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Nachrichten-Archiv Dezember 2016

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30.12.2016 • Digitalradio: NDR baut Sendenetz längs der A1 aus
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Der Norddeutsche Rundfunk kündigt den Ausbau seines Sendenetzes an. „Anfang 2017“ kommt ein Sendestandort „zwischen Vechta und Bramsche“ hinzu, der vor allem die A1 in der Region versorgen soll. ukwtv.de nennt dafür den Standort Damme mit 2,5 kW Leistung im Gleichwellenbetrieb des Kanals 10A mit Osnabrück. Weitere Planungen für 2017 will der NDR Ende Januar bekannt geben.
Quelle: ndr.de / Hintergrund: DAB+ in Niedersachsen.
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30.12.2016 • DVB-T2 HD 2016: Offenes Programmangebot
Freenet TV Allzuviel Neues wurde von den Beteiligten seit dem Start des Pilot-Kanals am 31. Mai nicht verlautbart. Nach Bekanntgabe des Einstiegs von RTL und ProSiebenSat1ist vor allem bezüglich des weiteren Programmangebots von Freenet TV Stille eingekehrt. Im Juni wurden zwar Sport1 und QVC als Partner genannt, deren Logos erscheinen aber nicht auf den Werbemitteln und im Web. Zu sehen ist jedoch das von DMax. Vor Kurzen erschien unvermittelt das Logo von BibelTV HD - bei den frei empfangbaren Programmen. Mit dem aktuell bekannten Angebot scheint der von Freenet TV ab Juli 2017 geforderte Jahrespreis von 69 Euro nicht gerechtfertigt.
Das Werbemotto „Ihr TV-Bild ist bald weg!“ von Freenet TV wirkt eher abschreckend und veranlasst nicht dazu, sich mit DVB-T2 HD zu beschäftigen - oder dafür gar Geld auszugeben.
Offenbar wurden - auch aus Sicht anderer Beteiligter - die Erwartungen in den Geräteverkauf bisher nicht erfüllt. Anders ist nicht zu erklären, dass das Projektbüro DVB-T2 HD 100 Tage vor dem offiziellen Start Panik macht: Die etwa 3 Mio. vom Umstieg betroffenen Antennenhaushalte werden „zum schnellen Handeln, um mögliche Engpässe im März zu vermeiden“, aufgerufen. Auch das ist wieder so ein Drohszenario ...
Bei der Einführung von DVB-T hatte man 2002 bewußt auf solche Schwarzmalereien verzichtet und mit Erfolg den „Umstieg“ von analog auf digital propagiert. Dabei war damals die Situation schwieriger: Zunächst gab es kaum Receiver (á 200 Euro!). Für DVB-T2 HD gibt es dagegen schon jetzt ein breites Geräteangebot zu moderaten Preisen. Es scheint, dass das nicht ausreichend propagiert wird. Freenet TV hat seine Liste seit September nicht aktualisiert. Sie enthält nur einen Teil der für Freenet TV lizenzierten Settopboxen.
Quellen: Websites des Projektbüros DVB-T2 HD, von Freenet TV / Hintergrund: DVB-T2 HD.
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29.12.2016 • Digitalradio 2016: Fortschritt mit Hindernissen
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Erfreulich: Der zweite nationale DAB+-Multiplex ist auf dem medienrechtlichen Dienstweg. Wer von den eher gerüchtemässig gehandelten vier Kandidaten den Zuschlag für die Programmplattform bekommt wird im Mai 2017 entschieden. Dann dürfte es noch eine Weile dauern, bis das Programmangebot, die Sendeverträge und die Technik stehen und der Betrieb beginnen kann. Etwa 15 neue national verbreitete private Programme dürften die Akzeptanz von DAB+ weiter erhöhen.
Die Akzeptanz des digitalen Radios entwickelt sich: Fast zehn Mio. Menschen hören Radio regelmässig über DAB+. Das sind - fünf Jahre nach dem Neustart - 14 Prozent der Deutschen. DAB+- und Webradios hatten die Hersteller schon 2015 vor einem Marktgau bewahrt. Dieser Gerätetrend wird sich 2016 verstärken. Der Absatz von DAB+-Radios soll in 2016 von 952.000 laut aktueller Prognose um 15 Prozent auf 1,1 Mio. Stück steigen.
Die DAB+-Überraschung des Jahres 2016 ist der bayerische Regionalisierungs-Pakt. Die Medienanstalt BLM und der BR bringen private Programme zu guten Konditionen in regionale Muxe, von denen der BR einige noch aufbauen wird. Der landesweite Privatmux wird aufgegeben. Zudem will die BLM bis 2018 alle UKW-Programme auch digital in der Luft haben. Die Sendekosten des Simulcast werden von der BLM und vom Freistaat gefördert. Das könnte Vorbild für andere Bundesländer werden.
Unterdessen zeigt die viel gelobte digitale Programmvielfalt ihre Tücken. 2016 ist das Jahr der Schlagerwellen: NDR plus und die MDR Schlagerwelt sind neu und exklusiv auf DAB+; Bremen lizenzierte Radio Roland für UKW. Leider geht es aber heutzutage nur um den billigen Betrieb einer Station. Es gibt kaum Wortbeiträge und die Musik kommt computergesteuert von der Festplatte. Das Konzept des automatisiert-herzlosen Dudelfunks grassiert auch bei anderen Musik-Spartenkanälen.
Lichtblicke im Programmangebot: Lulu.FM will die homosexuelle und Transgender-Klientel in Berlin, Hamburg und demnächst auch in Hessen ansprechen. Genauso mutig ist das Projekt eines Interview-Radio, das sich demnächst in Hessen an dem Deutschland erst- und einmaligen Radiogenre versuchen will.
Zur Ablehnung der vom Bundesrat vorgeschlagenen Hybridchip-Pflicht für Radios hat die Bundesregierung fehlende Europa-Regeln vorgeschsoben, während man sich sonst gerne als Anschíeber von EU-Aktionen darstellt. DAB+-Radios sind zwar in der Regel sowieso hybrid ausgestattet. Bundesregierung verzichtete auf eine zukunftsorientierte Politik für den Hörfunk. Alles bleibt wie es ist; den Vorteil haben weiter die Radioveranstalter, die einen Platz im geschützten Biotop knapper UKW-Frequenzen belegen.
Fazit: ARD und D-Radio haben ihre Forderung nach Abschaltung von UKW 2025 zurückgestellt, obwohl die KEF auf ein Ende des teuren Parallelbetriebes drückt. Die Privaten haben dieses Entgegenkommen nicht angenommen. Die Verhandlungen des Digitalradio-Boards beim BMVI über eine DAB+-Roadmap waren offenbar erfolglos. Anders kann man nicht erklären, dass der VPRT als Dachverband der großen Privatradios kurz nach Bekanntgabe erster Ergebnisse einen Runden Tisch forderte - alles nochmal auf Anfang?
Sieht man von diesem gescheiterten Versuch des BMVI ab, haben bisher weder Bund noch Länder Konzepte für die digitale Radiozukunft vorgelegt. Deutschland tritt international auf vielen Gebieten als Innovationsland auf. Bei der Radioverbreitung werden Technik und Marktsituation 50er Jahre modern geredet. Damit wird Programmvielfalt verhindert und gegen die Interessen der Hörer gearbeitet. Die aktuell wiederholte Kritik der DAB+-Lobby bezüglich der fehlenden politischen Unterstützung ist nachvollziehbar. Einzige Ausnahme ist Bayern.
Hintergrund: DAB+ in Deutschland.
