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Nachrichten-Archiv Februar 2012

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29.2.2012 • Digitalradio: Radio Salü einziger Saar-Bewerber
Digitalradio-Schriftzug Saarland Einziger Bewerber auf die Ausschreibung für drei Privatprogramme im Saarland ist Radio Salü. Das meldet Satnews unter Berufung auf eine Sprecherin der Medienanstalt LMS. Die regionale Welle könnte nach Lizenzierung den DAB+-Kanal 9A (statt des bisherigen DAB-alt Kanals 8B) mit dem SR teilen und das Verbreitungsgebiet erweitern.
Quelle: Meldung von Satnews vom 28.2. / Hintergrund: DAB+ in Saarland.
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24.2.2012 • Frequenzen: Killt die 2. Dividende das Antennenfernsehen? (4)
Überallfernseh-Logo ITU-Logo Auch Netzbetreiber Media Broadcast übt heftige Kritik an den Beschlüssen der WRC-12 zum 700 MHz-Band. Gefordert wird eine Bestandssicherung für die Terrestrik.
„Hierzu gehört zwingend die langfristige, planbare Verfügbarkeit der heute genutzten Rundfunkfrequenzen zur digitalterrestrischen Rundfunkübertragung.“ Die von der WRC-12 initiierte Digitale Dividende 2 „gefährdet nach Einschätzung vieler Marktteilnehmer die Entwicklungsperspektive von DVB-T deutlich. Zudem ist damit der störungsfreie Empfang des digitalen Antennenfernsehens weiter bedroht.“ Daher wird an die Bundesregierung, die Bundesländer und die beteiligten europäischen Institutionen appelliert, „die WRC-12-Ergebnisse mit Blick auf die Rundfunkfrequenzen nicht umzusetzen. Mit den in Genf getroffenen Vereinbarungen legen die Verantwortlichen die Axt an die Wurzel der Digitalterrestrik“, so CEO Bernd Kraus.
Der Rundfunk habe mit dem Verzicht auf das 800 MHz-Band bereits seinen Beitrag zur Breitbandstrategie des Bundes geleistet. Jedoch sorge die Störproblematik durch LTE für Kabel- und Antennen-TV und Funkmikrofone weiter für Verunsicherung. Der von WRC-12 vorgesehene weitere Frequenzverlust im 700 MHz-Band ist „aus Verbrauchersicht inakzeptabel“. Weiter wird auf das Vorhaben hingewiesen, durch die Einführung von DVB-T2 die Zahl der Programme und deren Qualität „spürbar zu erhöhen“ und hybride Dienste zu ermöglichen.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 24.2. / Hintergrund: Digitale Dividende 2, betroffene Muxe.
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22.2.2012 • England: Regierung fördert LTE-Entstörung
England LTE und Fernsehen In Deutschland scheint es egal zu sein, welches Ausmaß die Störungen des terrestrischen und Kabel-Fernsehens durch LTE-Mobilfunkdienste annehmen. Die britische Regierung will hingegen 180 Mio. Pfund (216 Mio. Euro) aufwenden, um private Haushalte davor zu schützen. Das wurde angekündigt, obwohl die Auktion des 800 MHZ-Bereiches auf der Insel erst 2013 stattfindet. Kommunikationsminister Ed Vaizey räumte das Störpotenzial ein; auch angesichts eines wirtschaftlichen Effekts von 2 bis 3 Mrd. Pfund sei es angemessen, Störungen zu eliminieren. Als eine Möglichkeiten werden Filter genannt, die an Haushalte mit alten Menschen und Behinderten zur Sonderkonditionen abgegeben werden sollen.
