; Digitalisierungsbericht | Hintergrund: DVB-T2 HD.
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26.10.2020 • Digitalradio: Radio21 startet in Bremen und Bremerhaven
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Radio21 wurde heute im Bremer DAB+-Multiplex (Block 6A) aufgeschaltet. Das bestätigt der Plattformbetreiber Media Broadcast. Das erfolgte nach mehrfachen Verzögerungen.
Der in Garbsen bei Hannover ansässige Sender kann so seinen Empfangsbereich auf Bremen, Bremerhaven und die niedersächsische Umgebung der Hansestadt erweitern. Das verdeutlicht die von Radio21 veröffentlichte (klickbare) Schema-Karte.
Die niedersächsischen Privatradios haben DAB+ in ihrem Bundesland bisher nicht unterstützt. Das sehen sie durch eine Landtags-Resolution bestätigt. Die FDP-Initiatoren hatten nach öffentlicher Schelte allerdings Probleme mit einer überzeugenden Begründung. Auch Radio21 handelte sich heftige Kritik ein: Laut einem Bericht wurde eine Anrufsendung beendet, als Hörer für DAB+ plädierten. Danach sollen Facebook-Kommentare entfernt worden sein, die das und den Landtagsbeschluß kritisierten.
Dabei ist die Ablehnung von DAB+ in der Niedersachsen-Fläche widersprüchlich. Die überregionalen Privatsender können ihre Einzugsbereiche wegen des Frequenzmangels nicht mit UKW erweitern. Als terrestrische Alternative haben sich zuvor schon Nordseewelle, FFN und 90.Vier für den Bremischen DAB+-Mux und Antenne Niedersachsen für DAB+ Hamburg entschieden. Rockland Radio, der Schwestersender von Radio21, erweiterte im November 2019 sein Hörerpotenzial über den gemischten DAB+-Multiplex für Rheinland-Pfalz.
Quellen: Presseinfo von Media Broadcast vom 26.10.; Radio21/DAB+, radioempfang.digital (6/2019)
Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bremen.
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26.10.2020 • Digitalradio: NDR-Sender für das nördliche Emsland
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR will morgen seine DAB+-Programme am Senderstandort Werpeloh für das nördliche Emsland aufschalten.
Dadurch kommen die neun NDR-Stationen (im Block 10A mit Regionalisierung von NDR1 für Osnabrück) zwischen Rhede (Ems), Saterland, Werlte und Haren (Ems) in noch besserer Qualität ins Haus. Die Programme sind in Sögel, Börger, Lorup und Esterwegen laut NDR jetzt im Haus zu empfangen. Von Werpeloh aus werden zudem die B70 zwischen Papenburg und Lathen, die B401 zwischen Dörpen und Friesoythe sowie die A31 versorgt.
Bis Jahresende kündigt der NDR weitere Sender für die Gebiete Lauenburg, Uecker Randow und Neumünster an.
Quelle: NDR vom 26.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Niedersachsen.
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26.10.2020 • Digitalradio: Krix.FM in Selbstverwaltungs-Insolvenz (3)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Laut einer weiteren Meldung wurde Krix.FM im Laufe des Vormittags in den norddeutschen Stadt-Multiplexen Bremen/Bremerhaven (Block 6A), Kiel (5A) und Lübeck (9D) „temporär abgeschaltet“. Abgesehen von dem laufenden Insolvenz-Verfahren liegen keine neuen Informationen vor. Dies betrifft auch nicht die Situation in Sachsen, von Krix.fm im Freiberg-Mux gesendet und mit dem neuen Chemnitz-Mux angekündigt ist; Netzbetreiber dort ist im Gegensatz zu den drei anderen Stadtnetzen nicht Media Broadcast sondern Divicon Media.
Quelle: Meldungen von satnews zu Bremen und Kiel, Lübeck vom 26.10. | Hintergrund: DAB+ für Bremen und Schleswig-Holstein
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26.10.2020 • Rundfunkbeitrag: Letzte Entscheidung in Sachsen-Anhalt
Beitragsservice Der Landtag von Sachsen-Anhalt wird erst kurz vor der Weihnachtspause über den 1. Medienänderungsstaatsvertrag samt der ersten Erhöhung des Rundfunkbeitrags seit 2009 entscheiden. Das bestätigt eine Sprecherin des Landtages auf Anfrage von dehnmedia. Zum weiteren Ablauf wird mitgeteilt: Der für Medienfragen zuständige Landtagsausschuß setzte am 9. Oktober eine Expertenanhörung für den 13. November an. Der Ausschuß soll am 2. Dezember eine Beschlußempfehlung für das Plenum erarbeiten. Dort werde der Staatsvertrag am 15. Dezember abschließend behandelt.
Dieser wohl letzte der 16 Landtagsbeschlüsse entscheidet zugleich, ob der Staatsvertrag überhaupt in Kraft treten wird. Die CDU-Fraktion hatte schon frühzeitig angekündigt, den Staatsvertrag abzulehnen. Die CDU kann sich dabei der Unterstützung der AfD-Fraktion sicher sein.
Daher hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) den Vertrag im Juni zwar unterzeichnet. Zugleich hatte er das Scheitern angekündigt, weil, „der Staatsvertrag zurzeit im Landtag von Sachsen-Anhalt keine Mehrheit hätte“. CDU, AFD und Linke wollen den Vertrag „nicht zuletzt wegen der steigenden Kosten für die Intendantengehälter“ verhindern, teilt die Landtags-Website mit. Die SPD-Regierungsfraktion und die Oppositions-Grünen wollen für den Staatsvertrag stimmen.
Haseloff hatte eine mögliche Zustimmung der CDU mit der Ansiedlung einer ARD-Einrichtung in seinem Bundesland in Verbindung gebracht. Das brachte ihm öffentliche Kritik ein. Der BR begründet damit, dass er sich nicht an dem neuen ARD-Kulturangebot beteiligen wird, das nach Sachsen-Anhalt kommen soll. Weil er sich über ein Satire-Video von Funk ärgerte, hatte CDU-Generalsekretär Schulze erklärt: „Eine Erhöhung wird es nicht geben, jetzt erst recht nicht.“ Das dürfte als verfassungswidrige Forderung bewertet werden, denn der Politik ist es nicht gestattet, sich in Redaktionelles einzumischen. Total fragwürdig ist die Verbindung von Finanzierung und politischem Wohlverhalten. Das könnte die bei einer Ablehnung erwartete Klage befeuern, mit der von ARD, ZDF und Deutschlandradio die Erhöhung auf dem Rechtsweg durchsetzen könnten.
In dem Vertrag wird die Erhöhung des Rundfunkbeitrages von monatlich 17,50 Euro auf 18,36 Euro ab 2021 vereinbart. Der Saarländische Rundfunks und Radio Bremen erhalten mehr Geld aus dem ARD-internen Finanzausgleich.
Dem haben bislang 14 Landtage zugestimmt. Die Zustimmung wird am 28. Oktober auch aus dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern erwartet. Alle 16 Länderparlamente müssen zustimmen. Eine einzige Ablehnung - ggfs. die Sachsen-Anhalts - genügt, um den Staatsvertrag zu kippen.
Anmerkung : Diese erste Änderung kommt kurz nachdem alle Landtage dem Medienstaatsvertrag zustimmten. Dieser wurde im April unterzeichnet und enthält zahlreiche Änderungen, die zeitgleich mit der Beitragserhöhung zwischen den Bundesländern verhandelt wurden.
Nachtrag : In Sachsen-Anhalt finden am 6. Juni 2021 Landtagswahlen statt.
Quellen: Eigene Recherche, Landtag: Ausschuß-Einberufung vom 9.10., Themenseite, Beschlußvorlage 7/6252;
Bericht von DWDL vom 19.8. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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26.10.2020 • Digitalradio: Krix.FM in Selbstverwaltungs-Insolvenz (2)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Laut einer Meldung hat der Sender Krix.FM, für den kürzlich eine Insolvenz in Selbstverwaltung beantragt wurde, die Verbreitung in den DAB+-Stadtmultiplexen für Schleswig-Holstein gestern beendet. Quellen werden nicht genannt.
Das betreffe „die DAB+-Aussendungen an den Standorten der Media Broadcast“, heißt es auf der Website Nord-Ostsee-Rundspruch. Weiter heißt es: „Davon betroffen sind die Sender Kronshagen bei Kiel im Kanal 5A sowie Stockelsdorf im Kanal 9D.“ Laut der Meldung werde der Produktionsbetrieb fortgesetzt, ebenso die Verbreitung in Kabelnetzen und Online sowie „per DAB+ in Bremen und Sachsen“. Widersprüchlich ist die Angabe zu Bremen, wo Media Broadcast - wie in Kiel und Lübeck - Betreiber der Plattform für die Privatradios ist.
Quelle: Meldung von Nord-Ostsee-Rundspruch Nr 331 vom 25.10. | Hintergrund: DAB+ für Bremen und Schleswig-Holstein
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24.10.2020 • Digitalradio: Neuer Sender Berus / LW-Masten gesprengt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Saarländische Rundfunk wird Radio und Fernsehen bald vom Standort Berus/Felsberg bei Überherrn ausstrahlen. Die Inbetriebnahme der Technik für DVB-T2 HD und DAB+ an dem lange brachliegenden Senderstandort ist nach früheren Angaben des SR am 30. November vorgesehen.