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28.12.2016 • Fernseher 2017: 3D geht, 4k kommt nicht
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 3D-TV - genauer gesagt: stereoskopisches Fernsehen - verabschiedet sich. Bereits im Winter 2015/16 zeichnete sich der Ausstieg von LG und Samsung ab. Denn ein Programmangebot hatte es nie wirklich gegeben. Und außer Sky (beendet seinen 3D-Kanal Mitte 2017) war kein deutscher TV-Veranstalter (und international nur sehr wenige) auf das 3D-Pferd aufgesprungen. Zu sehen gibt es 3D allenfalls auf teuren BluRays und im Web. Und natürlich (aber auch in reduziertem Umfang) dort, wo das „Raumbild“ am Besten funktioniert - im Kino. Vor allem wegen der unpraltischen Brillen erwies sich 3D zuhause nicht als Bringer; brillenlose („autostereoskopische“) Systeme wurden nicht marktfähig. WIedervorlage in zehn Jahren?
UltraHD Nach 3D haben sich die Hersteller auf 4k hochgezählt. Auch UltraHD als Variante eines angeblich „ultimativen“ Fernsehens kommt nicht über eine Randerscheinung hinaus. Noch ist HDTV nicht übern Akzeptanzberg: Laut Digitalisierungsbericht hatten Mitte 2016 zwar 78 Prozent der Haushalte geeignete Geräte. Aber nur 53 Prozent sehen tatsächlich HDTV und die Extrakosten für privates HD nehmen nur 20 Prozent in Kauf. ARD, ZDF und die wichtigen Privatsender haben UltraHD eine Absage erteilt. Einer dxer Gründe ist, dass 4k wegen des Bedarfs an Bandbreite nicht einmal über Satellit zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten ausgestrahlt werden kann. ZDF-Technikchef Andreas Bereczky: „Die Zahl der Pixel bringt keine Qualitätsverbesserung.“ 4k ist wie 3D - ein Fernseher ohne Programm.
Die Qualität des TV-Bildes könnte anders revolutioniert werden: HDR (mehr Helligkeitsstufen), HFR (beschleunigte rhöhter Bildwechselfequenz macht schnelle Bewegungen schärfer) und ein erweiterter Farbraum (bessere Ausnutzung des menschlichen Sehvermögens) sind dafür geeignet. Das braucht aber mehr Bandbreite: Der erweiterte farbraum benutzt 10 statt bisher 8 Bit je Pixel. Man kann sich vorstellen, dass die in 4k ohnehin schwierige Bandbreitenfrage TV-Ausstrahlungen letztlich verhindert. Unterdessen erklären die Fernseh-Hersteller das zum Hype. Dabei sind die bildgebenden Verfahren noch nicht einmal standardisiert - der Kampf um die Patente und Lizenzgelder tobt. Manch Hersteller brüstet sich gar, mehrere Vefahren in Fernsehern zu implementieren - gerade weil es an einer allgemein akzeptierten Lösung fehlt. Und auch diese Bildoptionen müssten erstmal gesendet werden. dafür gibt es mit 4k nach heutigem Technik-Stand keine Chancen. Sendbar wären die Bildoptionen laut Fachleuten mit HDTV und der Effekt wäre gegenüber dem heutigen HDTV deutlich sichtbar. Die Daten könnten sogar terrestrisch verbreitet werden, heißt es. Wieder hätten die TV-Sender das letzte Wort - sie müssten in neue Technik investieren.
Und noch eine Frage: Wo sind eigentlich die ein paar Jahre lang gehypten gebogenen Displays geblieben? Polemisch formuliert: Der Markt ist begradigt. Wer mal Fussball auf so einem Display geschaut hat, hat auch gesehen, wie sich eine gerade Seitenauslinie zu einem windschiefen Gebilde wird, wenn die Kamera geschwenkt wird.
Hintergrund: 3D-Fernsehen, UltraHD/4k.
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28.12.2016 • Digitalradio: Neues LG Stylus 3-Smartphone ohne DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Das Stylus 2 von LG war im März als erstes Smartphone mit DAB+-Tuner gefeiert worden und löste u.a. eine Welle von App-Programmierungen aus. Unterdessen nimmt LG Abstand vom Digitalradio im Handy. Nachdem schon das Upgrade-Modell Stylus 2 Plus ohne DAB+ daher kam, hat auch der Nachfolger Stylus 3 (wird nächste Woche offiziell vorgestellt) laut mehreren Berichten nur UKW-Empfang.
dehnmedia hatte seinerzeit erinnert, dass DVB-H und DMB an der Passivität der Mobilfunkanbieter gescheitert waren. Sie verkaufen zwar die meisten Smartphones. DAB+-Radio würde jedoch ihrem Kerngeschäft mit kostenpflichtigen Datendiensten zur Medienübertragung die Grundlage nehmen.
Quelle: Meldung von heise.de vom 22.12.
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28.12.2016 • Europa: Digitalradio-Bilanz 2016
EUROPA DABplus-Logo Schriftzug Europaweit hat das digitale terrestrische Radio mit DAB+ im Jahr 2016 einige Fortschritte gemacht. Norwegen steht als weltweit erstes Land kurz vor dem UKW-Ausstieg, der am 11. Januar beginnt und bis Ende 2017 läuft. In der Schweiz werden Ende 2019 alle Radios in UKW und DAB+ gesendet; der UKW-Ausstieg ist bis Ende 2024 geplant. Lokalradios erhalten eine kostengünstige Sendeplattform durch Software Definded Radio. Erste kleine UKW-Sender werden in der Italien-Provinz Südtirol ab Ende 2017 abgeschaltet. In England, dem ersten Regelbetriebsland für DAB, befindet sich ein zweiter nationaler Multiplex im Aufbau und der Umstieg auf DAB+ hat begonnen. Lokale Muxe sind nach Schweizer Vorbild geplant. In Österreich kündigt sich für das Frühjahr 2017 - nach zweijährigem Test in Wien - die Ausschreibung für einen nationalen Multiplex an. Frankreich stieg - nach einem Abstecher zu DMB - mit umfangreichen Ausschreibungen massiv ins Thema DAB+ ein.
Hintergrund: DAB+ in Deutschland, Österreich und weltweit.
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22.12.2016 • Südtirol: DAB+ versorgt 99,3 % / UKW-Ausstieg beginnt
DABplus-Logo Schriftzug In Südtirol erreicht der Ausbau der regionalen Digitalradio-Versorgung mit 21 Programmen durch den regionalen Netzbetreiber RAS jetzt 99,3 Prozent. Zu den acht in letzter Zeit in Betrieb genommenen Sendeanlagen kommen noch weitere sechs hinzu, so dass dann „nahezu 100 Prozent der Bevölkerung“ versorgt werden. Am 31. Januar wird RAS die letzten Programme vom alten DAB auf DAB+ umschalten. Weiter kündigt RAS an: „Gegen Ende des Jahres 2017 wird die RAS dann die ersten kleineren UKW Sendeanlagen abschalten.“
Die Betreiber nationaler DAB+-Netze erreichen in Südtirol etwa 90 Prozent der Bevölkerung und die 13 lokalen Netzbetreiber fast 95 Prozent. Wo alle drei Netzebenen aktiv sind, kann man bis zu 64 DAB+-Programme empfangen.
Quelle: Presseinfo von RAS vom 16.12.