Auch die Medienbehörde Ofcom wird aktiv und startete bereits eine Konsultation. Nach deren Angaben könnten bis zu drei Prozent der britischen Antennenhaushalte „potenziell den Empfang verlieren, wenn keine Massnahmen ergriffen werden“. 30.000 Haushalte (0,1%) könnten möglicherweise einen oder mehrere Multiplexe nicht mehr empfangen. Eine geringe Zuschauerzahl werden gezwungen sein, zu Kabel oder Sat zu wechseln, um weiter fern zu sehen. Ofcom rechnet dafür mit Kosten von 350 Pfund je betroffenem Haushalt.
In Deutschland, wo der LTE-Ausbau bereits begonnen hat, müssen betroffene TV-Zuschauer sehen, wo sie bleiben. Für Ersatzbeschaffungen der ebenfalls betroffenen Produktionsfunknutzer stehen nur 70 Mio. Euro zur Verfügung, obwohl die Frequenzauktion 2010 etwa 4,4 Mrd. Euro eingespielt hatte.
Quellen: Berichte von Broadband TV News vom 22.2.2012 und 2.6.2011 Hintergrund: Digitale Dividende.
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21.2.2012 • Digitalradio: Termine des Kanalwechsels des „Bundesmux“ (2)
Digitalradio-Schriftzug Bis zum 2. März wird der Digitalradio-„Bundesmux“ einheitlich auf den Kanal 5C umgestellt. Betroffen sind fünf Sendeanlagen. Damit entfällt die Kanalsuche beim Wechsel zwischen Versorgungsgebieten, wovon vor allem Autofahrer profitieren. Der bundesweite Gleichwellenbetrieb bringt laut Netzbetreiber Media Broadcast „weitere, deutliche Empfangsreserven speziell in den Randgebieten der Senderegionen“. Das nun bundesweit einheitliche Netz lasse sich effizienter und wirtschaftlicher betreiben. „Damit wird eine wichtige Basis für die weitere erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung des digitalen Hörfunks gelegt.“
Der Wechsel vom Kanal 5A im Westen und Südwesten auf den sonst genutzten Kanal 5C wurde notwendig, weil es zu Störungen des benachbart angesiedelten Behördenfunks kam. Der Wechsel wurde durch Absprachen mit den 5C-Nutzern der Nachbarländer und der Bundesnetzagentur möglich.
Nach bisherigem Ausbaustand werden etwa 50 Prozent der Fläche Deutschlands mit 38 Mio. Hörern per Inhaus-Empfang versorgt. Bis 2014/2015 sei der Ausbau auf 110 Sendeanlagen für die flächendeckende Versorgung vorgesehen.
Quelle: Presseinfo von MediaBroadcast vom 21.2. / Hintergrund: DAB+ Bundesmux, DAB+ & Funkstörungen.
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17.2.2012 • Frequenzen: Killt die 2. Dividende das Antennenfernsehen? (3)
Überallfernseh-Logo ITU-Logo Die Warnungen vor einer weiteren Beschneidung der Fernseh-Frequenzen (VPRT, ZDF, IRT) sind bei der heute beendeten Wellenkonferenz (WRC-12) offenkundig nicht angekommen. Das Frequenz-Rahmenprogramm des EU-Parlaments wird von der parallelen WRC-12 praktisch ausgehebelt. Dazu teilt das Institut für Rundfunktechnik mit:
„Aufgrund des massiven Drucks arabischer und afrikanischer Staaten kam es völlig überraschend zu einer gleichberechtigten Frequenzzuweisung an den Mobilfunk im Rundfunkfrequenzbereich 694 – 790 MHz in der gesamten Funkregion 1 (Europa und Afrika) obwohl das Thema ursprünglich nicht auf der Tagesordnung stand.“
In der Sache habe die Dachorganisation der europäischen Funkverwaltungen CEPT die vereinbarten Positionen „ohne nennenswerten Widerstand verlassen“. Immerhin soll soll die Regelung erst 2015 in Kraft treten und bis dahin sollen Klärungen u.a. zum Frequenzbedarf des Rundfunks und zur „Sicherstellung der technischen Verträglichkeit von Rundfunk und Mobilfunk“ durchgeführt werden. Sollte das 700 MHz-Band ganz dem Mobilfunk zugeschlagen werden, wäre für Deutschland und Europa „eine langwierige Frequenz-Umplanung mit drastischen Folgekosten die Konsequenz“, so das IRT.