Ein Radiobeitrag des SR berichtet über den Umfang der Vorbereitungen. Bevor an die Sendetechnik gegangen werden konnte, war am Sendeturm eine Betonsanierung erforderlich. Ein neues neues Stahlgerüst trägt 12 Antennenebenen, von denen aus das Saartal nach Osten und das Saargau bis Oberlimberg mit terrestrischem Rundfunk versorgt wird. Die digitale Hardware benötigt kaum Platz in der alten Sendehalle - verglichen mit der dort aufbewahrten Technik der 50er Jahre. Gesteuert und überwacht werden die neuen Sender vom SR-Standort Göttelborner Höhe.
Am 20. Oktober wurden die wenig entfernten Masten 11 und 12 des ehemaligen Langwellensenders für Europe1 gesprengt. Die 234 Meter langen Stahlkonstruktionen werden nun zerschnitten und abtransportiert. Das soll später auch mit den beiden verbliebenen Masten geschehen.
Quellen: Saarbrücker Zeitung vom 20.10., SR-Sendung vom 10.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios im Saarland.
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24.10.2020 • Spanien: 8k-Signal über Antenne im Sendetest
Spanien Bei einem Test wurde in Madrid erstmals ein 8k UHD-Videosignal erfolgreich über DVB-T2 verbreitet. Das Projekt wurde vom öffentlich-rechtlichen Sender Spaniens RTVE gemeinsam mit den Firmen Cellnex, Dolby, Sapec, Sony, SGO und Samsung durchgeführt.
Über die Technik liegen folgende Informationen vor: Die Bilder wurden mit einer Auflösung von 7.680 mal 4.320 Pixeln und in High Dynamic Range nach HLG (Hybrid Log-Gamma nach dem japanischen Standard STD-B67) erzeugt. Die 50 Bilder pro Sekunde von je 32 Megapixeln erzeugten den 32fachen Datenumfang von HDTV-Bildern. Das Videocoding erfolgte mit HEVC. Die Bandbreite wird (nach Kompression von 1000:1) mit 33 Mbps angegeben, so dass offenbar ein UHF-Kanal komplett belegt war. Der Ton wurde mit Dolby AC4 codiert. Für die Datenbearbeitung wurde die sechsfache Rechnerkapazität einer UHD-4K Übertragung benötigt.
Im UltraHD-Format 4k senden bisher nur wenige Stationen. Kein relevanter Sender weltweit hat Pläne zu einem Umstieg erkennen lassen. 8k ist im Teststadium und noch weit entfernt von jedem Gedanken an einen Regelbetrieb.
Quelle: Bericht von TV Technology von 21.10. | Hintergrund: UltraHD.
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23.10.2020 • Digitalradio: Ahoi Radio LiveLive
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „RADIO AHOI hat sein/ihr Profilbild aktualisiert.“ Hinter dem lakonischen Satz auf Facebook steckt die zweite Umbenennung des geplanten Senders binnen 24 Stunden. Der Sender soll nunmehr LiveLive Radio heißen. Das greift die Firmenbezeichnung des Berliner Veranstalters LiveLive Media GmbH auf.
Erst am 19. Oktober wurde an gleicher Stelle die Umbenennung von Radio Moin in Radio Ahoi mitgeteilt und mit einer drohenden Klage wegen Markenrechtsverletzung begründet. Im Juni wurde das Projekt als Antenne Holstein zugelassen, was durchaus an andere Stationsnamen erinnert.
Es bleibt dabei, dass mit dem zuletzt für den 2. November angekündigten Sendestart im Kieler DAB+-Mux (Block 5A) nicht zu rechnen ist.
Quelle: Facebook am 19.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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23.10.2020 • DVB-T2: NDR setzt acht Dritte auf die Programmliste
HbbTV Auch der NDR koppelt jetzt Fernsehen über DVB-T2 HD und Internet. Als Internet Link Services (ILS) werden in geeigneten Empfangsgeräten neuerdings acht weitere Programme der ARD mit dem Zusatz „Internet“ gelistet, so ein Leserbericht aus dem Raum Osnabrück.
Empfänger mit HbbTV bringen die dritten Programme des BR (Süd), HR, MDR (Sachsen-Anh.), RBB (Brandenburg), SR, SWR (Baden-Württemberg) und WDR (Köln) sowie ARD Alpha - alle in HDTV - über das Internet auf den Bildschirm. Im Gegensatz zu den vier externen Dritten im terrestrischen NDR-Multiplex werden diese Programme nicht für Regionalzeiten des NDR unterbrochen.
Der NDR ist die achte der neun ARD-Anstalten, die zusätzliche Programme aus dem Internet mittels ILS mit DVB-T2 HD verbindet. Die klickbare ARD-Grafik entspricht dem Stand vom März.
Quelle: Leserinfo | Hintergrund: HbbTV über DVB-T2 HD.
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23.10.2020 • Personalia: BR bekommt seine erste Intendantin
Mit Katja Wildermuth wählte der Rundfunkrat des BR eine Programm-Macherin zur ersten Intendantin des Senders. Die Programmdirektorin beim MDR übernimmt das Amt am 1. Februar 2021 für fünf Jahre. Vorgänger Ulrich Wilhelm stand seit dem 1. Februar 2011 an der Spitze des Senders und war zuvor Sprecher der Bundesregierung Merkel II.
Wildermuth bekam 38 von 48 Stimmen des Gremiums. Sie setzte sich gegen den BR-Verwaltungsdirektor Dr. Albrecht Frenzel und SRF-Chief Data Officer und Bereichsleiter Dokumentation und Archive Dr. Christian Vogg durch.
Das Gremium berief Wildermuth als sechste Frau an die Spitze einer der neun ARD-Anstalten, von denen drei im Amt sind: Monika Piel hatte den WDR von 2007 bis 2013 geleitet. Seit 2011 führt Karola Wille den MDR, nachdem sie dort seit 1996 als Direktorin die Rechtsabteilung leitete. Patricia Schlesinger ist seit 2016 und in zweiter Amtszeit Intendantin des RBB; ihre Vorgängerin war Dagmar Reim (2004 bsi 2017). Der Rundfunkrat von Radio Bremen wählte Yvette Gerner 2019 zur Intendantin der kleinsten ARD-Anstalt.
Quelle: Presseinfo des BR vom 22.10.
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22.10.2020 • Unterhaltungselektronik: Smart-TVs bestimmen den Markt
Deutsche TV-Plattform Logo ab 2009 „Smarte“ Fernseher und Settopboxen mit Internet-Anschluß verdrängen Produkte mit Grundausstattungen aus den Regalen. Nach Angaben der Deutschen TV-Plattform stieg der Abverkauf von SmartTVs in den ersten drei Quartalen um 14 Prozent auf 4,1 Mio. Stück (Grafik klickbar). In rund 90 Prozent dieser seit 2012 abgesetzten 44 Mio. Geräte ist der Interaktiv-Standard HbbTV implementiert. Der Anteil von Produkten ohne Internetanschluß fiel um 5 auf noch 12 Prozent.
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 22.10.
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21.10.2020 • Privat-TV: CI+-Umstellung auf USB-Sticks im Visier
Deutsche TV-Plattform Logo ab 2009 CI plus Logo Der Lobbyverband Deutsche TV-Plattform will die neue Version 2.0 der Verschlüsselungs-Schnittstelle CI+ den Verbrauchern schmackhaft machen. Eine Roadmap soll die Einführung regeln.
Freenet TV Pluspunkt der neuen Version sei die Ersetzung der bisherigen CI+-Module mit der alten PCMCIA-Schnittstelle durch modernere USB-Sticks. CI+ nutzen FreenetTV (terrestrisch, siehe Bild), HD+ (Satellit) und andere Anbieter bezahlter und grundverschlüsselter Fernsehprogramme für den Kundenzugang und die Decodierung ihrer Inhalte. Wie gehabt müssen auch beim Einsatz von USB-Modulen die anbieterspezifischen Systeme nicht im Empfänger (TV oder Settopbox) eingebaut sein; von daher scheint der Umstieg auf USB nichts zu ändern. Gravierende Preissenkungen sind kaum zu erwarten, weil künftige CI+-Sticks genauso teure Technik und Software enthalten, wie die alten Module.
Der Verband will den Umstieg auf CI+ 2.0 und USB-Sticks „verbraucherfreundlich“ organisieren. „Insbesondere aus Sicht der Plattform- und Contentanbieter (sei es) erforderlich, eine ausreichend lange Übergangsphase zu gewährleisten.“ Das soll ab Anfang 2021 mit den beteiligten Unternehmen besprochen werden. Ziel ist eine Roadmap, um „eine für alle Seiten sinnhafte und vorteilhafte Migration zu fördern“. Ein Papier mit „Überlegungen“ wurde dieser Tage veröffentlicht.
Quellen: Presseinfo vom 21.10. und CI+ 2.0-Seiten der TV-Plattform, Homepage CI+ | Hintergrund: Grundverschlüsselung.
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19.10.2020 • Digitalradio: Ahoi statt Moin - Start am 2. November fraglich
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Auch an der Waterkant ist alles im Fluß: Aufgrund der Klageandrohung eines großen Medienkonzerns wegen Markenrechtsverletzung änderte die Berliner LiveLive Media GmbH den Namen ihres Kieler DAB+-Projektes: Der Sender soll statt Radio Moin nunmehr Radio Ahoi heißen, wird auf Facebook mitgeteilt. Der zuletzt für den 2. November angekündigte Sendestart im Kieler DAB+-Mux (Block 5A) sei nun fraglich „da die Verpackung komplett neu produziert werden muss, ebenso die Logos, die Internetseite und auch unsere Facebookseite“. Dort ist immerhin schon ein (vorläufiges?) neues Logo zu sehen. Das Senderprojekt wurde schon im Juni von Antenne Holstein zu Radio Moin umfirmiert.