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21.12.2016 • Digitalradio: BOS-Mast vermieten, DAB+ bekommen
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 EUROPA Das ist doch mal etwas Unpübliches - eine Gemeinde holt sich DAB+ in den Ort: Der Gemeinderat von Altenstadt a.d. Waldnaab (Oberpfalz) will die Empfangslücke im Bereich Altenstadt, Neustadt und Windischeschenbach schließen. Dazu hat man sich laut einem Pressebericht mit dem Bayerischen Rundfunk über einen Füllsender vereinbart. Der BR kann vor Ort einen Mast des digitalen Behördenfunks (BOS-Funk) mitnutzen und ein kleines Betriebsgebäude errichten. Der Betriebsbeginn sei für 2018 geplant. Das Projekt ist mit Blick auf die Regionalisierungs-Kooperation des BR und der BLM zu sehen.
Quelle: Meldung von onetz.de vom 16.12. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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21.12.2016 • Digitalradio: DRD zieht positive Jahresbilanz
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 „Das digital-terrestrische DAB+ Radio ist im Markt angekommen und setzt sich immer stärker durch.“ So bewertet Willi Steul, Vorsitzender des Vereins Digitalradio Deutschland (DRD) und D-Radio Intendant (Foto: D-Radio), die Hörer- und Verkaufszahlen des Jahres 2016.
Etwa 14 Prozent der Deutschen - das sind 9,53 Mio. Menschen (2,1 Mio. mehr als 2015) - hören regelmässig Digitalradio. Von 2015 auf 2016 stieg die Zahl der verbauten Autoradios von zwei auf drei Mio. Stück. Zwischen Januar und Oktober 2016 wurden laut GfK 726.000 Digitalradios verkauft; ein Jahresabschluß mit 1,1 Mio. Geräten wird erwartet.
Zu dem Erfolg habe der Netzausbau beigetragen. Der Bundesmux versorge über 110 Sendestandorte jetzt 95 Prozent der Fläche. Zahlreiche „Digital only“-Programme bereicherten im Bundesmux wie auf Länderebene das Radioangebot und „immer mehr UKW-Anbieter, die neu auf DAB+ verfügbar sind, schätzen den digitalen Radiostandard als zusätzlichen Verbreitungsweg, weil sie so ihre technische Reichweite steigern.“
Weitere Impulse werden vor allem vom zweiten Bundesmux und den seinen neuen Spartenprogrammen sowie vom bayerischen Regionalisierungskonzept erwartet. Steul fordert von der Politik die Schaffung von Rahmenbedingungen. Dazu gehöre, „dass frei werdende UKW-Frequenzen nicht wieder neu vergeben werden dürfen. Ferner muss die Politik privaten Programmanbietern durch gezielte Fördermaßnahmen die Chance für neue Programme über DAB+ eröffnen, neben der Finanzierung des Simulcasts für existierende UKW-Angebote.“
DRD hält es für selbstverständlich, das Radios den diskriminierungsfreien Zugang zu allen terrestrischen Empfangstechniken ermöglichen. Dafür müssten „Radiogeräte verpflichtend einen Multinorm-Empfangschip für UKW und DAB+ besitzen“. Damit rüffelte Steul die Bundesregierung, die einen solchen Vorschlag des Bundesrats kürzlich blockiert hatte.
Quelle: Presseinfo von DRD vom 21.12. / Hintergrund: DAB+.
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21.12.2016 • Digitalradio: Niceradio in Berlin on air
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 EUROPA Das bisher auf DVB-T (Berlin K39), über Astra und Online zu empfangende Visual Radio ist jetzt auch im Berliner DAB+-Privatkanal 7B zu hören.
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: DAB+ in Berlin.
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21.12.2016 • Frequenzen: BNetzA eröffnet Debatte zum 700 MHz-Band
Terrestrik Nachdem in Deutschland bereits geregelt ist, was europaweit noch abgesegnet wird, schreitet die Bundesnetzagentur zur Tat. Telekom-Unternehmen wurden aufgefordert, Ihre Interessen und Wünsche bis zum 1. März 2017 einzureichen.
Zu den betroffenen Frequenzen gehört das 700 MHz-Band, das im Zuge der Umstellung auf DVB-T2 HD bis 2019 vom Fernsehen geräumt werden muss. BNetzA-Präsident Homann verweist dazu auf künftige UMTS-Dienste wie „schnelle Datenübertragung zwischen Maschinen oder automatisiertes Fahren“ und auf Schlagworte wie Smart City, Smart Factory oder Smart Home.
Die Weltfrequenzkonferenz WRC-15 hatte für das bis dahin nur vom Fernsehen genutzte 700 MHz-Band eine „co-primäre“ (gleichberechtigte) Nutzung durch TV und Mobilfunk definiert. In Deutschland wird das einseitig umgesetzt. Die Telekoms ersteigerten 2015 die 700 MHz-Frequrenzen für gut 1 Mrd. Euro.
Quelle: Presseinfo der BNetzA vom 20.12., Download Orientierungspunkte. / Hintergrund: Digitale Dividende 2, Ressourcenverlust.
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20.12.2016 • Digitalradio: Funkhaus Europa wird WDR Cosmo
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Das europäische Kulturradio Funkhaus Europa bekommt zum Jahreswechsel den neuen Namen WDR Cosmo - nach der seit dem Sendestart 1999 produzierten Morgensendung. Der aus dem Altgriechischen abgeleitete neue Name stehe für die Vermittlung von Ordnung und Orientierung, was heute aktuell und wichtig sei. Dem Anspruch sollen auch neue Sendungen, darunter ein Angebot in arabischer Sprache, entsprechen.
Quelle: Presseinfo des WDR vom 20.12. / Hintergrund: DAB+ in NRW.
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20.12.2016 • Frequenzen: EU vollzieht Umwidmung des 700 MHz-Bandes
Terrestrik EUROPA Das Europa-Parlament und der EU-Rat vollziehen die Vorgabe der Welt-Wellenkonferenz WRC-2015 und übergeben das 700 Megahertz-Frequenzband und dem Mobilfunk bis zum 30. Juni 2020. Eine Verlängerung um zwei Jahre wird „in begründeten Fällen“ eingeräumt. Die EU-Regierungen müssen noch zustimmen.
Damit gibt die EU den Telekoms langfristige Sicherheit für ihre heutigen und künftigen Mobilitätsdienste. „Das 700-MHz-Band bietet hohe Geschwindigkeiten und eine hervorragende Reichweite“ und ermögliche schnelle Breitbandnetze auch im ländlichen Raum.
Bei der Umsetzung der Beschlüsse von WRC-15 folgt die EU dem Rat der Lamy-Kommission von 2014: Dem Fernsehen und dem ebenfalls betroffenen Produktionsfunk werden keine weiteren Frequenzverluste „bis mindestens 2030“ zugesichert.
Der Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 HD, der am 29. März 2017 beginnt, ist eine der Folgen des Frequenzverlustes, der gerne positiv als „Digitale Dividende 2“ bezeichnet wird. Das 700 MHz-Band erlöste bei der Auktion Mitte 2015 gut eine Mrd. Euro zugunsten der Bundeskasse. In Deutschland muss etwa jeder vierte Multiplex-Sendestandort geräumt werden. Die deutschen TV-Veranstalter hatten das ursprüngliche Umstiegsende sogar von Ende 2020 auf Mitte 2019 vorgezogen.
Quelle: Presseinfo des EU-Rates vom 14.12. / Hintergrund: Digitale Dividende 2, Ressourcenverlust.