Betroffen wäre laut IRT nicht nur das Antennenfernsehen (DVB-T/DVB-T2) sondern - wie schon 2007 bei der Digitalen Dividende 1 - wiederum der Produktions- und Veranstaltungsfunk. „Die Eigentümer derartiger Mikrofone müssen bereits jetzt den Frequenzbereich der Digitalen Dividende (das 800-MHz-Band) verlassen, ohne dass klar ist, in welche alternativen Frequenzen ausgewichen werden kann. Eine weitere Frequenzräumung verursacht für diese Nutzer, vorausgesetzt es stehen überhaupt Ausweichfrequenzen zur Verfügung, erneut erhebliche Kosten.“
Die beschlossene Umnutzung könnte für Afrika durchaus geeignet sein, so das IRT. In Europa führe das jedoch „zu erheblichen Verwerfungen beim digitalen terrestrischen Fernsehrundfunk und dem Einsatz drahtloser Mikrofone (...), ganz abgesehen von den damit einhergehenden Kosten für die Fernsehzuschauer und die Nutzer drahtloser Mikrofone.“
Zur Info: Allein in Deutschland sind etwa 120 der 580 DVB-T Multiplexe im 700 MHz-Band (Kanäle 50 bis 60) angesiedelt. in Deutschland sind bis zu 700.000 Funkmikrofone bei Fernsehn, Radio, Produktionsfirmen, Theatern, Kongresszentren usw. im Einsatz.
Quelle: Presseinfos von ITU und IRT vom 17.2. / Hintergrund: Digitale Dividende 2, betroffene Muxe.
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16.2.2012 • Digitalradio: MagicStar erhält mehr Kapazität für Datendienste
Digitalradio-Schriftzug Bayern Die Privatwelle MagicStar, via DAB+ in den lokalen Multiplexen München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt vertreten, bekommt zusätzliche Sendebandbreite. Die Aufstockung von 54 auf 60 CU soll programmbegleitende Zusatzdienste und bessere Klangqualität bringen. Das beschloß die Medienanstalt BLM.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 16.2. / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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16.2.2012 • DVB-T: VPRT zu Frequenz-Rahmen und WRC-12
Überallfernseh-Logo VPRT Wesentlich härtere Kritik als das ZDF übt der Privatfernseh-Verband VPRT am neuen europäischen Frequenz-Rahmenprogramm (Radio Spectrum Policy Programme, RSPP). Der Verhandlungsverlauf der parallelen Weltfunkkonferenz bringe den EU-Kompromiss in Gefahr, weil sich dort eine Entscheidung zur Umnutzung des 700 MHz-Bandes zulasten des Rundfunks abzeichne.
Mit einer solchen Entscheidung wird „der Einführung von DVB-T2 die Planungssicherheit entzogen und der störungsfreie Empfang von DVB-T weiter bedroht“, kommentiert der Verband. VPRT-Vizepräsident Tobias Schmid weiter: Der Verband sieht „die Terrestrik als Übertragungsweg für Fernsehinhalte politisch erneut in Frage gestellt. Die Möglichkeiten der Beibehaltung und der Weiterentwicklung des terrestrischen Rundfunks in Europa und in Deutschland werden durch diese Entscheidung schon heute massiv eingeschränkt.“ Die Politik wird aufgefordert, „endlich die politische Planungssicherheit für den privaten Rundfunk zu schaffen, die für den langfristigen Erhalt von DVB-T zwingend notwendig ist“.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 16.2. / Hintergrund: Digitale Dividende 2.