Quelle: Facebook am 19.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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19.10.2020 • Rundfunkbeitrag: Mit Klagen wird gerechnet
Beitragsservice Sollte der Landtag Sachsen-Anhalt die zwischen den Bundesländern verabredete Erhöhung des Rundfunkbeitrags scheitern lassen, wird mit Klagen der Sendeanstalten gerechnet. Diese Vermutung äußerte die rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin Heike Raab (SPD) gegenüber dpa. Rheinland-Pfalz ist im Kreis der Bundesländer für Medienangelegenheiten zuständig.
Der Rundfunkbeitrag soll ab dem 1. Januar gemäß einer Empfehlung der Expertenkommission KEF erstmals seit 2009 erhöht werden - von monatlich 17,50 Euro auf 18,36 Euro. Ein entsprechender Staatsvertrag wurde von allen Ministerpräsidenten unterzeichnet. Dieser kann nur in Kraft treten, wenn alle 16 Länderparlamente Zustimmungsgesetze verabschieden. Das verweigert die CDU-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt im Schulterschluß mit der dortigen AfD. Deren gemeinsame Mehrheit könnte die Erhöhung zu Fall bringen. Sachsen-Anhalt ist das einzige Bundesland, dessen Landtag so entscheiden könnte und eines der wenigen, wo die parlamentarischen Beratungen noch laufen.
Quelle: Bericht von Infosat vom 19.10. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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18.10.2020 • Rundfunkbeitrag: Infos jetzt in sechs Sprachen
Beitragsservice Der Beitragsservice informiert jetzt auch in englischer, französischer, spanischer, russischer, chinesischer und arabischer Sprache über die rechtlichen Grundlagen des Rundfunkbeitrages zur Finanzierung von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Man reagiere „auf einen geänderten Informationsbedarf zum Rundfunkbeitrag von Beitragspflichtigen, die Deutsch nicht oder nur unzureichend beherrschen“.
Die englische Version legt einen Schwerpunkt auf Befreiungsmöglichkeiten für Studierende und Auszubildende; Weiteres ist auf die Situation von Asylsuchenden, Einrichtungen des Gemeinwohls, Hotels und Saisonbetrieben zugeschnitten. Die bisherigen Broschüren in griechischer und türkischer Sprache, Tigrinja und Somali „entfallen, da sie kaum mehr nachgefragt werden“, heißt es weiter.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden etwa 21,25 Mio. Einwohner Deutschlands im Ausland geboren. 2,8 Mio. Menschen haben türkische, rund 2,2 Mio. polnische, knapp 1,4 Mio. russische und 1,2 Mio. kasachische Wurzeln.
Quellen: Presseinfo vom 16.10., Sprachenseite des Beitragsservice; Statistisches Bundesamt | Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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16.10.2020 • Digitalradio: NRW-Ausschreibung am 30. Oktober
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienkommission der LfM will sich am 30. Oktober mit DAB+ befassen. Laut der Einladung stehen „die Verwendung der landesweit einheitlichen DAB+-Bedeckung und Ausschreibung“ sowie ein „sublokales“ UKW-Projekt zur Entscheidung.
LfM-Direktor Tobias Schmid geht für DAB+ von „mehr Bewerbungen als verfügbaren Kapazitäten“ aus, so dass ein länger dauerndes Auswahlverfahren durchgeführt werden muss. Mit dem Sendebeginn sei „frühestens Mitte kommenden Jahres“ zu rechnen.
Vorarbeiten hatten 2018 begonnen, nachdem die NRW-Lokalradios das Thema DAB+ jahrelang blockiert hatten. Die kommende Ausschreibung für den Block 9D hatte sich wegen Problemen bei der Frequenzkoordinierung verzögert. Daher musste Domradio seine Gastrolle beim WDR im Rahmen eines Versuchsprojektes Ende Juni ohne eine digitalterrestrische Alternative bei DAB+ aufgeben.
Ein potenzieller Interessent ist Lulu.fm. Für Geschäftsführer Frank Weiler ist Köln nicht nur als Studiostandort wichtig. Die Rheinmetropole ist auch ein Zentrum der LSBTI-Zielgruppe in Deutschland, so Weiler auf Anfrage von dehnmedia. Entsprechend orientiere man sich für DAB+ auf Metropolen wie Berlin, Hamburg, Bremen und Rhein/Ruhr (mit Frankfurt/Main) sowie Leipzig.
Weiler bringt zudem ein UKW-Projekt vor die Kommission - eine „lokale Variante von lulu.fm, mit vielen lokalen/regionalen Inhalten für unsere Zielgruppe“ und einem Mantel des DAB+-Programms. Für diesen „sublokalen“ (d.h. unterhalb der Reichweite der NRW-Lokalradio operierenden) Sender wurde die medienrechtliche Zulassung beantragt. Weiterhin muss die „Zuordnung von UKW-Übertragungskapazitäten“ über die Landesregierung auf den Weg gebracht werden.
Wie beide Abstimmungen ausgehen, ist nicht absehbar. Die LfM-Gremien hatten DAB+-Initiativen für einzelne Regionen stets verhindert, um die Lokalradios vor Konkurrenz zu schützen. So wurde der Vorschlag von lulu.fm für einen Kölner DAB+-Ballungsraummux 2017 abgewiesen. 2018 hatte die Medienkommission Mehr!Radio landesweit für DAB+ zugelassen. Ressourcen wurden aber nicht zugeteilt, so dass der Sende- und Geschäftsbetrieb bis jetzt unmöglich ist.
Quelle: Eigene Recherche, Einladung der LfM-Medienkommission vom 14.10. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in NRW.
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15.10.2020 • Digitalradio: Radio21 verschiebt Bremen-Start erneut
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nach mehreren Verschiebungen konnte Radio21 auch heute nicht im Bremer DAB+-Mux (Block 6A) auf Sendung gehen.
Der technische Leiter von Radio21 Robert Vogt machte laut einem Bericht technische Probleme beim Plattformbetreiber Media Broadcast verantwortlich. Der Senderlieferant Rohde&Schwarz müsste zuerst einen Software-Bug beseitigen.
Der Rocksender kündigt seit August den Sendestart an und wäre das 10. Privatprogramm bei DAB+-Bremen. Mit DAB+ könnte der in Garbsen bei Hannover ansässige Sender seinen Empfangsbereich auf Bremerhaven und die niedersächsische Umgebung erweitern. Das verdeutlicht die von Radio21 veröffentliche klickbare schematische Karte.
Quelle: Meldung von satnews vom 15.10. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bremen.
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15.10.2020 • Digitalradio: BLM verlängert DAB+-Zuweisungen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienanstalt BLM hat die DAB+-Präsenz mehrerer Regionalprogramme um zehn Jahre verlängert.
Radio Eins wurden demnach bis zum 6. November 2030 48 CU (Nettodatenrate 64 kbit/s und Fehlerschutz EEP 3A) im Mux Oberfranken (Block 10B) zugewiesen. UnserRadio Passau/Deggendorf und Radio Galaxy Passau/Deggendorf bekommen im Niederbayern-Block 7D je 54 CU (72 kbit/s, EEP 3A) bis zum 31. Oktober 2030.
Der Hörfunkausschuß des Medienrates unterstützte zuvor ein Eilverfahren. So konnte BLM-Präsident Schneider die Zulassungen der vier Stationen von Absolutradio für den zweiten Bundesmux entscheiden. Das Abwarten des heutigen Termins hätte den Sendestart des 2. Bundesmuxes am 5. Oktober vereitelt und „ein großer Schaden“ für Antenne Deutschland wäre eingetreten, so Schneider. Der Medienrat nahm das zur Kenntnis.
Quelle: Presseinfos der BLM vom 15.10. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bayern.
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15.10.2020 • Digitalradio: Bremen mischt beim Digitalaudio vorne mit
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In Bremen ist die Digitalisierungsquote binnen Jahresfrist um 10 auf 62,8 Prozent gestiegen. Das entnimmt die Medienanstalt BreMa den Länderdaten des Digitalisierungsberichtes Audio 2020.
In der Hansestadt bleibt DAB+ beim Radio-Bestand mit 24,1 Prozent auf Platz 2 hinter dem analogen UKW, das auf 91,2 Prozent fällt. Beim Besitz von Webradios (16,9 Prozent) und der Nutzung dieser Übertragungsplattform (48,4 Prozent) liegt das kleinste Bundesland um 3 bzw. 9 Prozent über dem Bundesschnitt.
Quelle: Presseinfo der BreMa vom 12.10. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bremen.
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14.10.2020 • Schweiz: SRG testet alternative Sendeparameter für DAB+
Die öffentlich-rechtliche Anstalt des Nachbarlandes führt nach Angaben der Plattform DAB Swiss derzeit Tests mit alternativen Sendeparametern durch.