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19.12.2016 • DVB-T2 HD: Projektbüro rät zum schnellen Einkauf
Freenet TV Eigentlich sollt man frohen Mutes sein: Verglichen mit dem Umstieg von analog auf DVB-T ab 2002 gibt es ein richtig großes Angebot an Settopboxen und Fernsehern. 100 Tage vor dem offiziellen Start am 29. März 2017 macht das Projekbüro DVB-T2 HD, quasi die offizielle Werbeallianz von ARD, ZDF, Pro7Sat1, RTL, den Medienanstalten und des VPRT, auf Panik. Allen, die auf das Antennenfernsehen angewiesen sind, rät man „zum schnellen Handeln, um mögliche Engpässe im März zu vermeiden“. Das könnte geschehen, wenn die rund drei Mio. betroffenen Haushalte auf den letzten Drücker ihre neuen Geräte einkaufen würden.
Neue Fakten zur Einführung von DVB-T2 HD werden nicht berichtet.
Quelle: Presseinfo des Projektbüros vom 19.12. / Hintergrund: Umstieg, Freenet TV, Geräte, Sendestandorte.
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19.12.2016 • Österreich: Katarischer Sender für Berlin und Hamburg?
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Nach dem Start im Wiener DAB+-Projekt (derzeit nur mit Musik) plant der vom katarischen Herrscherhaus betriebene Sender Sout Al Khaleej einen Ableger für Berlin und Hamburg. Andreas Zwick, Geschäftsführer des deutschen Anbieters MZI Media Service UG, erwartet die Zulassung auf der nächsten Sitzung der ZAK, erklärte er gegenüber radiowoche.de. Zwick hält er 60 Prozent an dem hiesigen Programmanbieter, je 20 Prozent haben Kultradio und TMT Broadcast UG.
Für Wien wird ein Programm in deutscher und arabischer Sprache angekündigt. Es „soll einen Beitrag zur Gastfreundschaft und Weltoffenheit Österreichs leisten, es richtet sich vorrangig an Araber und arabischsprachige Touristen in Wien. Künftig sollen die Nachrichten komplett und die Integrationsinhalte mehrheitlich in deutscher Sprache gesendet werden“, heißt es in den Unterlagen.
Zwick hatte sich Ende 2015 mit Sout Al Khaleej um ein zweisprachiges UKW-Integrationsradio für Berlin beworben. Die MABB stoppte das Projekt, weil im engeren Berwerberkreis die Anschlussfinanzierung nach dem durch die mabb geförderten Startjahr nicht gesichert war.
Im Berliner Kanal 7 gibt es freie Sendeplätze, nachdem u.a. das aus London angelieferte indische Radio Panjab ausgestiegen ist. Auch im Hamburger K 11C sind noch Plätze frei.
Quellen: Meldung von radiowoche.de vom 18.12., Presseinfo der MABB vom 20.4.2016 / Hintergrund: DAB+ in Berlin und Hamburg.
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19.12.2016 • Digitalradio: Netzausbau beim HR in 2017
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Laut einer Meldung plant der Hessische Rundfunk für das kommende Jahr vier neue Sendestandorte. Genannt werden Biedenkopf (Sackpfeife), Hoher Meißer (beide laut HR online „voraussichtlich ... im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2017“) und Kreuzberg/Rhön mit je 10 kW Leistung und Darmstadt mit 2,5 kW. Der HR überträgt seine sechs von UKW her bekannten Programme in diesem Multiplex.
Quelle: Meldung von satnews.de vom 19.12. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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18.12.2016 • DVB-T2 HD: BibelTV HD ist dabei / 100 Tage vor dem Start
In genau 100 Tagen wird DVB-T2 HD samt dem kostenpflichtigen Programmpaket Freenet TV starten. Das wäre doch Grund genug, die Werbung zu verstärken. Die einzige Novität ist das fast heimliche Erscheinen des Logos von BibelTV HD auf der Programmseite von Freenet TV - als erstes frei empfangbares privates Programm. Mehr Neues wissen offenbar weder das Projektbüro DVB-T2 HD noch die Pay-Plattform Freenet TV zum Stichtag zu berichten.
Der Pay-Anbieter hat (über die lange bekannten Kanäle von Pro7Sat1 und RTL hinaus) das komplette Programmangebot immer noch nicht kommuniziert. Dafür soll man ab Juli 2017 immerhin 69 Euro pro Jahr zahlen. Schon im Juni war von einer „grundsätzlichen Verständigung“ mit Sport1 und QVC die Rede. Die Logos werden aber nicht gezeigt. Auf der Homepage findet sich nach einigem Scrollen das Logo von DMAX (das Schwesterprogramm Eurosport dürfte wegen der Olympia-Rechte mehr Zuschauerpotenzial haben).
Nichts offiziell Neues gibt es seit dem im Sommer zum Geräteangebot für Freenet TV. Die Online-Liste des Anbieters wurde seit dem Sommer nicht um die für Freenet TV lizenzierten Geräte erweitert.
Hintergrund: Freenet TV, Umstieg auf DVB-T2HD, Geräte, Sendestandorte.
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16.12.2016 • Medienpolitik: Förderhebel für das digitale Zeitalter
LFK Baden-Württemberg Der Medienrat der baden-württembergischen Medienanstalt LfK sieht einen Bedarf an neuen Förderinstrumenten, die mit der digitalen Entwicklung Schritt halten. Das Gremium hält es für notwendig, „neuartige Übertragungsformen wie etwa bestimmte Sendeformate oder Aufbau und Betrieb von regionalen Medienplattformen finanziell zu fördern“. So wäre der Fortbestand regionaler Rundfunkanbieter in der digitalen Welt zu gewährleisten. Der bisherige alleinige Fokus auf die technische Infrastruktur greife zu kurz. „Die Arbeit der LFK benötigt hier eine erweiterte gesetzliche Grundlage“, so der Ratsvorsitzende Wolfgang Eppler.
Quelle: Presseinfo der LfK vom 15.12. / Hintergrund: DAB+ und DVB-T2 HD in Baden-Württemberg.
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15.12.2016 • Kabel: Analog als Auslaufmodell bis Ende 2018
Kabelanschluß Die Medienanstalt BLM hat die Zuweisungen an fünf Programme für die analoge Verbreitung in Kabelnetzen bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Es handelt sich um N24, Sport1, Tele5, Servus TV und HSE24. Hintergrund der kurzen Laufzeit ist eine im Sommer 2016 vorgenommene Änderung des Landesmediengesetzes. Danach dürfen Rundfunkprogramme und Telemedien ab dem 1. Januar 2019 per Kabel nur noch digital verbreitet werden.
Dieser Termin passt zu den vorher begonnenen Bemühungen der Medienanstalten um die bundesweite Abschaltung des letzten analogen Übertragungsweges zu Ende 2018. Netzanbieter Unitymedia will das in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen sogar schon Mitte 2017 geschafft haben. In Deutschland empfingen per 1. Dezember 2016 noch etwa 3,7 Mio. TV-Haushalte analog.
Quelle: Presseinfos der BLM vom 15.12.
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15.12.2016 • Digitalradio: Alle Bayern-Radios sollen 2018 digital senden!
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Während der Bundesverband der Privatradios VPRT in Sachen DAB+ einen neuen Runden Tisch fordert, schafft Bayern den Simulcast von UKW und DAB+. Man werde „voraussichtlich bis Ende 2018 alle heutigen UKW-Programme auch in DAB+ dem bayerischen Radiohörer anbieten können.“ Das ist ein Teil der Regionalisierungsstrategie des BLM-Konzeptes Hörfunk 2020. Kern ist eine Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, so BLM-Präsident Siegfried Schneider heute.
