Die Bearbeitung von dehnmedia.de wurde am 31.12.2022 abgeschlossen.

Bitte beachten Sie mein neues Projekt www.dunera.de!


Nachrichten-Archiv: Dezember 2009

Hinweise: Zum Lesen von PDF-Dateien benötigt man das Programm Acrobat Reader. Es kann hier kostenlos bezogen werden. Die Langzeit-Verfügbarkeit von Linkzielen kann nicht gewährleistet werden.


29.12.2009 • Gebühren: Neuordnung ab 2013 aus VPRT-Sicht (2)
VPRT Zur gestrigen Meldung legt Doetz noch nach. In der Bild-Zeitung drohte er mit einer Klage, wenn bei der Novellierung der Gebührenerhebung nicht auch eine „Wettbewerbsverzerrung“ durch die öffentlich-rechtlichen Anstalten beseitigt werde. ARD und ZDF „gehen in alle Märkte und machen sich dabei die wachsweichen Formulierungen im Rundfunkvertrag zunutze“, klagte Doetz.
Unterstützung fand er an gleicher Stelle beim FDP-Politiker Burkhard Müller-Sönksen: „Wir brauchen nicht nur eine neue Gebührenregelung, sondern auch eine klare Definition für die Grenzen des öffentlichen Rundfunks.“
Laut Doetz gibt es derzeit 165 Radio- und 23 TV-Programme der öffentlich-rechtlichen Anstalten (inkl. Internet).
Quelle: Meldung von DF vom 29.12.2009 / Hintergrund: Rundfunkgebühr.
Zum Seitenanfang

28.12.2009 • Gebühren: Neuordnung ab 2013 aus VPRT-Sicht
Euro-Münze In Sachen Novellierung der Rundfunkgebühr hat sich einmal mehr Jürgen Doetz, Präsident des VPRT zu Wort gemeldet. Er forderte ein komplettes Werbeverbot im öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehen ab 2013. Eine stufenweise Abschaffung der Werbefinanzierung lehnte er ab. Die Mindereinnahmen sollten nicht durch eine Gebührenerhöhung ausgeglichen werden. Statt dessen sollen die Anstalten weiter sparen - besonders bei Sport und Unterhaltung -, forderte Doetz gegenüber der Agentur ddp.
Allerdings sieht die werbetreibende Wirtschaft ein Totalverbot bisher kritisch: Man befürchtet, einige Zielgruppen nicht mehr zu erreichen, was ihren Kunden schade. Der Einnahmeausfall würde zudem die finanzielle Situation der unter dem Rückgang des Gebührenaufkommens leidenden Anstalten weiter verschärfen. Nach Berechnung der KEF müsste die Rundfunkgebühr um 1,42 Euro (Stand: 15. KEF-Bericht, 12/2005) erhöht werden, um einen Totalausfall von Werbung und Sponsoring auszugleichen.
Quelle: Meldung von DF vom 26.12.2009 / Hintergrund: 15. KEF-Bericht (2005, Auszug), Rundfunkgebühr.
Zum Seitenanfang

27.12.2009 • Digitalradio: Nächster Anlauf eingeleitet (3)
DAB-Logo Das Internet gewinnt als Radio-Plattform zunehmend an Bedeutung - vor allem bei jüngeren Hörern. Dennoch erwartet WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz nicht das Ende der „konventionellen Radionutzung auf absehbare Zeit“. Daher werde es - auch angesichts von 300 Mio. vorhandenen UKW-Geräten ein Miteinander von Webradio und UKW geben. „Zuhause Internet, unterwegs digital-terrestrischer Empfang über DAB Plus“ ist für Schmitz die Zukunftsoption.
Quelle: Interview von DF vom 27.12.2009 / Hintergrund: Digitalradio.
Zum Seitenanfang