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16.2.2012 • Digitalradio: Termine des Kanalwechsels des „Bundesmux“ (1)
Digitalradio-Schriftzug Die für Ende Februar angekündigte Umstellung der Digitalradio-Verbreitung auf Kanal 5C nimmt konkrete Formen an. Betroffen sind die Sendeanlagen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland, in denen die bundesweite DAB+-Programme noch im Kanal 5A verbreitet werden. Im Zuge der Umstellung kommt es zu zwei Unterbrechungen des Sendebetriebes. Nach der Umstellung wird der „Bundesmux“ (mit Ausnahme des Senders Daun/Eifel) ausschließlich im Kanal 5C ausgestrahlt, wodurch z.B. bei Autofahrten Sendersuchen entfallen. Folgender Zeitplan wurde veröffentlicht:
SenderDatum1. Unterbrechung2. Unterbrechung
Saabrücken Schoksberg27.2.11.00 Uhr, 30 Minuten14.00 Uhr, 30 Minuten
Heidelberg Königsstuhl28.2.  9.00 Uhr, 30 Minuten14.00 Uhr, 30 Minuten
Mainz Kastel29.2.  8.00 Uhr, 10 Minuten16.00 Uhr, 10 Minuten
Frankfurt/M  1.3.  8.00 Uhr, 10 Minuten16.00 Uhr, 10 Minuten
Gr. Feldberg  2.3.  8.00 Uhr, 10 Minuten16.00 Uhr, 10 Minuten
Quelle: Meldung von Digitalradio.de vom 13.2. / Hintergrund: DAB+ Bundesmux.
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16.2.2012 • DVB-T: ZDF begrüßt Frequenz-Rahmenprogramm
Überallfernseh-Logo ZDF-Logo ZDF-Intendant Schächter hat die Annahme eines mehrjährigen Frequenzrahmenprogramms der EU begrüßt. Damit habe DVB-T auch in Zukunft eine große Bedeutung: DVB-T „allein bietet einen diskriminierungsfreien Zugang ohne zusätzliche Kosten“. Gleichzeitig macht das ZDF aber auf die Gier der Telekoms nach mehr Frequenzen aufmerksam. Das neue Frequenzprogramm gleiche die Interessen der Telekoms und des Rundfunks aus. Das ZDF räumt allerdings ein, dass Änderungen „zunächst (Hervorhebung dehnmedia) nicht zu Lasten des Rundfunks“ erfolgen. Zudem habe die EU den Verbleib der UHF-Frequenzen für das Fernsehen mit Bedingungen verknüpft. Programmanbieter müssten ihren zusätzlichen Bedarf und die effektive Frequenznutzung nachweisen.
Quelle: Presseinfo des ZDF vom 15.2. / Hintergrund: Digitale Dividende 2.
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14.2.2012 • AGF: Digi-Grad jetzt über 60 Prozent
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Offenbar im Vorfeld der am 30. April bevorstehenden Analogsat-Abschaltung stieg der Digitalisierungsgrad des Fernsehempfangs in Deutschland im Januar wieder sprunghaft - um 1,75 Mio. gegenüber dem Vormonat. Die AG Fernsehforschung meldet für Ende Januar 21,68 (Vormonat 20,93) Mio. Digitalhaushalte bzw. einen Digitalanteil von 60,2 (58,1) Prozent der insgesamt 36,04 Mio. TV-Haushalte. Zur Zeit läuft die Klardigital-Umstiegskampagne auf Hochtouren - mit Laufbändern auf den Analogsat-Sendern, Werbespots und redaktionellen Beiträgen. Dennoch wird damit gerechnet, dass bis zu 500.000 Haushalte den 30. April verstreichen lassen könnten - und dann vor vollendeten Tatsachen bzw. schwarzen Bildschirmen stehen.
Quelle: Statistik der AGF per 1.2.