Während acht Jahren Laufzeit vermietet der BR demnach freie Kapazitäten seiner regionalen Netze und des landesweiten Multiplexes an Bayern Digital Radio (BDR). Der BR werde ab 2017 „je nach Region zwischen 2 und 10 private Hörfunkprogramme“ in seinen Netzen verbreiten. Die regionalen Netze des BR bieten Platz für weitere landesweite und bis zu 6 lokale Privatprogramme. Antenne Bayern werde die Kooperation landesweit nutzen, so Schneider. BDR bündelt die beteiligten Privatradios technisch und übernimmt die Anlieferung.
Die Kooperation bietet sich an, weil die Regionalisierungsplanungen des BR und der BLM weitgehend übereinstimmen. Damit stehe den Privaten „eine ideale Netzqualität zu einem vertretbaren Preis“ zur Verfügung. Der BR werde eine „ eine Leistung anbieten können, die sich private Anbieter in den nächsten Jahren selbst nie hätten leisten können“.
Die BLM will jetzt „Zug um Zug in den Regierungsbezirken Bayerns die privaten Anbieter einladen, sich an der DAB-Verbreitung zu beteiligen.“ Dies schließe neue Programme „im begrenzten Umfang“ ein. Zur Finanzierung des Parallelbetriebes verweist Schneider auf die eigenen Förderhebel der BLM und am Vortag verabschiedeten Doppelhaushalt Bayerns, der für 2017/18 1,5 Mio. Euro dafür vorsieht.
Schneider stellte weiterhin eine Studie zur DAB+-Nutzung vor. In Bayern wird der Anteil von DAB+ am Radiokonsum mit 46 Minuten angegeben. Das entspricht 19 Prozent der gesamten Hördauer von 248 Minuten. Webradio liegt mit 17 Prozent (43 Min.) darunter. Kabel und Sat sind mit zusammen 6 Prozent abgeschlagen. Auf UKW entfallen 134 Minuten bzw. 54 Prozent. Bayern und Baden-Württemberg mit je 25 und Hessen mit 24 Prozent schneiden bundesweit am Besten ab. „An DAB+ führt aus meiner Sicht kein Weg mehr vorbei“, so Schneider.
Quelle: Wortlaut der Schneider-Rede am 15.12. / Hintergrund: DAB+ in Bayern, Lokalradios in Bayern.
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15.12.2016 • Digitalradio: Programme für München und Nürnberg
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Der BLM-Medienrat hat die Sendegenehmigungen für Radio2Day, Gong 93,6, Charivari und Energy München für die Landeshauptstadt und sowohl über UKW als auch über DAB+ um acht Jahre verlängert. Per Ausschreibung sucht die BLM demnächst nichtkommerzielle Veranstalter und Bürgerradios für München in Kombination von UKW 92,4 und DAB+.
Gleiches gilt für Nürnberg. Dort werden die gekoppelten UKW/DAB+-Genehmigungen von HitradioN1 (mit AREF, Christl. Medienarbeit Franken, Radio Meilensteine und Pray Nürnberg), Radio F/Jazz Radio, Gong Nürnberg, StarFM/RadioZ, Energy Nürnberg, afk max und Charivari ebenfalls um acht Jahre verlängert.
Quelle: Presseinfos zu München und Nürnberg vom 15.12. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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15.12.2016 • Digitalradio: Bundesmux 2-Entscheidung im Mai 2017?
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 ZAK Die ZAK-Kommission der Medienanstalten wird „voraussichtlich im Mai 2017“ über die Vergabe der Plattform-Lizenz für den zweiten nationalen DAB+-Multiplex entscheiden. Das teilt Martin Deitenbeck für die federführende Medienanstalt SLM mit. Bis zu 16 Programme können Platz in dem „bundesweit einheitlichen Programmangebot“ finden. Die Öffentlich-rechtlichen haben ihre DAB+-Angebote kontinuierlich ausgebaut. „Umso wichtiger ist es, dieses nun mit einem zweiten bundesweiten Multiplex um ein weiteres attraktives Angebot an privaten Hörfunkprogrammen zu ergänzen.“ Das erklärte Deitenbeck zum offiziellen Start der Ausschreibung durch die heutige Veröffentlichung im Sächsischen Amtsblatt.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 14.12., Ausschreibung vom 9.12., Bedarfsanmeldung vom 28.6.
Hintergrund: DAB+ zweiter Bundesmux.
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15.12.2016 • Digitalradio: Weiterer Interessent für den Bundesmux 2?
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Ein weiterer potenzieller Bewerber um den 2. nationalen DAB+-Multiplex kommt ins Gespräch. Ein solches Investment wäre „technisch und kommerziell sehr interessant“, zitiert das Infoportal Meedia den Geschäftsführer von Uplink Network Michael Radomski: „Wir prüfen derzeit die Ausschreibung sehr genau“. Unklar bleibt, ob das Interesse auf den Betrieb von Sendeanlagen und Signalzuführung (das bisherige Kerngeschäft für UKW-Radios) begrenzt ist, oder auch Interesse am gerade ausgeschriebenen Programmpaket besteht.
Investoren sind u.a. der frühere Focus-Chefredakteur Markwort und Ex-Bundespostminister Schwarz-Schilling. 2014 wurde die Techniktochter Derutec des bei DAB+ sehr aktiven Programmanbieters Regiocast übernommen. Regiocast wurde im Gegenzug an Uplink Network beteiligt.
Als weitere Interessenten werden der in Hamburg beheimatete Konzern Bauer Media und der Leipziger Bauunternehmer Göpel gehandelt. Mitreden wollen dürfte auch Media Broadcast; dort hat man - u.a. mit dem ersten Bundesmux und der Hamburger Programmplattform sowie als Technik-Dienstleister - langjährige Erfahrungen mit Sendeanlagen.
Quelle: Meldung von meedia.de vom 14.12. / Hintergrund: 2. Bundesmux.
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13.12.2016 • Digitalradio: BLM regionalisiert den privaten Landes-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Der morgige Wechsel der BR1-Regionalisierungen Mainfranken und Mittel- und Oberfranken sowie von BR2 Nord in die Franken-Muxe des BR steht offenkundig in Zusammenhang mit umfangreichen Umstrukturierungen bei DAB+ in Bayern. Am 15. Dezember will BLM-Präsident Siegfried Schneider vor dem Medienrat dazu Stellung nehmen, hieß es auf Anfrage von dehnmedia bei der BLM.
Laut einer Meldung soll die Ersetzung des landesweiten Privatmuxes im Kanal 10D durch bis zu elf regionale Multiplexe im 3. Quartal 2017 beginnen. Ziel ist eine Optimierung der Empfangsgebiete im Sinne der regionalen bzw. lokalen Privatradios. Das ist offenkundig mit dem BR abgestimmt, der seine BR1-Lokalisierungen sowie BR2 Nord/Süd ebenfalls nicht mehr landesweit im K 11D senden will.
BR1 und BR2 sollen sich künftig regionale Multiplexe mit den Privaten teilen. Dafür bilden die seit Dezember 2015 auf elf Standorte ausgebauten Franken-Muxe des BR den Ausgangspunkt. Die BLM hatte schon im Oktober 2015 drei Lokalradios dort Sendegenehmigungen zugesagt, sobald Verträge mit dem BR vorliegen. Um den Wettbewerb um Werbeschaltungen zugunsten der Privaten zu entschärfen forderte die BLM zugleich, die Werbung im BR-Radio auf 60 Minuten täglich zu reduzieren (was durch Landesgesetz zu regeln wäre).
Laut dem Bericht schert nur Antenne Bayern aus der Regionalisierung aus und bevorzugt eine landesweite Verbreitung. Dafür käme nur der landesweiten BR-Mux in Frage, der nach dem Wechsel der Lokalisierungen Kapazitäten frei hätte.