25.12.2009 • Digitalradio: Nächster Anlauf eingeleitet (2)
DAB-Logo Die jüngste Initiative der Landesmedienanstalten zur Radiodigitalisierung kommentiert Hans-Jürgen Kratz, Geschäftsführer von Antenne Thüringen. Eine UKW-Abschaltung „ist in den nächsten 15 Jahren völlig illusorisch“ und zwar sowohl hinsichtlich des Trends zum Webradio als auch einer etwaigen DABplus-Einführung. In diesem Zeitraum sei eine Ersetzung der etwa 300 Mio. UKW-Geräte in angemessener Zahl nicht zu erwarten. Daher würde ein frühes Analog-Aus den Radios die Geschäftsgrundlage entziehen. Webradio sei nur eine begrenzte Alternative. Die Kosten für die Anbieter kommen bei steigenden Nutzerzahlen „ in den ökonomischen Grenzbereich“. Ausserdem werden die mobilen Nutzer so nicht erreicht.
Quelle: Interview von DF vom 25.12.2009 / Hintergrund: Digitalradio.
Zum Seitenanfang

23.12.2009 • Griechenland: Privat-Multiplex ab Januar
Griechenland DVB-T Logo Griechenland Am 14. Januar soll in Griechenland ein zweites DVB-T Paket auf Sendung gehen. Verbreitet werden die privaten Programme Antenna, Alpha, Alter Channel, Makedonia TV, Mega, Skai sowie Star TV, die gemeinsam die Firma Digea als Sendenetzbetreiber gegründet haben. Das Digea-Paket entschied sich für MPEG-4, während der staatliche Sender ERT seit 2008 MPEG-2 benutzt.
Quelle: Meldung von Infosat vom 23.12.2009 / Hintergrund: Digea, DVB-T international.
Zum Seitenanfang

23.12.2009 • Digitale Dividende: Klagen gegen Auktion (3)
Überallfernseh-Logo In der Auseinandersetzung mit der EU-Kommission um die Versteigerung der UHF-Frequenzen der „Digitalen Dividende“ hat die Bundesnetzagentur nach Medienmeldungen einen Erfolg errungen. Die EU wird nicht gegen die für Deutschland gewählte Versteigerung vorgehen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Bundesnetzagentur, drei Monate nach der für April vorgesehenen Auktion zu prüfen, ob diese zu Wettbewerbsverzerrungen geführt habe.
Davon unberührt sind die Klagen von E-Plus und O2. Sie sehen sich durch das Verfahren gegenüber ihren Konkurrenten T-Mobile und Vodafone benachteiligt.
Quelle: Meldung von Infosat vom 22.12.2009 / Hintergrund: Digitale Dividende.
Zum Seitenanfang

22.12.2009 • Österreich: Rückschlag für DVB-H
Österreich Der Sendenetzbetreiber MediaBroadcast hat die Verträge mit den Mobilfunkbetreibern für das österreichische DVB-H Netz zu Ende 2010 gekündigt. „Die Dinge (haben) sich nicht ganz so entwickelt haben, wie wir es uns vorgestellt haben“, so ein Unternehmenssprecher. Es gebe nur einige tausend Abonennten für das Mobilfernsehen.
Nun soll ab Anfang 2010 und mit den Mobilfunkern, die die Dienste vermarkten, verhandelt werden. Dann wird klar sein, ob DVB-H in dem Alplenland noch eine Zukunft hat. Die neuen Konditionen müssten attraktiv für die Verbraucher sein, wird aus Mobilfunkkreisen gefordert. Nicht nur diese kritisieren die geringe Auswahl an Endgeräten. Eine weitere Hürde für einen Markterfolg sei die nur 50prozentige Netzabdeckung. Versorgt werden vornehmlich die Landeshauptstädte und ihre Umgebung. Dennoch setzen die Anbieter - trotz des Misserfolges von 2008 - wiederum auf die Attraktivität des Weltfußballs. Auch nach technischen Alternativen werden gesucht - darunter das noch nicht marktreife Streaming über UMTS (das den Mobil-Firmen im Gegensatz zu DVB-H Zusatzeinnnahmen verspricht).
Quelle: Meldung von Wirtschaftsblatt vom 21.12.2009.
Zum Seitenanfang