Demnach wurden im Block 12C die Datenraten von bisher 72 kbit/s für den Jugendsender SRF Virus auf 48 kbit/s und für Radio RTR und Rete Uno auf 64 kbit/s reduziert. Im Block 12D wurden die Parameter für SRF Virus in gleicher Weise und auch für SRF1 Graubünden auf 64 kbit/s gesenkt. Im Gegenzug wurde bei SRF Virus die Fehlerkorrektur auf den Modus EEP1-A mit Fehlerschutz FEC 1/4 statt bisherigem EEP3-A mit FEC 1/2 geschaltet. Dies könnte bei gleicher Sendeleistung die Reichweite der Ausstrahlung vergrößern. Der Preis dafür ist eine Verschlechterung der Hörqualität.
Wie die FEC-Werte zeigen wurden bisher für jedes Nutz-Datenpaket zwei redundante Pakete gesendet. Das ermöglicht die Rekonstruktion des Sendesignals, wenn einzelne Datenpakete nicht ankommen. FEC 1/4 setzt dafür doppelt so viele redundante Daten ein. Da mehr Daten gesendet werden müsste die Bandbreite entsprechend diesem Mehrbedarf hochgesetzt werden, um die vorherige Tonqualität beizubehalten. Die Reduzierung der Bandbreite beeinträchtigt unter diesen Umständen die Tonqualität. DAB-Swiss zieht daher die Effektivität des Tests in Zweifel. Wünschenswert wäre es, „die Bitraten zugunsten des Hörgenusses eher zu erhöhen und nicht, wie beispielsweise in Italien, «zu Tode zu reduzieren»“, so der Anbieter der Website.
Quelle: Meldung von DAB Swiss vom 13.10. | Hintergrund: DAB+ international.
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14.10.2020 • DVB-T2: DAZN plant zwei Programme auch für Antenne
Der auf Sparten-Kanäle rund um das Thema Sport spezialisierte PayTV-Sender DAZN plant zwei neue Kanäle. Für DAZN1 und DAZN2 soll neben Kabel und Sat auch digitalterrestrisch - also mit DVB-T2 HD - sowie mit mobilem Fernsehen sowie IPTV/Internet verbreitet werden.
Nach einer Mitteilung der KEK-Kommission der Medienanstalten wurde die Zulassung bei der MABB beantragt. Schwerpunkt der Programme soll der Fußball sein; u.a. sollen „Partien der Bundesliga, UEFA Champions League und UEFA Europa League“, teilt die KEK mit.
DAZN ist mit dem aktuellen Programmen u.a. auf diversen kostenpflichtigen Plattformen wie Sky und seit Kurzem auch bei Magenta vertreten. Daher ist damit zu rechnen, dass die neuen Programme, sollten sie tatsächlich über DVB-T2 HD kommen, bei FreenetTV kostenpflichtig vermarktet werden. Genaueres oder gar einen Starttermin will der Veranstalter zu gegebener Zeit veröffentlichen.
Quelle: Presseinfo der KEK vom 14.10. | Hintergrund: DVB-T2 HD.
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14.10.2020 • Digitalradio: Vor bundesweiter Werbeaktion für DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Am 23. November startet der nächste „bundesweite Aktionszeitraum“ für DAB+. Im Vorfeld des Weihnachtsgeschäftes werden ARD, D-Radio, Privatsender, Gerätehersteller und weitere Mitglieder des Vereins Digitalradio den digitalen Radiostandard bewerben. Diese Ankündigung wiederholt das Digitalradio Büro.
Neben bundesweiten Radio- und TV-Spots sind Print-Anzeigen, Social Media-Aktivitäten, Zielgruppen-Newsletter und für den Handel Regalbranding und Verkäufer-Schulungen vorgesehen. Diese Kampagne werde „ergänzt durch breit angelegte Werbemaßnahmen der neuen Privatsender“ von Antenne Deutschland unter dem Motto „Sendersuchlauf jetzt starten“. Der zweite Bundesmux markiere den Beginn einer neuen Ära. Das Digitalradio Büro verbindet das mit einem nationalen Werbemarkt und der Werbevermarktung durch das Venture von Antenne Deutschland und dem Vermarkter Ströer.
Quelle: Presseinfo von Digitalradio Büro vom 14.10. | Hintergrund: DAB+.
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13.10.2020 • Digitalradio: Neue Runde für „Design dein Radio“
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Unter diesem Motto erfährt der bundesweite Wettbewerb um das Design von Digitalradiogeräten jetzt eine Fortsetzung.
Als Radioveranstalter ist diesmal der niedersächsische Sender 90.vier dabei, der sich in Bremen über DAB+ verbreiten läßt und offenbar mit einer Werbeaussage im Design vertreten sein will. Das Musterprodukt stellt wiederum Technisat, das eine Kleinserie des Radios mit dem von Experten gekürten Gewinnerdesign produzieren will. Weiterer Partner ist das Digitalradio Büro. Einsendungen sind innerhalb von 14 Tagen möglich.
Der Wettbewerb basiert auf einer 2012 in der Schweiz geborenen Idee, Schüler für DAB+ zu interessieren und das mit gestalterischem und handwerklichem Arbeiten in der Gruppe zu begeistern. Dort, wie später in Bayern und kürzlich auch in Sachsen-Anhalt stellten die Veranstalter den Teilnehmern Technikbausätze für DAB+-Radios zur Verfügung.
Quelle: radioszene vom 12.10. | Hintergrund: DAB+.
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13.10.2020 • Schweiz: DAB+ auf Sonderkanälen in Kabelnetzen
Zwei Schweizer Kabelnetzer bieten digitale Radioprogramme in DAB+ an.
Nach Angaben der Webplattform DAB Swiss verbreitet das UPC landesweit rund 70 Programme. Dafür werden terrestrisch unübliche und daher nur mit wenigen handelsüblichen DAB+-Geräten empfangbare Frequenzen zwischen 255,36 und 260,64 MHz (Blocks 16C, 16D, 17A, 17B) genutzt. Bei Citycable Lausanne gibt es 90 Programme, darunter einige von BR und SWR. Technische Infos liegen nicht vor.
Vor drei Jahren hatte der Schweizer Kabelnetzer UPC der Radioverbreitung mit DAB+ in seinen Netzen nach einem Test zum Fehlschlag erklärt. Die von UPC geforderten überteuerte Preise für Radios mit erweitertem Empfangsbereich hatten das Projekt konterkariert. Wenige Monate später ruderte das Unternehmen zurück und stellte ein Angebot mit eigenem Logo vor.
Quelle: Kabelseiten von DAB-Swiss | Hintergrund: DAB+ im Kabel und international.
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12.10.2020 • Digitalradio: Neue Details zum NDR-Netzausbau
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR hat die Koordinierung für den bisher nicht kommunizierten Sendestandort Marnitz in Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht. Dort und für weitere Sendeanlagen, deren Betriebsbeginn für das zweite Halbjahr bereits angekündigt ist, stehen damit die maximalen Sendeleistungen fest.
Marnitz erweitert mit bis zu 10 kW Leistung die Versorgung im im Gleichwellen-Mux Block 12B von der Ostsee über Grevesmühlen/Wismar und Schwerin nach Süden. Angekündigt ist die Aufschaltung des NDR-Ensembles an den Sendestandorten Casekow (2,5 kW), Pasewalk (3,2 kW) und Ueckermünde (2 kW) als Sendeinsel im Blocks 11D für den Osten des Bundeslandes.
Der schleswig-holsteinische Standort Neumünster wurde mit 4 kW koordiniert - im Gleichwellenbetrieb des Blocks 9C mit Kiel. Bisher wurde von der Regionalisierung für Norderstedt im Block 10C ausgegangen.
Quellen: Senderliste BNetzA vom 11.10. (Download), NDR-Netzausbau | Hintergrund: DAB+-Programme für MVP, SH.
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12.10.2020 • Frankreich: Nationales Programm Nr. 25 gesucht
Acht Programme haben sich laut einem Bericht um einen ausgeschriebenen 25. Programmplatz für die nationalen DAB+-Netze Frankreichs beworben.
Unter den zur Auswahl der Regulierungsbehörde CSA stehenden Bewerbern sind ein Sport-, ein Wissenschaftskanal und zwei nichtkommerzielle Programme sowie vier Stationen national aktiver Radiogruppen.
CSA hatte im März 2019 24 von 26 Plätzen an 18 Privatradios und sechs Stationen des Staatssenders Radio France vergeben. Dafür wurden zwei Multiplexe für die Versorgung der Ballungsräume und längs der Autobahnen konzipiert. Die Netze werden daher offiziell auch als „Metropolen“-Muxe bezeichnet. Der Sendestart wird für Juli 2021 und zunächst längs der Autobahn Paris-Lyon-Marseille angekündigt.
Bereits am 5. November gehen im Raum Toulouse und tags darauf im nahegelegenen Bordeaux Multiplexe mit je bis zu 39 Programmen auf Sendung.
Laut WorldDAB waren bis Juni 2019 rund 2,4 Mio. DAB+-Radios verkauft. Bis Mitte 2020 stieg der Bestand um 1 Mio. auf 3,4 Mio. Stück. 75 Prozent der Neuwagen werden mit DAB+-Radios ausgeliefert. Seit Einführungsbeginn 2014 stieg die Versorgung auf 25 Prozent der Bevölkerung.
Quelle: Meldung von la Lettre Pro vom 9.10., DAB+ Homepage | Hintergrund: DAB+ international.