Für München kündigte das IRT vor Kurzem einen Piloten mit Small Scale-Technik als Alternative für Lokalradios an.
Quelle: Meldung von satnews.de vom 13.12. / Hintergrund: DAB+ in Bayern, Lokalradios in Bayern.
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13.12.2016 • Digitalradio: BR-Regionale wechseln in Franken-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Der Bayerische Rundfunk bestätigt den Termin für den nächsten Schritt seiner Regionalisierung im Norden. Am 14. Dezember um 14.05 Uhr wechseln Bayern 1 Mainfranken, Bayern 1 Mittel- und Oberfranken und Bayern 2 Nord ganz in die drei Franken-Multiplexe. Neu ist, dass sich nicht nur den Privatkanal 10D verlassen, sondern zeitgleich auch im bayernweiten BR-Kanal 11D abgeschaltet werden.
Im Dezember 2015 hatte der BR den Aufbau der Franken-Multiplexe am Ochsenkopf begonnen. Die Multiplexe senden von inzwischen elf Standorten in den Kanälen 8C, 10A und 10B. Sie erreichen laut BR etwa 3,9 Mio. Einwohner außerhalb bzw. 3,3 Mio. Einwohner innerhalb von Gebäuden.
Der BR will seine Franken-Netze weiter ausbauen. Dies passt zu der Regionalisierungsstrategie der Medienanstalt BLM. Sie w9ill den landesweiten Mux der Privatradios durch ein Netz lokaler Multiplexe ersetzen, in dem auch die Regionalisierungen von BR1 und BR 2 Nord/Süd Platz finden.
Quelle: Presseinfo der BR vom 13.12. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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13.12.2016 • Sachsen: SLM fördert wieder lokales Fernsehen
SLM Sachsen Die sächsische Medienanstalt SLM setzt ihr Förderprogramm für Programmveranstalter 2017 fort. Mit insgesamt 720.000 Euro Zuschüssen zu den technischen Verbreitungskosten wird das lokale Fernsehen finanziell zugunsten der Programminhalte entlastet. Von den insgesamt neun begünstigten Veranstaltern senden 8Dresden, Leipzig Fernsehen, Television Zwickau, Euro-RegionalTV sowie Chemnitz Fernsehen auch über DVB-T.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 13.12. / Hintergrund: Regional-TV per DVB-T und DVB-T2 HD.
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12.12.2016 • Digitalradio: LuluFM auch in Hessen / folgt Antenne FfM?
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Die hessische Medienanstalt LPR hat heute der Verbreitung von LuluFM über DAB+ (Kanal 11C) zugestimmt. Der Sender ist bereits in Hamburg und Berlin mit DAB+ in der Luft. Ein Termin für den Sendebeginn wird nicht genannt. Auch Antenne Frankfurt 95.1 verfügt laut LPR über eine Sendegenehmigung und stehe mit dem Netzbetreiber Hessen Digitalradio in Verhandlungen.
Nachtrag 14.12.: Laut Facebook ist Antenne Frankfurt inzwischen auf Sendung.
Quelle: Presseinfo der LPR vom 12.12. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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9.12.2016 • Digitalradio: LfM verlängert Pilot mit Domradio bis 2019
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Die NRW-Medienanstalt LfM hat den DAB+-Pilotversuch um zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Nach Ankündigung der Landesregierung handelt es sich um eine „letztmalige Verlängerung“.
Der Pilot gibt privaten Radios seit 2012 Sendeplätze im landesweiten DAB+-Multiplex (Kanal 11D) des WDR. Obwohl vier Lizenzen vergeben wurden ist nur das katholische Domradio auf Sendung. Das Projekt wurde 2014 und 2015 verlängert.
Medienanstalt und Landesregierung von NRW halten DAB+ für eine „entbehrliche Übergangstechnologie“. Das wird mit der Ablehnung von DAB+ seitens der Lokalradios des Bundeslandes begründet.
Quelle: Presseinfo der LfM NRW vom 9.12. / Hintergrund: DAB+ in NRW, NRW-Lokalradios.
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9.12.2016 • Digitalradio: SWR bündelt Info-Angebote unter SWR Aktuell
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Der Südwestrundfunk wollte seine Nachrichtenangebote ursprünglich im November bündeln. Das wird jetzt Anfang Februar 2017 geschehen, kündigte Intendant Peter Boudgoust vor dem Rundfunkrat an. In dem Zusammenhang wird die Radiowelle SWR Info in SWR Aktuell umbenannt, die Fernsehnachrichten kommen ebenfalls unter der neuen Marke. Alle Nachrichteninhalte kommen in der SWR Aktuell-App zusammen.
Quelle: Presseinfo des SWR vom 9.12. / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
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9.12.2016 • Digitalradio: Radio Teddy lässt auf sich warten
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Anlässlich der Lizenzierung Ende September hatte die Medienanstalt LfK den Sendestart von Radio Teddy im baden-württembergischen Privatmux (Kanal 11B) für Oktober angekündigt. Derzeit sind die letzten technischen Voraussetzungen für die Zuführung zu klären. Ein Sendestart werde „zeitnah“ erfolgen, so eine Sprecherin des privaten Kinderradios aus Potsdam auf Anfrage von dehnmedia.
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: Radio Teddy über DAB+ in Baden-Württemberg und Hessen.
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9.12.2016 • Digitalradio: Ausschreibung für Bundesmux 2 läuft
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 ZAK Schon am Tag nach der Entscheidung der Ministerpräsidenten veröffentlicht die ZAK-Kommission der Medienanstalten ihre Ausschreibung der Programmplattform für den zweiten nationalen DAB+-Mux. Für die Medienanstalten, so der Vorsitzende der Direktorenkonferenz Siegfried Schneider, bringt der 2. Bundesmux „nicht nur ein(en) Zugewinn an Vielfalt, wir versprechen uns davon auch einen Schub für die DAB+-Reichweite insgesamt“. Die Rede ist von bis zu 15 Programmen, die eventuell schon im 2. Quartal 2017 auf Sendung gehen könnten.
Bewerbungen sind bis zum 24. Februar 2017 an die federführende Anstalt SLM zu richten. Für Ende März wird eine erste Beratung über die Bewerbungen in Aussicht gestellt.
Quellen: Presseinfo und Ausschreibung vom 9.12., Bedarfsanmeldung vom 28.6. / Hintergrund: DAB+ zweiter Bundesmux.
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8.12.2016 • Digitalradio: MPs bringen Bundesmux 2 auf den Weg
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Deutschland Die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer haben heute den Weg für den zweiten Digitalradio-Bundesmux freigegeben. Ihr Beschluß hat nach Angaben des Sprechers der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern folgenden Wortlaut:
„Die zur Realisierung der gemeinsamen Bedarfsanmeldung der Länder vom 19. September 2016 zur Verfügung stehenden Übertragungskapazitäten für eine zweite bundesweite Versorgung mit digitalem Hörfunk werden auf der Grundlage der Verständigung von ARD, Deutschlandradio und Landesmedienanstalten nach § 51 Abs. 2 RStV bis zum 8. Dezember 2036 den Landesmedienanstalten zugeordnet.“
Als nächsten Schritt wird die ZAK-Kommission der Medienanstalten, wie angekündigt die Ausschreibung für den Betrieb einer Sendeplattform veröffentlichen.
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: DAB+ zweiter Bundesmux.