22.12.2009 • Kabel: KDG will für HDTV kassieren
HDTV-Logo der EICTA für Empfangsgeräte Deutschlands größter Kabelversorger KDG speist den laufenden HDTV-Showcase von ARD und ZDF nicht in seine Netze ein. Ungeklärt ist auch, ob die KDG-Kunden ab Mitte Februar in den Genuss der HDTV-Programme DasErste HD und ZDF HD kommen. ARD und ZDF stellen diese Programme den Netzbetreibern zwar kostenlos bereit. KDG schiebt den Schwarzen Peter aber den Sendern zu: „Man muss leider sehen, dass die öffentlich-rechtlichen wie die privaten Sender bislang für HD den Kabelkunden Mehrbelastungen aufbürden wollen.“ Damit machte eine KDG-Sprecherin deutlich, dass das Unternehmen die notwendigen Investitionen nicht selbst tragen und auf die Sender oder die Zuschauer abschieben will.
Kommentar: Das „kundenfreundliche“ Argument zeigt die ganze Misere des Geschäftsmodells des Kabelfernsehens: Derzeit wird für die digitale Verbreitung schon analog eingespeister Programme doppelt beim Kunden kassiert. Offenbar wird ein neuerlicher Aufschlag auf die „Transportgebühr“ als nicht marktgerecht angesehen, nun sollen Programmanbieter zahlen. Zu bedenken ist dabei, dass die Netzinfrastruktur in den 80er Jahren vom Steuerzahler bezahlt und damit den Netzbetreibern bei der Privatisierung in die Wiege gelegt wurde. Dass sie sich nun verweigern, Investitionen selbst zu tragen, wird dem nicht gerecht. Der aktuellen Situation entspricht auch nicht die Verweigerung der KDG und anderer Kabelgesellschaften, über eine Abschaltung der analogen Doppelversorgung ins Gespräch einzutreten. Im Zusammenhang mit der geplanten Analogabschaltung via Satellit forderte KDG, dass die Programmanbieter die (eigentlich sinnlose aber aufgrund dieser Strategie notwendige) Reanalogisierung bezahlen.
Quelle: Meldung von DF vom 21.12.2009.
Zum Seitenanfang

21.12.2009 • Hamburg/S-H: MA HSH schreibt 16 Radios über DVB-T aus
Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein Die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein lässt ihrer Ankündigung, Hörfunkprogramme über DVB-T zu ermöglichen, die Tat folgen. Für die Hansestadt (Kanal 36), sowie Lübeck (K 59) und Kiel (K 57) soll 2010 ein einheitliches Bouquet aus 16 Radio- und Visualradio-Programmen mit einer Zulassungsdauer von zehn Jahren verbreitet werden. Eine Ausschreibung läuft bis zum 19. Februar.
Angesichts der so gut wie erschöpften Entwicklungsmöglichkeiten von UKW werde damit „eine zusätzliche - das UKW-Angebot ergänzende - Verbreitungsplattform für Hörfunkangebote“ bereit gestellt, die auch neuen, nicht auf UKW präsenten, Hörfunkveranstaltern eine terrestrische Verbreitung ermögliche.
Im November wurden im Raum Hamburg drei TV-Programmäquivalente auf dem neuen Kanal 36 ausgeschrieben. Die Radioprogramme füllen das vierte Äquivalent. In Kiel und Lübeck sind derzeit alle vier TV-Äquivalente besetzt. Nach der Ankündigung von Eurosport, bis Ende Mai 2010 aus der DVB-T Verbreitung in Bayern auszusteigen, kann spekuliert werden, dass Eurosport diesen Schritt auch im Norden avisiert ist. Damit wird Platz für die Radios frei.
Erstmals war in Berlin im August 2005 ein Teilkanal (K59) für Radioprogramme bereitgestellt worden. Die Landesmedienanstalt MABB hatte damit einen medienpolitischen Versuchsballon gestartet, um in der sich abzeichnenden Krise um DAB Alternativen für das digitale Radio aufzuzeigen. Radio über DVB-T könnte nun - angesichts der zwischenzeitlich erfolgten Absage der VPRT-Sender an DAB und der KEF-Sperre für ARD und Deutschlandradio - als Plattform für regionalen Hörfunk stärker in die Diskussion geraten. Das als Ergänzung zu der gerade von der ZAK ausgeschriebenen bundesweiten DABplus-Bedeckung (deren Sinn und Ergebnis nach der Absage des VPRT abzuwarten ist).
Quelle: Presseinfo vom 21.12.2009 und Ausschreibung / Hintergrund: DVB-T und Hörfunk.
Zum Seitenanfang