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12.10.2020 • Tschechien: Umstieg auf DVB-T2/HEVC ist beendet
DVB-T2 Logo (DVB Project) Laut dem Sendedienstleister Ceské Radiokomunikace (CRa) wurde der Umstieg auf DVB-T2 in Tschechien am 30. September mit der Umschaltung am Standort Valasske Klobouky-Plostiny im Osten des Nachbarlandes nahe der Grenze zur Slowakei abgeschlossen. Der Corona-Virus hatte eine Aussetzung der ursprünglichen Planung verursacht. Die Arbeiten konnten ab Anfang Juli wieder aufgenommen werden.
Die TV-Terrestrik ist in Tschechien wichtigster Empfangsweg und wird von 60 Prozent der Haushalte genutzt. Der Versorgungsgrad wird mit 99 Prozent der Haushalte angegeben. Über DVB-T2 wird - wie in Deutschland - in HDTV und unter Verwendung des Codecs HEVC/H.265 gesendet. Landesweit zu empfangen sind die öffentlich-rechtlichen Programme von Ceský Rozhlas (CRo) und knapp 20 Programme privater Anbieter. Daneben gibt es zahlreiche lokale Multiplexe. Laut CRa sendet NASA TV zeitweise in UltraHD.
Im Oktober startet zudem das PayTV Anténa+ zunächst im Großraum Prag und mit zehn Programmen, davon sieben in HDTV. Das Paket der M7-Tochter Skylink schließt den Internetdienst LiveTV ein.
HbbTV CRo verbindet seine TV-Programme mit interaktiven HbbTV-Anwendungen. Die jüngst gestartete Tipsport Extraliga-App vermittelt Aktuelles aus der nationalen Eishockey-Liga wahlweise in einer informationsreichen bildschirmfüllenden Variante oder als unten rechts eingeblendete Spieltagstabelle. Die seit 2012 von CRo angebotenen HbbTV-Dienste werden monatlich von mehr als 500.000 Zuschauern genutzt.
Quelle: Broadbandtvnews über Anténa+ (30.9.), DVB-T2 (25.9.); Homepage DVB-T2.
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8.10.2020 • Digitalradio: Krix.FM in Selbstverwaltungs-Insolvenz (1)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der in mehreren DAB+-Regionen vertretene Sender Krix.FM ist insolvent. Das bestätigte der Geschäftsführer Martin Krix gegenüber Infodigital. Laut dem Bericht stellte die Krix.FM UG „aus rechtlichen Gründen“ einen „Insolvenzantrag unter Selbstverwaltung“ beim Amtsgericht Dortmund.
Der Sendebetrieb via DAB+ in Bremen/Bremerhaven, Kiel, Lübeck und Freiberg sei gewährleistet und die geplante Verbreitung in Chemnitz nicht gefährdet. Der Sender bleibe auch im Kabel und Online empfangbar.
Quelle: Infosat vom 8.10. | Hintergrund: DAB+.
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8.10.2020 • Kabel: Streit um Umlagefähigkeit der Kabelkosten
Kabelanschluß Die Opposition gegen den Plan der Bundesminister Altmaier (CDU) und Scheuer (CSU) zur Abschaffung des Umlageprivilegs der Kabelkosten auf die Miete wächst - auch unionsintern. SPD, Landesmedienanstalten und sogar der Vermieter-Dachverband geben sich dabei mieterfreundlich. Sie behaupten, der TV-Empfang würde die Mieter dann teurer kommen.
Würden die Kabelgebühren nicht mehr den Mietern angelastet, „werden wohl weniger Menschen klassischen Rundfunk nutzen“, mutmaßt Siegfried Schneider, Präsident der Bayern-Medienanstalt BLM. „Das trifft dann vor allem die lokalen Fernsehsender, deren Verbreitung über das Kabel läuft“. Deren Existenz und damit die Vielfalt des lokalen Fernsehens in Bayern dürfe nicht gefährdet werden. Die bisherige Regelung bringe „mehr als 12 Millionen Mieterinnen und Mietern einen günstigen Kabelanschluss“, sagte Schneider (CSU), früher als Chef der Staatskanzlei die Medienpolitik des Freistaats verantwortlich.
Ganz in dem Sinne will auch die SPD-Bundestagsfraktion das Umlageprivileg erhalten wissen. Wie alle Gegner der Neuregelung behauptet auch die SPD, die Mieter müssten teure Einzelverträge abschließen, wodurch die Kosten „dramatisch steigen“ würden. So sieht man sich genauso „an der Seite der Mieterinnen und Mieter“ wie die Vermieter. Das sie gegen die Abschaffung Sturm laufen, wundert nicht. Sie wollen diese Kosten auch in Zukunft auf die Mieter abwälzen. Deren Dachverband ZIA behauptet sogar, dass das „bis zu 200 Euro pro Jahr teurer“ käme. Etwas bescheidener gibt sich der Wirtschaftsrat der CDU: Dieser stellt Mietern im Fall der Rechtsänderung Mehrkosten von (nur) „bis zu 150 Euro mehr pro Haushalt“ in Aussicht.
Unerwähnt bleiben die beiden grundgebührenfreien Alternativen zum Rundfunkkabel - auch, wenn das nicht überall möglich ist. Das ist zum Einen der terrestrische Empfang von Fernsehen (DVB-T2 HD) und Radio (UKW, DAB+). Zum Anderen ist es der Satelliten-Empfang.
Die Telekom befürwortet die Neuregelung: „Das Nebenkostenprivileg behindert massiv den Glasfaserausbau“ (also: der Telekom-Netze) und verhindere den Wettbewerb mit anderen Anbietern. Wettbewerbsbehinderungen sieht auch die Monopolkommission der Bundesregierung: Wer einen Kabelanschluß bezahlen muss, werde daran gehindert, zu einer anderen Zugangstechnik zu wechseln. Das „verhindere langfristig günstigere Preise“.
In einem Musterverfahren will die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs derzeit erreichen, dass Mieter einen nachweislich nicht genutzten kostenpflichtigen Kabelanschluß kündigen können.
Quellen: Presseinfos von BLM (8.10.), SPD-Fraktion (6.10.), ZIA (25.9.) und Artikel vom Redaktionsnetzwerk (25.9.).
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8.10.2020 • Digitalradio: Radio Moin kündigt sich am 2. November an
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Radio Moin kündigt den Sendestart „für Kiel und die Region“ auf Facebook nunmehr für den 2. November an.
Das Programm des Berliner Veranstalters LiveLive Media GmbH hatte Ende September eine Zehnjahres-Lizenz für die schleswig-holsteinischen DAB+-Testmuxe Kiel (Block 5A) „und ergänzend auch in Lübeck und Sylt“ erhalten und soll auch online verbreitet werden. Das teilte die Medienanstalt MA HSH anlässlich ihrer Entscheidung mit.
Der bis Ende 2022 terminierte DAB+-Modellversuch startete Ende Januar für Lübeck und Ende März für Kiel; der Sendebeginn für Sylt ist noch offen. Media Broadcast ist Betreiber der drei Sendeplattformen und verantwortet daher das Programmangebot. Die Zulassung eines Programms durch eine Landesmedienanstalt ist Voraussetzung für die Zuweisung eines Platzes in einem DAB+-Multiplex.
Quelle: Facebook am 8.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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7.10.2020 • Digitalradio: 93 Mio. DAB+-Radios weltweit verkauft
WorldDAB.org-Logo 2019 „DAB ist mittlerweise als wichtigste Zukunftsplattform für das Radio in Europa fest etabliert.“ Diese Aussage begründet der Lobbyverband WorldDAB mit 93 Mio. DAB/DAB+-Radios, die bis Ende Juni 2020 in Europa und dem Asia/Pazifik-Raum an private Nutzer und die Auto-Erstausstattung verkauft wurden. Der Zuwachs liege bei rund 11 Mio. Geräten binnen Jahresfrist.
In der Verkaufsstatistik liegt Deutschland (16,6 Mio. Radios) hinter England (44,9 Mio.) auf Platz 2. Bei der Autoausstattung ist Deutschland jedoch mit 54 Prozent der Neuwagen (wegen der ab Dezember europaweit greifenden Hybridradiopflicht noch) nur auf Platz 9. Eine neue Infografik gibt Auskunft zu diversen statistischen Werten der Verbreitung und Nutzung von DAB/DAB+.
Quelle: Presseinfo, Infografik von WorldDAB vom 5.10. | Hintergrund: DAB+ international.
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6.10.2020 • Österreich: Wer macht das Dutzend voll?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In Österreich hat sich ein Interessent für den Sendeplatz Nr. 12 im landesweiten DAB+-Ensemble gefunden. Der Plattformbetreiber ist daher veranlasst, eine Bewerberrunde einzuleiten. Offizielle Meldungen sind bis zum 29. Oktober möglich. Der Name des Interessenten wird nicht genannt.
Der nationale DAB+-Mux wurde Ende Mai 2019 gestartet. Die bislang elf Programme werden nach Abschluß des Netzausbaus von 14 Sendeanlagen aus verbreitet. Im mobilen Modus werden rund 83,5 Prozent, portabel indoor 62,6 Prozent der Einwohner des Nachbarlandes versorgt.
Quelle: Info von ORS vom 1.10. | Hintergrund: DAB+ national in Österreich.
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6.10.2020 • Digitalradio: Bundesmux2 - weitere Programme?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 National German Radio, durch Antenne Deutschland mit der Belegung von zehn Programmplätzen des zweiten nationalen DAB+-Ensembles beauftragt, steht laut „eigenen Worten“ weiter mit Bewerbern im Kontakt, so eine Meldung.