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8.12.2016 • Digitalradio: SWR nimmt zwei Sendeanlagen in Betrieb
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 „Voraussichtlich am 15.12.2016 gehen am Hochrhein die Sender Eggberg und Wannenberg in Betrieb.“ Das teilt der Südwestrundfunk jetzt auf seinen Webseiten mit. Die beiden Standorte erweitern die baden-württembergische Südkette des SWR, die im DAB+-Kanal 8D sendet.
Quelle: SWR-Seiten / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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8.12.2016 • Rundfunkbeitrag: Sixt und Netto scheitern vor Gericht
Beitragsservice Der Rundfunkbeitrag ist auch mit Blick auf die Beteiligung von Unternehmen an der Finanzierung von ARD, ZDF und D-Radio mit dem Grundgesetz vereinbar. Mit diesem Urteil ließ das Bundesverwaltungsgericht Netto und Sixt abblitzen. Weder die Heranziehung von Unternehmen zum Beitrag als auch die von der Anzahl der Fillialen, Mitarbeiter und Kfz abhängige Beitragshöhe treffe auf verfassungsrechtliche Bedenken, so die Richter. Beides widerspiegele Vorteile, die durch die Rundfunknutzung entstehen. Das Gericht folgte damit sowohl den Entscheidungen der vorherigen Institutionen als auch dem Tenor der eigenen Entscheidungen zu zahlreichen Klagen von Privatleuten.
Für die Anstalten begrüßte SWR-Justiziar Hermann Eicher das Urteil. Eine Beteiligung der Wirtschaft an der Rundfunkfinanzierung sei „richtig und gerecht“. Die Wirtschaft habe sich schon im vorherigen Beitragsmodell „in nahezu gleicher Höhe“ beteiligt.
Die juristische Auseinandersetzung ist damit nicht beendet. Die Kläger hatten von vornherein angekündigt, das Verfahren bis zum Bundesverfassungsgericht zu führen.
Quellen: Presseinfos von BVerwG und Beitragsservice vom 7.12. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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7.12.2016 • Digitalradio: Bayern1 verlässt planmässig Kanal 10D
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Bayern Am 14. Dezember verlässt Bayern 1 (Regionalisierung: Mittel- und Oberfranken) planmässig den landesweiten Multiplex der Privatradios im Kanal 10D. Den Termin teilt der BR jetzt online mit.
Der K 10D war ursprünglich von Privaten und BR gemeinsam genutzt worden, jedoch kündigte der BR den Verbreitungsvertrag zu Ende 2016. Hintergrund ist, dass das BR-eigene Sendenetz (K 11D) inzwischen 96,6 Prozent der Bevölkerung versorgt. Dazu kommt der Franken-Mux mit zur Zeit 11 Sendestandorten in den Kanälen 8C, 10A und 10B für BR1 (Mainfranken, Mittel- und Oberfranken) sowie BR2 Nord.
Quelle: BR-Seiten / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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7.12.2016 • Digitalradio: UKW laut BLM für Lehrradio M94.5 „nicht nötig“
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Bayern Die bayerische Medienanstalt BLM unterstützt den Plan, dem Münchner Ausbildungsradio M94.5 die UKW-Frequenz per 15. April 2017 wegzunehmen. „Aus Sicht der Landeszentrale ist die UKW-Frequenz nicht nötig, um die Ausbildungsziele zu erreichen“, heißt es in einer Stellungnahme. „Die Ausstrahlung von afk M94.5 über DAB+ und Internet bliebe selbstverständlich weiterhin erhalten.“
Die BLM argumentiert damit, dass Rockantenne und EgoFM, „als Satellitenhörfunkprogramme grundsätzlich UKW-Stützfrequenzen erhalten können“. Die BLM unterstellt quasi ungleiche Waffen, führt aber nicht aus, dass EgoFM (wie M94.5) in München und Rockantenne landesweit über DAB+ verbreitet werden. Ohne UKW würde sich „an der potenziellen technischen Reichweite nichts ändern“, so die BLM - nur über M94.5. Die BLM erklärt weiter, sie wolle die drei bayerischen Ausbildungskanäle weiterhin mit jährlich etwa 800.000 Euro unterstützen.
Aus Sicht des Vereins der Freunde von afk M94.5 e.V. ist „die einzigartige Erfolgsgeschichte des Aus- und Fortbildungskanals M94.5 direkt mit UKW-Frequenz verbunden und damit mit dem Bewusstsein, dass das eigene Programm von einer großen Zahl Außenstehender gehört und wahrgenommen wird.“ Die aktuelle JIM-Studie zeige, „dass 75% der jungen Menschen, also die Kernzielgruppe von afk M94.5, Radio nicht über DAB+ oder über das Internet hören, sondern über den terrestrischen Empfang via UKW.“ Der Verlust großer Hörergruppen hätte zudem Verschlechterungen z.B. in der Zusammenarbeit mit Künstlern und Plattenfirmen zur Folge. Der auf der UKW-Präsenz aufbauende Name müsse geändert und ein neues Konzept auf ein DAB+-Web Angebot ausgerichtet werden. Damit werde man in der kurzen Zeit allein gelassen.
Der Verein erinnert an eine Äußerung des BLM-Präsidenten Siegfried Schneider vom April 2014: „Es wird gesendet, nicht irgendwo, auf einem versteckten Kanal, sondern einer UKW-Frequenz. […] Wo man die Dinge, die man macht, auch zu hören bekommt.“
Nachtrag: Bei Open Petition läuft eine Online-Petition für den Verbleib von M94.5 auf UKW.
Quellen: Presseinfo der BLM vom 6.12., Erklärung des Vereins / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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7.12.2016 • Digitalradio: Bei Teens steht DAB+ nicht im Mittelpunkt
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Digitalradio mit DAB+ steht bei Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren nicht im Zentrum des Radiokonsums. Das stellt die aktuelle JIM- (Jugend, Information, Media) Studie fest.
78 Prozent der gut 1.000 Befragten Jugendlichen hören täglich bzw. mehrmals die Woche Radio. Das tun drei von vier Befragten am Autoradio (Vorjahr: 72 Prozent). 52 (57) Prozent nennen das UKW-Radio als Empfänger. Ein Handy oder Smartphone nutzen stabile 17 Prozent; über DAB+ hören nur 11 (12) Prozent.
Auftraggeber der JIM-Studie ist der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest, in dem die Medienanstalten LfK und LMK und der Südwestfunk zusammen arbeiten.
Quelle: Infos zur JIM-Studie.
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6.12.2016 • Digitalradio: Münchner Lehrradio M94.5 bald nur über DAB+?
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Bayern Die Leute, die vielgelobt die Arbeit beim Münchner Ausbildungsradio M94.5 leisten, hatten kurz nach dem 20. Sendergeburtstag sicher Schöneres erwartet. Die Medienanstalt BLM will der von ihr mit getragenen „Plattform für die Medienmacher von morgen“ (BLM-Website) die UKW-Hörer wegnehmen und auf den Münchner DAB+-Kanal 11C und das Internet beschränken. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Trägerverein will sich für den Erhalt der Frequenz einsetzen. Bei diesem Beschluß enthielten sich nur wenige Mitglieder, die dem Privatfunk zuzurechnen sind.
Mit der stadtweiten Münchner UKW-Frequenz 94.5 kHz soll stattdessen der kommerzielle Musiksender Rockantenne zusätzlich zum landesweiten DAB+-Platz sein Sendegebiet in der Landeshauptstadt ausweiten. und weiteren UKW-Frequenzen bekommen. Eine Abstimmung im Hörfunkausschuß ergab zunächst ein Patt. Der offizielle Beschluß wird für den 9. Februar erwartet.