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14.2.2012 • DVB-T: Sender Calau bald wieder im Vollbetrieb
Überallfernseh-Logo Brand am Calau-Tower. Foto: RBB Die Folgenbewältigung des Brandes am Sendeturm Calau Ende 2011 steht kurz vor dem Abschluss. Nachdem neue UKW-Antennen die zwischenzeitlichen Notantennen im Wirkbetrieb ersetzen, ist die Versorgung im alten Umfang wieder hergestellt. Nach Angaben des RBB dauern die Arbeiten an der DVB-T Fernsehantenne noch bis Ende Februar.
Quelle: Presseinfo des RBB vom 14.2. / Hintergrund: DVB-T in Brandenburg.
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14.2.2012 • Rheinland-Pfalz: Regionalfenster-Lizenzen verlängert
Rheinland-Pfalz Keine Veränderungen wird es bei den Betreibern der landesweiten Lokalfenster in Sat1 und RTL geben. Die Medienanstalt LMK bestätigte die Zulassungen an News and Pictures Fernsehen und DCTP. Endgültige Bescheide werden aber erst ausgestellt, wenn das Einvernehmen der KEK hergestellt ist. Die unterlegenen Bewerber N24 Media und META productions hatten bereits zum vorherigen Verfahrensschrittt das Verwaltungsgericht angerufen.
Quelle: Presseinfo der LMK vom 14.2.
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13.2.2012 • Digitalradio: Radyo Türk über DAB+ in Hessen
Digitalradio-Schriftzug Das türkischen Musikspartenprogramm Radyo Türk ist die 7. Hörfunkwelle, die für die Verbreitung in Hessen von der Medienanstalt LPR lizenziert wurde. Mit der Aufschaltung sei im Frühjahr 2012 zu rechnen. Die LPR hatte nach wenigen Bewerbungen auf eine Ausschreibung vom September 2011 im Dezember eine neuerliche, nun permanent laufende, Ausschreibung gestartet. Radyo Türk besetzt den ersten der verbliebenen fünf Programmplätze.
Quelle: Presseinfo der LPR Hessen vom 13.2. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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10.2.2012 • Verbreitungswege: Sat überholt Kabel, Antenne baut ab (2)
Sat-Schüssel Überallfernseh-LogoKabelanschluß Die jüngst von Astra vorgelegten Statistiken, wonach der Marktanteil des Satelliten den des Kabels überholt hat, führt zu einer provinziellen Posse. Anga, ein Interessenverband kleiner Kabelnetzer, will die Astra-Angaben unter Berufung auf GfK-Zahlen nicht akzeptieren. Danach hält das Kabel mit 18 Mio. Haushalten den Spitzenplatz vor dem Satelliten-Direktempfang mit 17,4 Mio. Haushalten.
Hintergrund der Zahlenklauberei sind neben den blanken Plattforminteressen unterschiedliche Zählweisen mit. So zählt Astra die Haushalte kleiner Kabelnetze mit, in die vom Satelliten eingespeist wird.
Kommentar: Angas Argumente sind Realsatire: Sat und DVB-T würden nur „vordergründig für die Bürger gratis erscheinen“ mosert Anga und macht mit Verbreitungskosten dieser Wege von 300 Mio. Euro allein für ARD/ZDF eine Gegenrechnung auf.
Das kann man weiterdenken: Nach einer hier vorliegenden Preisliste von Kabel Deutschland kostet dort die Basisgebühr ab 8,26 Euro monatlich. Umgerechnet auf 18 Mio. HH macht das im Jahr knapp 1,78 Mrd. Euro. Dazu kommen die Beträge, die die Kabelnetzer von den Anbietern für die Einspeisung der Programme (also auch aus den Rundfunkgebüren!) kassieren. ARD/ZDF wollen dafür künftig nicht mehr zahlen, was Anga zufolge (einschl. der Analogsat-Abschaltung) Einsparungen bis 226,5 Mio. Euro (2013 bis 2016) bringen kann. Die populistische Forderung an ARD/ZDF, „den verschwenderischen Einsatz von Rundfunkgebühren konsequent ein(zu)dämmen“, hat denn auch eine sparfeindliche Kabel-Seite. ARD/ZDF sollen „sich stattdessen fair und angemessen an den Infrastrukturkosten aller konkurrierenden Netzbetreiber beteiligen“.