Für die beiden offenen Programmplätze seien derzeit ein Sport-Radio und weitere neue Spartenformate im Gespräch. Die Meldung bezweifelt nachvollziehbar, dass ein zweiter Sportsender den Zuschlag bekommt; das wäre ein Konkurrenten der vom Antenne Deutschland-Teilhaber Absolut Radio geplanten Sportwelle. Genannt wird auch ein Radioableger des Musikfernsehens Deluxe Music.
Quelle: Meldung von satnews vom 5.10. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux2 - Programme, Basisinfos.
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6.10.2020 • Digitalradio: Bayern als „Vorreiter“ bei DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Bayern ist Vorreiter bei DAB.“ Siegfried Schneider, Präsident der Bayern-Medienanstalt BLM, informierte beim virtuellen Start des Bundesmux 2 über die Freistaat-Daten des Digitalisierungsberichts Audio 2020. Demnach haben 34,5 Prozent der Einwohner des Freistaats Zugang zum terrestrischen Digitalradio (BLM-Grafik klickbar). Der Bundesmux „ist ein weiterer Turbo für die Entwicklung von DAB+, das sich als wichtiger Übertragungsweg neben UKW und IP fest im Markt etabliert hat“. Schneider hob desweiteren hervor, dass Antenne Deutschland seinen Firmensitz in Bayern hat und die Hälfte der Programme des neuen Multiplexes im Freistaat produziert wird.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 5.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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5.10.2020 • Digitalradio: 10 Programme für den Chemnitz-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der SLM hat heute Zulassungen für das DAB+-Stadtensemble für Chemnitz vergeben. Elf Veranstalter hatten sich mit zehn Programmen beworben. Zulassungen für zehn Jahre erhalten acht Privatsender und zwei nichtkommerzielle lokale Radios:
Radio Chemnitz: Sächsische Lokalrundfunk- Dienstleistungsprogramm GmbH & Co. Studiobetriebs-KG (Mantelprogramm) und Radio Chemnitz UKW 102,1 GmbH & Co. Studiobetriebs KG (Fenstersendungen).
Radio Chemnitz 2: BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG.
Sachsen Eins (Chemnitz): Fernsehen in Sachsen GmbH.
Second Radio: Angelika Pörsch.
egoFM: Radio Next Generation GmbH & Co. KG.
Lulu FM: Lulu Media GmbH.
Schlager Radio B2 : Radio B2 GmbH.
Krix.FM: Krix.FM UG.
Radio UNiCC: Radio UNiCC e.V (Uniradio).
Radio T: Radio T e.V. (nicht kommerziell).
Die SLM freue sich über die gute Resonanz auf die Ausschreibung. Die Medienwächter wollen „den Aufbau lokaler DAB+-Versorgungsstrukturen auf der Basis möglichst geringer Investitionskosten“ vorantreiben, so Medienrats-Präsident Markus Heinker. Damit kann in Sachsen der dritte Stadtmultiplex auf Sendung gebracht werden. Ein Termin für den Sendestart wurde nicht genannt.
Für diesen Regelbetrieb wurde die ursprüngliche Ausschreibung eines Pilotprojektes gestoppt und neu für den Regelbetrieb ausgeschrieben. Hintergrund dafür war der erfolgreiche Übergang der Leipziger und Freiberger Stadtmux-Projekte in den Regelbetrieb im Januar.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 5.10. | Hintergrund: DAB+, Stadtmuxe in Sachsen.
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5.10.2020 • Digitalradio: Hintergrund zu Drivers Classics
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Fünf der acht Programme externer Anbieter im neuen Bundesmux kommen von großen deutschen Radiounternehmen. Das ergibt sich allein aus den Stationsnamen. Während der Newcomersender Profi Radio als Spartensender „für Hand- und Heimwerker“ bezeichnet wurde, enthielt man sich zu Drivers Classics von WIM jeglicher Information darüber, mit welchem Profil diese Station zum „attraktiven Programmangebot“ der Bundesmux2-Plattform beitragen könnte. Ross und Reiter werden offiziell nicht genannt, jedoch in Webforen diskutiert - mit einem interessanten Ergebnis.
Demnach soll hinter WIM die Wolffberg International Media GmbH stehen. Deren Geschäftszweck ist u.a. die „Verbreitung und Vermarktung von Mediendiensten aller Art, insbesondere Audiostreams, Hörfunk und sonstige Digitaldienste“. Einer der Gründungsgeschäftsführer dort und einer von drei Chefs der Mutterfirma Wolffberg Management Communications GmbH ist Erwin Linnenbach. Diese Firma betreut die Presseinfos für Antenne Deutschland. Linnenbach ist auch Geschäftsführer und Teilhaber der National German Radio GmbH; diese Firma wickelt für Antenne Deutschland die Auswahl für die zehn extern zu besetzenden Programmplätze ab. Alle drei Unternehmen firmieren unter gleicher Anschrift in Leipzig.
WIM hat inzwischen den Schutz der Markennamen DPD Driver’s Radio, Driver’s Pop Delivery und Driver’s Pop Delivery Radio sowie der nebenstehenden Bildmarke angemeldet. Die Widerspruchsfrist beim Deutschen Patent- und Markenamt läuft bis zum 11. Dezember.
Quelle: Leserinfo (thanx), HRB-Eintrag WIM, Patentamt, Antenne Deutschland
Hintergrund: DAB+-Bundesmux2 - Programme, Basisinfos.
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5.10.2020 • Digitalradio: Radio Teddy statt AbsolutHot in Hessen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das private Kinderradio Teddy bestätigt auf seiner Website die heute begonnene DAB+-Ausstrahlung in den beiden Hessen-Multiplexen (Blocks 6A und 12C). Der Potsdamer Sender war dort nach sieben Jahren im Januar 2019 ausgestiegen.
Möglich wird der Neueinstieg, weil sich AbsolutHot laut ukwtv bereits heute aus dieser regionalen Verbreitung in Richtung Bundesmux2 verabschiedet hat. Freie Programmplätze beider Muxe können aufgrund einer „laufenden Ausschreibung“ auf jederzeitigen Antrag besetzt werden. Das gilt ebenso für die Nachfolge von Rockantenne und von JokeFM, das später in den Bundesmux2 einsteigen wird.
Radio Teddy ging heute außerdem mit seinem neunten Webstream - für NRW - online.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 5.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hessen.
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5.10.2020 • Digitalradio: Presseinfo von Antenne zum Start
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Per Presseinformation bestätigt Antenne Deutschland am Vormittag die Startinfos zum zweiten nationalen DAB+-Ensemble. Zu den heutigen acht Programmen sollen „Weitere Programme bis Ende des Jahres folgen“, wird mitgeteilt. Während eines virtuellen Startevents begrüßten Medienpolitiker den zweiten Bundesmux als wichtigen Schritt bei der Rundfunk-Digitalisierung und Impulsgeber im Radio-Werbemarkt.
Quelle: Presseinfo von Antenne Deutschland vom 5.10. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux2 - Programme, Basisinfos.
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5.10.2020 • Digitalradio: Rockantenne avisiert regionale Abschaltungen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Rockantenne ist der erste Bundesmux2-Sender, der Abschaltungen in regionalen DAB+-Ensembles ankündigt. „Wir erweitern unsere Reichweite um ein Vielfaches“, wird On Air informiert.
Die Kennungen in den DAB+-Multiplexen Hessen (Rhein/Main, Norden; Blocks 12C, 6A), Baden-Württemberg (11B) und Berlin/Brandenburg (12D) wurden laut einer Meldung auf „Alt Rockantenne“ geändert. Ein Slide (siehe Screenshot) fordert zum Sendersuchlauf auf. Die Abschaltungen sind also wohl kurzfristig zu erwarten, auch wenn kein konkreter Termin genannt wird.
Nicht betroffen soll Bayern sein. Dort erreicht Rockantenne in den sechs regionalen BR-Multiplexen b.a.W. eine bessere Abdeckung als mit dem Bundesmux 2 und wird dort weiter senden. Das gilt ähnlich auch für den Schwestersender Antenne Bayern und dessen DAB+-Präsenz im landesweiten BR-Mux. In Hamburg besteht eine regionale Partnerschaft für einen lokalen Ableger von Rockantenne, der ebenfalls nicht betroffen ist.
Als potenzieller Nachfolger für Hessen wird Kinderradio Teddy genannt; dort kann aufgrund einer laufenden Ausschreibung formlos und schnell besetzt werden. Der Brandenburger Programmplatz könnte möglicherweise für die Bewerbungen auf eine noch nicht abgeschlossene Ausschreibung neu besetzt werden.
Quelle: Meldung von satnews vom 5.10. | Hintergrund: DAB+.
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5.10.2020 • Digitalradio: Private in Rheinland-Pfalz wieder mit HE-AAC
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Schleswig-Holstein RPR1, BigFM und Rockland senden laut einer Meldung im Rheinland-Pfalz Mux des SWR (Block 11A) wieder mit dem tradierten Codec HE-AAC. Die zeitweise Umschaltung auf LC-AAC sei „unerklärlich“ beim sog. Vormultiplexing der Privatradios durch den Dienstleister Media Broadcast und ohne „bewußte Anweisung“ der Sender erfolgt.