Hintergrund ist ein Massnahmeplan der BLM für den privaten Hörfunk in Bayern. Das zusätzliche Privatradio soll die Werbeeinnahmen erhöhen - die wiederum über das gemeinsame Bayern Funk-Paket ausgeschüttet werden und die beteiligten Privatradios finanziell stärken sollen. Das richtet sich gegen den Bayerischen Rundfunk, der für seine nur digital sendende Jugendwelle Puls mehr Hörer über UKW finden will. Im Gegenzug wäre BR Klassik nur digital zu empfangen. Die Privatradios hatten vergeblich versucht, die unerwünschte Konkurrenz um junge Zielgruppen durch ein Gerichtsurteil loszuwerden.
Kleine Randglossse: Rockantenne bezeichnet sich in seinem Logo als „Das Digitalradio“.
Quelle: Presseinfo der Süddeutsche Zeitung vom 5.12., BLM-Webseite zu Ausbildungssendern / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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5.12.2016 • AGF: Digitalisierungstempo mit leichter Steigerung
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Nach Angaben der AG Fernsehforschung (AGF) entschieden sich im November 2016 rund 130.000 Haushalte für den digitalen Empfang per TV-Kabel. Das sind fast doppelt soviele Umsteiger wie im Vormonat. Die nun 34,49 Mio. digitalen von insgesamt 38,19 Mio. TV-Haushalten entsprechen einem Anstieg von 90 auf 90,3 Prozent. Bis zur für Ende 2018 (bei Unitymedia schon Mitte 2017!) verabredeten Abschaltung der analogen Übertragung im Kabelfernsehen muss das Umstiegstempo allerdings noch erhöht werden.
Quelle: Monatsstatistik der AGF per 1.12.2016.
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5.12.2016 • Österreich: Arabische Welle im Wiener DAB+-Projekt
Österreich Digitalradio-Schriftzug Österreich Megaradio, das in Deutschland wesentliche Programmanteile an das russische Staatsradio SNA abtritt, praktiziert diese Strategie auch in Österreich. Im Rahmen des Wiener DAB+-Pilotprojektes nimmt der Veranstalter den arabischen Sender Sout Al Khaleej bis zum Projektende am 2. April 2017 quasi „huckepack“. Laut Zulassung handelt es sich um „ein 24-Stunden Programm in arabischer Sprache mit moderner arabischer Musik“. Daneben soll es Jingles und Spots in deutscher Sprache geben.
Sout Al Khaleej bezieht seine Inhalte, wie auch dessen Londoner Ableger, aus Katar. Der Sender wurde 2002 von Sheikh Hamad Bin Thamir Al Thani gegründet, einem Mitglied der katarischen Herrscherfamilie. Der Senderchef fungiert auch als Chairman of the Board des Nachrichtenfernsehens Al Jazeera.
Um den arabischen Sender gerüchtelt es seit einiger Zeit. Laut früheren Spekulationen hätten die Kataris Sendeerlaubnisse auch in Deutschland beantragt. In Berlin war mit Radio Panjab ein indischer Musiksender mit britischem Heimathaus zeitweise in DAB+ auf Sendung.
Quelle: Zulassung der RTR vom 10.10.2016, Selbstdarstellung / Hintergrund: DAB+-Pilot in Wien.
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2.12.2016 • DVB-T2 HD: VZ warnen vor falschen Angeboten
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor dem Kauf von Empfangsgeräten für das Antennenfernsehen, die nicht zukunftsfähig sind. „Im Handel finden sich aber noch immer herkömmliche Fernseh- und Empfangsgeräte, die den Empfang von DVB-T2 unmöglich machen. Einen Hinweis auf dieses begrenzte 'Haltbarkeitsdatum' sucht man jedoch meist vergeblich.“ Die VZ „fordert die Händler auf, Fernseher und Receiver deutlich und korrekt über die Empfangsmöglichkeiten zu kennzeichnen.“
Weiter heißt es: „Bei den Geräten in Elektromärkten ist nicht immer erkennbar, ob sie DVB-T2 bereits unterstützen. Auf manchen Geräten finden sich Hinweise wie beispielsweise 'DVB-T2 (H.264)'.“ Diese sind allerdings für den Betrieb in Deutschland nicht geeignet.
Beim Einkauf sollte man sich am grünen DVB-T2 HD Logo orientieren, so die Verbraucherschützer. So gekennzeichnete Geräte können über ARD und ZDF hinaus mittels eines Zusatzmoduls auch das grundverschlüsselte Paket Freenet TV empfangen. Diese Zusatzfunktion ist bei Settopboxen mit dem Freenet TV-Schriftzug bereits integriert.
Die Verbraucherschützer weisen damit auf eine auch aus anderen Bundesländern bekanntes Phänomen hin, vor dem auf diesen Seiten schon länger gewarnt wird. Stärker noch scheint das im Online-Handel zu geschehen. Vielfach werden für Deutschland nicht ungeeignete Geräte (z.B. Importe aus England oder Österreich) angeboten.
Die VZ RLP berät zum Thema Fernsehen jeden Montag von 10 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 06131-2848-888 oder per Mail (fernsehen@vz-rlp.de).
Quelle: Presseinfo der VZ RLP 2.12.
dehnmedia-Datenbank: Fernseher, Boxen sowie Antennen mit grünem Logo, Boxen für Freenet.
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1.12.2016 • Digitalradio: Online-Adventskalender mit Radio-Verlosung
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 Bayern Ab sofort und bis einschließlich zum 24. Dezember kann man im Adventskalender unter www.digitalradio.de täglich ein DAB+-Radio gewinnen. Das geht indem man das Tagesfenster öffnet und Mailadresse und Namen hinterlegt. Die Gewinne werden täglich ausgelost. Als Weihnachts-Special gibt es zudem eine Sammlung von Radiobeiträgen zu DAB+ und Infos zu DAB+ mit dem Smartphone.
Quelle: Adventskalender, Special / Hintergrund: DAB+.
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1.12.2016 • Digitalradio: VPRT ist mit der Roadmap nicht zufrieden
Digitalradio-Schriftzug ab 6/2105 VPRT Bisher hieß es, bei der Erarbeitung der Roadmap zum Digitalradio würden alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Dass das anders ist zeigt ein Statement des VPRT von heute. Die Lobby der Privatradios stellte ein Positionspapier „Die Top 7 zur Transformation der Hörfunkverbreitung ins digitale Zeitalter“ vor.
Der VPRT schert aus und wünscht sich einen Rollback und eine „weitere Diskussion mit der Medienpolitik“, so der für Radio zuständige Vizepräsident Klaus Schunk. Er kritisiert neben „der fehlenden Akzeptanz der Konsumenten“ eine technische Orientierung auf die „landesweiten und bundesweiten Bedürfnisse der ARD“. Die „vielfältigen lokalen und regionalen Angebote der privaten Anbieter bleiben de facto unberücksichtigt“. Schunk sieht die Privatradios „einem immer höheren Wettbewerbsdruck ausgesetzt“. Ursache sei aber nicht die Konkurrenz der Privaten um die bessereren Programme und Werbeumsätze, sondern der Ausbau der ARD-Jugendangebote auf UKW. „Schon heute führt dieser Wettbewerb, in den in den regionalen Märkten auch zunehmend neue internationale Player treten, in Summe zu einer Existenzbedrohung der vielfältigen lokalen Radioangebote.“
Schunk forderte einen Runden Tisch und Problemlösungen durch politische Regulierung.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 30.11., Positionspapier (download) / Hintergrund: Privatradios, Lokalradios und DAB+.



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