Übrigens scheinen die von Anga nicht erwähnten Privatsender nur „vordergründig für die Bürger gratis“: Sie finanzieren sich aus Werbung. Die Kosten dafür zahlt der Kunde/Zuschauer - vom Joghurt bis zum Luxusauto. Die Existenz der Privaten (auch Minisender, die kaum jemand schaut) wird von der gesamten Bevölkerung finanziert.
Quelle: Presseinfo der Anga vom 10.2.
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9.2.2012 • Frequenzen: Killt die 2. Dividende das Antennenfernsehen? (2)
Überallfernseh-Logo ITU-Logo Die laufende internationale Wellenkonferenz (WRC-12) könnte sich aus Sicht des Instituts für Rundfunktechnik bedrohlich auf die Entwicklung der terrestrischen TV-Verbreitung auswirken. Vor allem arabische und afrikanische Staaten forderten die Freigabe des 700 Megahertzbands für den Mobilfunk. Damit könnte das Fernsehen - nach der 1. „Digitalen Dividende“ weitere 25 Prozent seiner Frequenzen verlieren. Das wird nicht nur als technische Fragestellung gesehen: „Der Terrestrische Rundfunk ist die Basis für eine sichere, flächendeckende und kostengünstige Information aller Bevölkerungsteile und damit eine zentrale Grundlage der demokratischen Willensbildung“, heißt es in einer Presseinfo. Und: „Zur zeitgleichen Verbreitung von Informationen sind großflächige Rundfunknetze wirtschaftlicher als zellulare Mobilfunknetze.“
Dem Fernsehen seien in Deutschland mit der Umwidmung des 800 MHz-Bandes (Kanäle 61 bis 69) bereits 20 Prozent seines Spektrums verloren gegangen. Die gefoderte Aufgabe der Kanäle 49 bis 60 würde die Fortwicklung der Antenne und eine künftige Weiterentwicklung mit DVB-T2 gefährden - „und Störungen und Folgekosten verursachen, die um Faktoren über denen der 'Digitalen Dividende' der Kanäle 61 - 69 liegen wird“.
Das werde zwar auf der bis zum 17. Februar angesetzten WRC noch nicht behandelt. Es gebe aber „keinen Zweifel“, dass auf der Folgekonferenz 2015 ein solcher Beschluß gefasst werden könnte.
Quelle: Presseinfo des IRT vom 9.2. / Hintergrund: Digitale Dividende 2.
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8.2.2012 • Verbreitungswege: Sat überholt Kabel, Antenne baut ab (1)
Sat-Schüssel Überallfernseh-LogoKabelanschluß Eine grundlegende Umschichtung deutet sich bei den TV-Empfangswegen an: Erstmals beziehen mehr Haushalte das Fernsehen über Satellit als über Kabel, so die von Astra jährlich vorgelegte Statistik TV Monitor.
Danach verlor das Kabel 2011 900.000 Haushalte an den Satelliten. Sat führt jetzt die Rangfolge mit 17,5 Mio. Haushalten knapp vor dem Kabel mit 17,3 Mio. Haushalten an. IPTV nutzen 1,3 Mio. Haushalte. Die Antenne verlor hingegen 180.000 Haushalte; noch 1,8 Mio. Erstfernseher empfangen mit DVB-T.
90 Prozent der Sat-Haushalte empfangen inzwischen digital. Damit sind noch etwa 1,8 Mio. Haushalte veranlasst, per 30. April auf Digitalsat umzustellen. Dann schalten die deutschsprachigen Programme diesen Verbreitungsweg ab. Beim Kabel klafft die Analog-Digital-Schere weiter auf. Von den 17,3 Mio. Kabelhaushalten nutzen nur 7,9 Mio. (also knapp 46 Prozent) den digitalen Empfang.