19.12.2009 • AGF: Digitalanteil erstmals rückläufig (3)
ZVEI „Nur schwer nachzuvollziehen“ ist der von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) gemeldete Rückgang der Digitalhaushalte für Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit und Kabel. Zwischen Januar und September 2009 seien knapp 2,4 Mio. Digitalreceiver verkauft worden, darunter viele HDTV-Geräte. „Wir gehen nicht von einem Rückgang aus. Vielmehr sehen wir den Digitalisierungsprozess, getrieben durch HDTV, im deutschsprachigen Raum in vollem Gang. Und mit dem kommunizierten Termin von ARD und ZDF für die Analogabschaltung ihrer Satellitenübertragung zum 30. April 2012 ein weiterer wichtiger Impuls gegeben.“ Die Landesmedienanstalten hatten den Vorschlag aufgegriffen.
Strobel geht aber von einem rückläufigen Absatz von DVB-T Geräten aus. Dies schlage sich in der Gesamtbilanz nicht nieder, da die Verbraucher auf Kabel oder Sat umsteigen würden.
Die AGF hatte zum Monatsanfang überraschend einen Rückgang der Digitalhaushalte um 500.000 gemeldet. Wenige Tage später wurde der Dezember-Wert aus dem Web entfernt.
Quelle: Interview bei DF vom 19.12.2009.
Zum Seitenanfang

18.12.2009 • Digitalradio: Nächster Anlauf eingeleitet
DAB-Logo Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) nimmt Anlauf für einen neuerlichen Digitalstart des Hörfunks. Die ZAK beschloss einen Text, der bis zum 22. Januar von allen 14 Landesmedienanstalten für die Ausschreibung verwendet wird. Obwohl für jedes Bundesland gesondert beantragt werden muss, laufen alle Rückmeldungen bei Gerd Bauer, dem Hörfunkbeauftragten der LMAs zusammen. Deadline ist am 12. März.
Die Ausschreibung orientiert auf die „DAB-Systemfamilie“. Grundlage sind die Zuordnung der Sendekapazitäten und deren Vorabverteilung durch die Ministerpräsidenten der Bundesländer. Danach steht dem Deutschlandradio ein Drittel der Kapazitäten zur Verfügung. Die nun zur Ausschreibung kommenden zwei Drittel sollen Privatprogramme bekommen, „die unter Berücksichtigung der bestehenden Hörfunklandschaft in den Ländern die Meinungsvielfalt in Deutschland stärken können. Dies ist insbesondere für Angebote mit den Schwerpunkten Information, Wirtschaft, Sport, Religion sowie spezieller musikalischer Stilrichtungen zu erwarten.“ Darüberhinaus wird „ein nachhaltiger Beitrag zur Attraktivitätssteigerung“ durch multimediale Zusatzfunktionen und andere innovative Angebote erhofft. Wenig Chancen haben offenbar Veranstalter, die ihre UKW-Programme unverändert auf der neuen Plattform senden wollen.
Der Neustart soll - nach schon vor über zehn Jahren begonnenen DAB-Aktivitäten, die aber kaum Akzeptanz fanden - ab Anfang 2011 die erfolgreiche Einführung des digitalen Hörfunks in Deutschland einleiten.
Gesendet wird im VHF-Band. Die Kanäle 5A und 5C ergeben zusammen eine nationale Senderkette. Netzbetreiber ist Media Broadcast. Die Zuweisung erfolgt für zehn Jahre mit Verlängerungsoption.
Quelle: Presseinfo der ZAK vom 18.12.2009, Ausschreibungstext / Hintergrund: Digitalradio.
Zum Seitenanfang