Quelle: Meldung von satnews vom 5.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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5.10.2020 • Digitalradio: Der 2. DAB+-„Bundesmux“ ist auf Sendung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der heutige Tag setzt einen Eckpunkt für die weitere Entwicklung von DAB+ in Deutschland. Spätestens seit 10 Uhr sendet das zweite nationale DAB+-Ensemble von Antenne Deutschland. Um die neuen Programme des Ensembles „Antenne DE“ in die Senderlisten der Radios aufzunehmen, ist ein Suchlauf notwendig.
Der Mux startete heute mit acht Programmen von drei großen Unternehmen aus der Radiobranche: Das sind Antenne Bayern und das Schwesterprogramm Rockantenne und von RTL Deutschland RTL Radio und der neue Kindersender Toggo. Von den vier Stationen des Antenne-Partners Absolut Radio (gehört zur Neuen Welle der Mediengruppe Oschmann) wurde drei bereits online verbreitet; neu ist das vierte Musikformat Absolut Top.
Joe Pawlak, Geschäftsführer von Antenne Deutschland, hatte bereits vor vier Wochen einräumen müssen, dass nur ein Teil der Programme von Anfang an zu hören sein würde. Drei Monate seit der Entscheidung Ende Juni sind tatsächlich zu kurz, um ein neues Programm bis zur Sendereife zu entwickeln, Personal zu verpflichten, Studios einzurichten usw. Das betrifft die von Absolut Radio avisierten Talk- und Sport-Spartenradios ebenso wie den zweiten nationalen Kanal von Energy und die Newcomer-Spartenkanäle Drivers Classics und Profiradio. Sie alle sollen 2021 auf Sendung gehen. Gar keine Informationen gibt es bis jetzt zu den beiden Programmplätzen, über deren Belegung man im Juli
Die Programme am 5. Oktober (oben).
Ankündigte Sender.
Gespräche mit „namhaften Bewerbern“ mitteilte. Wann das in Hessen bereits über DAB+ verbreitet Comicradio JokeFM im zweiten Bundesmux startet, ist nicht bekannt.
Innerhalb des Konsortiums Antenne Deutschland verantwortet Media Broadcast
den Sendebetrieb - also das Sendenetz. In der vergangenen Nacht wurden bundesweit 64 Sendeanlagen aufgeschaltet. Weitere fünf Senderstandorte sollen bis Jahresende aufgebaut werden, je ein weiterer im Januar bzw. April 2021 ans Netz gehen. Überraschend wurden Bau, Betrieb und Service für 36 der insgesamt 71 - immerhin also die Hälfte der - Sendeanlagen der Firma Divicon Media übertragen.
Im Zuge dieser ersten Ausbaustufe werden laut Media Broadcast und entsprechend den Vorgaben der Regulierungs-Institutionen rund 67 Mio. Menschen bzw. 83 Prozent der Bevölkerung im Modus outdoor mobil versorgt; indoor soll der Empfang für 49 Mio. Einwohner (61 Prozent) gesichert sein. Die Bundesautobahnen sollen zu 85 Prozent versorgt sein. Weitere Verpflichtungen
Bundesmux 2:
Versorgungskarte
(klickbar).
betreffen den Ausbau des Sendenetzes in den nächsten Jahren.
Für die ausgewählten Programm ist der zweite Mux die letzte - und damit eine einmalige - Gelegenheit, mit DAB+ eine nationale Verbreitung zu erreichen. Die neuen Programme werden - ebenso wie die ab Dezember wirksame Pflichtausstattung von Autoradios und anderen Radios mit Senderanzeige mit DAB+-Tunern - weiter zur Nutzung und Popularität des digitalen Radioempfangs mit DAB+ beitragen.
Quelle: Eigene Recherche, Homepage Antenne Deutschland | Hintergrund: DAB+-Bundesmux2 - Programme, Basisinfos.
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3.10.2020 • Digitalradio: SR mietet sich am Sendestandort Berus ein
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Saarländische Rundfunk wird am Standort Felsberg/Berus Sendeanlagen für DVB-T2 HD und DAB+ „voraussichtlich am 30. November“ um 14 Uhr in Betrieb nehmen. Das bestätigte eine Sprecherin des Senders.
Dort ist ein DAB+-Sender für den SR-Mux (Block 9A) mit 5 kW Sendeleistung koordiniert. Der ARD-Fernsehmux könnte von dort im Kanal 32 mit 20 kW ausgestrahlt werden. Die SR-Programme seien dann für 60 Prozent der Saarländer mit Zimmer- und für 98 Prozent mit Dachantenne empfangbar.
Berus wurde für DVB-T2 schon zum 28. November 2018 (als Ersatz für Kerlingen) angekündigt. Erst am 9. September wurde ein Mietvertrag für den Betonturm und ein Nebengebäude der historischen Sendeanlage zwischen dem SR und der Gemeinde Überherrn unterzeichnet, die das Gelände 2016 kaufte.
Zur Geschichte des Standortes : Das Saarland gehörte bis 1957 zu Frankreich. Daher konnte der Lagadére-Konzern sein in Paris produziertes Radio Europe1 ab 1954 von Berus/Felsberg aus verbreiten. Dies geschah bis 2019 auf Langwelle 183 kHz mit dem - für Deutschland stärksten - 2,4 Megawatt-Sender. 2014 übernahm die RTL-Tochter BCE die Sendeabwicklung als Fernüberwachung aus Luxemburg. Zwei der vier Sendemasten wurden 2012 bzw. 2013 gesprengt.
Der Betonturm wurde für Telesaar gebaut, einen deutschsprachigen TV-Sender in französischem Eigentum. Deutsche Stellen stoppten 1957 nach fünf Sendetagen dessen Verbreitung: Abgesehen von rechtlichen Fragen (z.B. der Unzulässigkeit von Privatsendern) nutzte das Programm die französische Fernsehnorm mit 819 Zeilen und war hier gar nicht empfangbar.
Eine architektonische Sensation war das 1955 (nach einem Einsturz mit neuer Statik) errichtete, an eine Muschel erinnernde, Dach: Es wurde in einem Stück aus Beton gegossen. Besucher sind von der Akustik des Gebäudes beeindruckt, das mit der Abwärme der Sendeanlagen beheizt wurde.
Berus: Sendehalle und Betonturm.
Foto: Wikipedia.
Quelle: Meldung von infosat vom 2.10., Wikipedia: Sender Felsberg/Berus | Hintergrund: DAB+, DVB-T2 HD im Saarland.
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3.10.2020 • Digitalradio: Radio21 verschiebt Bremen-Start auf den 15.10.
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der niedersächsische Privatsender Radio21 hat den auf seiner Website schon als vollzogen dargestellten DAB+-Start in Bremen (Block 6A) erneut und auf den 15. Oktober verschoben. Das wird unter Bezug auf einen Mitarbeiter gemeldet. Als Hintergrund der mehrfachen Verschiebungen seit September wurde zunächst fehlende Hardware und jetzt die Beschäftigung von Media Broadcast mit dem Sendenetz für den Bundesmux2 genannt.
Quelle: Meldung von satnews vom 2.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bremen.
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2.10.2020 • Digitalradio: Einbeck schaltet auf, Göttingen wechselt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Am 5. Oktober erweitert der NDR das Sendegebiet seines DAB+-Multiplexes nach Norden: Das Ensemble wird am Standort Einbeck im Block 6C aufgeschaltet. Gleichzeitig wechselt der Mux am Senderstandort Göttingen-Bovenden vom Block 11B auf den neuen Block 6C.
Die neuen Sendeanlage bringt laut NDR den Zuhörern zwischen Dassel, Lamspringe, Seesen und Northeim eine Verbesserung der Empfangsqualität. In Einbeck, Kreiensen, Bad Gandersheim und Kalefeld sind die NDR-Programme jetzt im Haus empfangbar und Versorgungslücken längs der A7 zwischen Rhüden und Echte werden geschlossen.
Der Kanalwechsel betrifft neben den DAB+-Hörern in Göttingen auch die in den Regionen Moringen, Hardegsen, Adelebsen, Dransfeld, Bovenden, Nörten-Hardenberg sowie in Teilen der Bereiche Osterode, Katlenburg-Lindau, Gieboldshausen und Duderstedt.
Quelle: Presseinfo des NDR vom 2.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Niedersachsen.
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2.10.2020 • 5G: SWR leitet Forschungs-Kooperation zur Sendezukunft
Sender, Automobil- und Telekomfirmen und Forschungseinrichtungen haben am 1. Oktober ein zweijähriges Forschungsprojekt zur mobilen Mediennutzung mit 5G-Mobilfunktechnik begonnen. Dafür wird ein Gleichwellennetz für den Kanal 40 mit Hochleistungssendern in Stuttgart und Heilbronn und weiteren Kleinleistungssendern an Mobilfunkstandorten aufgebaut.
U.a. sollen Messfahrten zeigen, wie Infotainment-Systeme im Auto den Zugang zu linearen (Radio, Fernsehen) und nichtlinearen (Mediatheken, Podcasts) Mediendiensten ermöglichen. Weiter heißt es: „Die Position bzw. Route des Fahrzeugs, inklusive der erwarteten Dauer der Fahrt kann zukünftig für die Generierung von Empfehlungen von Medieninhalten herangezogen werden und somit einen zusätzlichen Mehrwert für die mobile Mediennutzung bieten.“
Neben dem federführenden SWR beteiligen sich die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Porsche, die Sendetechnik-Anbieter Kathrein und Rohde&Schwarz, das Institut für Nachrichtentechnik der TU Braunschweig und die Telekom an dem Projekt.