Für den TV Monitor recherchierte TNS Infratest durch Befragung von 6.000 Haushalten im Auftrag von Astra.
Quelle: Presseinfo von Astra vom 8.2.
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6.2.2012 • Österreich: „Warum das Radio analog bleibt“ . . .
Österreich DABplus-Logo Schriftzug ... erläutert die Wiener Zeitung Die Presse am 4.2. für Österreich so: Trotz der bekannten Vorteile „stehen die zuständigen Stellen auf der Bremse“. Dies geschehe vor dem Hintergund des Fehlschlags mit DAB (alt) und des noch nicht bewertbaren Neustarts mit DAB+ in Deutschland. In Österreich wird also abgewartet, was in Deutschland passiert. Sendenetzbetreiber ORS verschob ein Pilotprojekt, geplant ab Frühjahr 2012, auf unbestimmte Zeit. ORS-Geschäftsführer Alfred Grinschgl glaubt, dass der Test frühestens in ein oder zwei Jahren stattfindet. Nach seinen Angaben sind derzeit etwa 80 Prozent der auf UKW vertretenen großen Radiosender nicht an einer Digitalisierung interessiert. Ihnen drohten gravierende Änderungen der Wettbewerbssituation bei höheren Kosten. Denn UKW müsste parallel noch mindestens zehn Jahre betrieben werden, bis die in den Haushalten vorhandenen 20 Mio. Analogradios ersetzt sind.
Quelle: Artikel in Die Presse vom 4.2. / Hintergrund: DAB+.
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6.2.2012 • Kabel: Warum das Kabel analog bleibt . . .
Kabelanschluß Die Kabelbranche zeigt weiter analoges Beharrungsvermögen. „Über den Kabelanschluss (ist) auch zukünftig analoges TV empfangbar“. Damit will Kabel Baden-Württemberg der demnächst nur noch digitalen Sat-Verbreitung Marktanteile abjagen. Für (monatlich?) 16,95 Euro enthält ein „Rundum-Sorglos-Paket“ analogen und digitalen Empfang, einschließlich acht privater HD-Sender sowie eine Settopbox, eine Pauschale für die Hausverkabelung und Installationskosten.
Das sei ein „erheblicher Preisvorteil“ - gegenüber schon vorhandenen Sat-Anlagen? Dafür braucht man nach der Umstellung am 30. April allenfalls einen digitalen Sat-Empfänger, im Handel ab einmalig 20 Euro, eventuell noch einen Universal-LNB. Aber selbst mit einer Box von HD+ (12 private HD-Programme für 50 Euro jährlich ab dem 13. Monat und alle von ARD/ZDF) dürfte billiger sein als das Lockangebot von Kabel BW im ersten Vertragsjahr.
Vorschlag: Kabel BW lässt die Monatsgebühr (künftig analog) an der Haustür abkassieren. Da erfährt man auch, was die Kunden so interessiert. Das wäre doch „einfach clever“, oder?
Quelle: Presseinfo von Kabel BW vom 6.2.
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4.2.2012 • Digitalradio: Dual mit gutem DAB+-Geschäft und Prognose
Digitalradio-Schriftzug Der Hersteller Dual hat nach eigenen Angaben im Jahr 2011 etwa 30.000 DAB+-Radios verkauft - ohne Berücksichtigung des Weihnachtsgeschäfts. Das sei positiver als gedacht, so Geschäftsführer Christoph Homberg. Für Weihnachten habe man Geräte einfliegen müssen. Homberg will in 2012 100.000 Digitalradios verkaufen. Roland M. Stehle, Sprecher des IFA-Veranstalters gfu, rechnet für 2012 für alle Hersteller mit dem Abverkauf von mindestens einer Million DAB+-Geräten.