Quelle: Presseinfo des SWR vom 1.10. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux2 - Broadcast und 5G.
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2.10.2020 • Digitalradio: Vor dem Start des 2. nationalen DAB+-Muxes
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Am kommenden Montag, dem 5. Oktober um 10 Uhr, geht der zweite nationale DAB+-Multiplex auf Sendung. Aus diesem Anlass hier ein Überflug über die fast neunjährige Vorgeschichte dieses Projektes.
Der erste „Bundesmux“ wurde nach dem Neustart des Digitalradios mit DAB+ am 1. August 2011 schnell zum Flaggschiff des digital-terrestrischen Radios. Neun Privatradios bekamen die Möglichkeit einer nationalen Verbreitung, was über UKW nicht realisierbar ist.
Das gilt auch für öffentlich-rechtliche Deutschlandradio, das nur mittels DAB+ seinen landesweiten Sendeauftrag für die vier Programme erfüllen kann.
Noch im Jahr 2011 brachten Radio-Insider einen zweiten nationalen DAB+-Multiplex ins Gespräch. „Es gibt auch Interessenten, die nicht im klassischen bisherigen Verständnis Radioangebote senden wollen, sondern eher an den Marktgegebenheiten orientierte Informationsprogramme“, schätzte damals der Digitalradio-Lobbyist Helmut G. Bauer ein. Was den Sendebeginn zur IFA 2012 betrifft - da wurde der Wunsch zum Vater des Gedankens.
Dass es neun Jahre bis zum Start dauern würde lag nicht nur am aufwändigen medienrechtlichen Procedere, in das 14 Landesmedienanstalten einzubeziehen waren. Die Radiobranche gab sich (nach dem Fehlschlag des alten DAB) abwartend, ob DAB+ am Markt wirklich funktionieren würde.
Die Medienanstalten griffen das Thema - nach Vorstößen interessierter Firmen - Ende 2016 auf. Auf ihre Ausschreibung einer Sendeplattform kamen vier Rückmeldungen. Während des für diesen Fall vorgeschriebenen Auswahlverfahrens taten sich zwei Bewerber - der Sendenetzer Media Broadcast und der Radioanbieter Absolut Digital - zur Antenne Deutschland zusammen und bekamen im Juni 2017 den Zuschlag.
Sachsens Landesregierung gab sich beleidigt, weil die Medienanstalten - ausgerechnet unter Federführung „ihrer“ SLM - den sächsischen Bewerber DABP GmbH leer ausgehen ließen und dem Bundesland ein medienwirtschaftliches Renommierprojekt entging. DABP wurde zugleich indirekt ermutigt, gerichtlich gegen die Vergabe vorzugehen. Das Unternehmen klagte und bedrohte die Medienanstalten Anfang 2019 mit einer 103 Mio. €-Schadensersatzforderung. Umso überraschender gab die Klägerin im Januar 2020 sang- und klanglos auf und stimmte einer außergerichtlichen Einigung zu. Damit war Rechtssicherheit gegeben und Antenne Deutschland konnte mit den Vorbereitungen beginnen.
Antenne-Partner AbsolutRadio hat sich sechs Programmplätze reserviert. Mit der Akquise der verbleibenden 10 Programme von Drittanbietern wurde erstmals ein externer Dienstleister beauftragt: National German Radio vergab bisher acht Programmplätze. Drivers Classics und Profi Radio (Heimwerkerwelle einer Kieler Firma) gelten als Newcomer.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+-Bundesmux2 - Programme, Hintergrund.
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2.10.2020 • Digitalradio: AlpinFM im Voralpenland auf DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Südwesten Bayerns hat Alpin.FM unter dem Motto „Echt.bairisch“ den Sendebetrieb im Voralpenmultiplex (Block 7A) begonnen. Im Studio Funkhaus Rosenheim wird zur Zeit ein „musikorientiertes Programm“ produziert, heißt es in einer Presseinfo. „Die redaktionellen Inhalte werden in den kommenden Monaten Schritt für Schritt ausgebaut.“ In Vorbereitung gründeten die Regionalradios Bayernwelle Südost, Radio Charivari Rosenheim, Radio Galaxy Rosenheim, Radio Alpenwelle und Radio Oberland eine gemeinsame Gesellschaft.
Nachdem kürzlich zwei Sendestandorte in Betrieb genommen wurden, ist die Aufschaltung der Sendeanlagen Neuötting und Isen noch in diesem Jahr ebenso angekündigt wie die Aufschaltung des letzten noch nicht aktiven Lokalradios Inn-Salzach-Welle.
Quelle: Presseinfo von AlpinFM | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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1.10.2020 • Digitalradio: Auch JokeFM gibt Doppelversorgung auf
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nach Rockantenne sieht auch JokeFM einem Ende der Doppelausstrahlung im zweiten nationalen Mux (Start am 5. Oktober) und den beiden Hessen-Muxen entgegen. Mit der Abschaltung in Hessen sei laut einer Meldung zum Jahreswechsel zu rechnen.
Die durch den Wechsel von JokeFM, Rockantenne und AbsolutHot in den Bundesmux2 frei werdenden drei Plätze in den beiden hessischen DAB+-Gebieten werden ohne förmliche Ausschreibung vergeben. Spekulationen richten sich u.a. auf eine Rückkehr von Kinderradio Teddy, dem - wegen der veränderten Wettbewerbssituation mit dem Wettbewerber Toggo im Bundesmux - eine landesweite DAB+-Versorgungen nützen könnte. Man darf gespannt sein, welche Radios sich bewerben.
Quelle: Meldung von satnews vom 30.9. | Hintergrund: DAB+.
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1.10.2020 • Ausstellungen: 100 Jahre Radio - in und bei Berlin
Am 20. Dezember 1920 wurde erstmals ein Programm mit Sprache und Musik live terrestrisch verbreitet. Das bevorstehende 100. Jubiläum dieses ersten Radio-Ereignisses nimmt das Berliner Museum für Kommunikation zum Anlaß für eine Sonderausstellung ab dem 2. Oktober.
„On Air. 100 Jahre Radio“ geht von den technischen Grundlagen des Rundfunks aus und beschäftigt sich ebenso mit den politischen Rahmenbedingungen zur Nazizeit und während des Kalten Krieges. Auskunft geben rund 200 Objekte, darunter 37 interaktive Exponate. Es gibt Einblick in ein kleines Studio. Besucher können sich in einer Sendekabine als Moderatoren erproben oder die eigene Audiobiografie sprechen und schneiden. Zugleich gibt es einen Ausblick auf die Radiozukunft und ein umfangreiches Begleitprogramm. Die Ausstellung läuft bis Ende August 2021.
Gefeiert wird auch auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen. Die dort tätigen Postbeamten hatten zu ihren eigenen Instrumenten gegriffen und am 22. Dezember 1920 für das legendäre Weihnachtskonzert musiziert. Der Standort am Südostrand von Berlin gilt daher als die „Wiege des Rundfunks in Deutschland“. Ein weiteres Konzert folgte zu Ostern 1923, Sonntagskonzerte wurden bis 1926 gegeben. Die
Belegschaftskonzert in der Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen um 1920.
Der Funkerberg heute.
Foto: Verein Funkerberg.
Ausstrahlung erfolgte auf Langwelle und das wurde mit Zuschriften aus Luxemburg, Holland, England und Skandinavien quittiert. Deutschen Privatleuten in war der Rundfunk-Empfang damals übrigens verboten. Ausschlaggebend dafür war sicherlich die bis dahin ausschließlich militärische Verwendung der Funktechnik. Das wurde erst geändert, als es ein Geschäftsmodell gab und „der Unterhaltungs-Rundfunk mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege“ erstmals am 29. Oktober 1923 aus Berlin sendete.
Am Standort „KW“ wurde bis 1995 „gefunkt“ - zuletzt für die Mobiltelefonie. Heute befindet sich dort ein Museum mit teils sogar betriebsfähiger Technik und Dokumenten aus der Radio-Frühzeit. Der Trägerverein betreut das und bietet neben Besichtigungen verschiedene regelmäßige Veranstaltungen an: Einmal monatlich wird vor Publikum eine kurze Live-Sendung produziert und auf Welle 370 gesendet. Der nächste Termin ist am 18. Oktober.
Langwellen-Sender von Telefunken (1925), Radiohören am Detektor mit Regenschirm-Antenne (1926), Bernhard Ernst kommentiert Fußball live (1929), Radiobastler (1930er Jahre). V.l.n.r., klickbar. Fotos: Museumsstiftung Post und Telekommunikation.
Anmerkung : Die Rundfunkgeschichte hat ein großes Potenzial an Jubiläen; zu Feiern gibt es immer etwas. Ein Beispiel ist die deutsche Briefmarke von 1995, die Guglielmo Marconi (1874-1937) würdigt. Der Italiener überbrückte im Sommer 1895 erstmals 1,5 km per Funk. Er montierte (quasi als „Luftschnittstelle“) einen Draht an eine hölzerne Zeltstange (italienisch „l'antenna centrale“). Das hat sich im Deutschen bis heute im Begriff „Antenne“ erhalten.
Website zur Ausstellung, Museums-Service, Museum Funkerberg; Sender KW, Marconi (Wikipedia)
Hintergrund: Rundfunkgeschichte.



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