Bis Digitalradio das analoge Radio verdrängt, dürfte es dennoch etliche Jahre dauern: 300 Mio. UKW-Geräte sind in den deutschen Haushalten. Die Radioveranstalter wollen die analoge UKW-Strecke daher noch lange erhalten wissen. Für Homburg ist es (neben dem Netzausbau in Deutschland) wichtig, auf der politischen Ebene die Forderung nach hybriden Endgeräten voranzutreiben, die sowohl UKW als auch DAB+ empfangen können. Eine entsprechende Vorgabe war aus der Novelle des TKG gestrichen worden.
Quelle: Meldung von Handelsblatt vom 1.2. / Hintergrund: DAB+.
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3.2.2012 • Digitalradio: ERF Plus für in Sachsen / ERF Pop bundesweit?
Digitalradio-Schriftzug Sachsen Seit Monatsbeginn ist das christliche Spartenradio ERF Plus über DAB+ im sächsischen Raum zwischen Leipzig und Bautzen auf Sendung. Die Medienanstalt SLM hatte die Sendegenehmigung am 24. Januar erteilt. Damit ist das Programm zusätzlich zur Verbreitung über die derzeit 28 Standorte des DAB+-„Bundesmux“ nach Thüringen in einem weiteren landesweit konzipierten Multiplex vertreten.
Laut Webportal teltarif.de will ERF seinen Pop-Sender „in Kürze“ im „Bundesmux“ aufschalten lassen. Der Veranstalter warte noch auf eine Lizenzierung. Wegen der fehlenden Kapazitäten werde ERF Plus von Stereo auf Mono reduziert, um Platz für das Schwesterradio zu schaffen.
Quelle: Presseinfo von ERF vom 3.2., Meldung von teltarif.de vom 2.2. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen.
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2.2.2012 • Digitalradio: SWR - „Elchtest“ mit Radio-Verlosung
Digitalradio-Schriftzug SWR3 Das SWR3-Radio will seine Hörer auf den DAB+-Geschmack bringen. Vom 6. bis zum 17. Februar werden 100 DAB+-Geräte von Dual (Radio Station IR 10) verlost.
Dafür werden an den genannten Tage jeweils um 7, 9, 11, 14 und 16 Uhr Fotogalerien ins Netz gestellt. In einem der Motive ist ein Elch versteckt. Der Name dieses Motivs ist als Lösungswort auf dem Anrufbeantworter einer Hotline (01803-929 100; 0,09 Euro pro Minute aus dem Festnetz; Mobilfunk max. 0,42 Euro) zu nennen.
Quelle: Ankündigung von SWR3 / Hintergrund: Digitalradio.
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1.2.2012 • Rundfunkbeitrag: ARD schaltet Info-Website zu Änderungen
Euro-Münze Eine neue Website, betrieben vom Südwestfunk für die ARD, informiert unter www.rundfunkbeitrag.de über die Änderungen, die sich aus der Umstellung der Rundfunkfinanzierung ab 2013 ergeben. Die Infos sind auf Privatleute, Firmen und Einrichtungen zugeschnitten. Dort findet sich auch ein Beitragsrechner.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 1.2. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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1.2.2012 • DAB+: Carstensen unterzeichnet NDR-Digitalradio-Staatsvertrag
Digitalradio-Schriftzug NDR Logo Mit sechs Wochen Verzögerung hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Carstensen die erste von vier Unterschriften unter den „NDR-Digitalradio-Staatsvertrag“ gesetzt. Nach der Unterzeichnung im Umlaufverfahren durch die Länderchefs von Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern und Beschlussfassung durch die Landesparlamente wird der Weg frei für die drei neuen DAB+-Programme des NDR. NDR Musik Plus, NDR Info Spezial und NDR Traffic werden (in DAB alt) bereits seit Januar testweise in den vier NDR-Bundesländern gesendet. Der Staatsvertrag soll aber erst am 1. Juli offiziell in Kraft treten.
Quellen: Presseinfo der Staatskanzlei Schleswig-Holstein vom 31.1.
Hintergrund: DAB+ in den NDR-Ländern Hamburg, MVP, Niedersachsen und SH.



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