17.12.2009 • Österreich: Gutscheinaktion läuft aus
Österreich DVB-T Logo Österreich Die Gutscheinaktion für zertifizierte DVB-T Settopboxen mit MHP-Option endet am 31. Dezember. Damit wurden Haushalte unterstützt, die von der Rundfunkgebühr befreit sind. Gefördert wurden Geräte mit einem Verkaufspreis vom mindestens doppelten Gutscheinwert. Dies sei aufgrund des Preisverfalls bei DVB-T Boxen nicht mehr notwendig. Bis Jahresende eingelöste Gutscheine müssen bis Ende Februar beim Gebühren Info Service GIS abgerechnet werden.
Durch den TÜV Österreich wurden bislang zehn MHP-fähige Geräte lizensiert. Die Lizenz wurde auf Antrag der Hersteller vom TÜV Österreich - zuletzt im April 2007 - ausgestellt. Mit ihnen kann das auf der Multimedia Home Platform aufsetzende Informationsdienst Multitext genutzt werden. Dieser vereint grafisch gestaltete Nachrichten und Programminformationen mit interaktiven Elementen.
Quelle: DVB-T Österreich / Datenbank: zertfizierte MHP-Boxen.
Zum Seitenanfang

16.12.2009 • Digitalradio: DRM+ prinzipiell über UKW möglich
DRM Logo (DRM Konsortium) „Eine DRM+-Versorgung ist gegenüber einem FM-Sender technisch weit überlegen.“ Das ist Kernaussage des Abschlußberichtes eines Feldversuches der Fachhochschule Kaiserlautern mit dem DRM+-Radiostandard im UKW-Bereich. Stationäre und mobile Messungen zeigten, dass DRM+-Programme über UKW gesendet werden können, ohne UKW-Radios zu stören. Die digitalen Sender hätten zudem bei gleicher Sendeleistung eine höhere Reichweite und eine bessere Versorgungssicherheit für mobile und portable Empfänger. Erste Tests waren bereits 2008 absolviert worden.
Mit DRM+ könnten bis zu vier Radioprogramme und Zusatzanwendungen übertragen werden, die in Fahrzeugen auch bei hohen Geschwindigkeiten genutzt werden können. Dies sei, so eine Freqenzberechnung der LMK, auch in Gleichwellennetzen als Alternative zur UKW-Versorgung möglich.
Nachdem die KEF dafür Mittel blockiert und die privaten Radios sich dagegen ausgesprochen haben liegt der bisher favorisierte Radiostandard DAB auf Eis. Die aktuelle Ergebnisse lassen darauf schließen, dass DRM+ sowohl technisch als auch mit Blick auf eine längere Simulcastphase als Nachfolger des analogen UKW-Radio besser geeignet ist.
Die Feldversuche folgten einer Machbarkeitsstudie von 2005, ebenfalls für die LfK gefertigt.
Quelle: Presseinfo der LMK vom 15.12.2009 / Hintergrund: Versuchs-Homepage, Digitalradio.
Zum Seitenanfang

16.12.2009 • England: Aus für analogen Videotext
England Nach fast 35 Jahren schlägt in England die letzte Stunden für den analogen Videotext. Der Betreiber Teletext schaltete die Ausstrahlungen für die Sender ITV, Channel4 und Five ab. Die Sender bieten bereits einen digitale Videotext mit zusätzlichen Multimedia-Funktionen über die DVB-Verbreitungswege. Der Digitalisierungsgrad liegt in England bei 90 Prozent.
Zur Funkausstellung wurde eine weitere Alternative zum klassischen „Klötzchen“-Videotext vorgestellt. Dabei kommen die Daten für Nachrichten, Programminfos, die Einbindung von Mediatheken etc. aus dem Internet. HbbTV wurde kürzlich zur Standardisierung eingereicht.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 16.12.2009 / Hintergrund: HbbTV.
Zum Seitenanfang

14.12.2009 • Italien: DVB-T Kanal Cielo mit Verspätung (2)
Italien Nach dem verpassten Weihnachts-Werbegeschäft scheint es dass das italienische Programm Cielo des Sky-Konzerns bald auf Sendung gehen kann. Die vom Konkurrenten Berlusconi geführte italienische Regierung hatten den Lizenzantrag - wie es heißt zur Klärung wettbewerbsrechtlicher Fragen - an die EU-Kommission weitergeleitet. Nachdem diese jetzt Freigabe erteilte, hatte das italienische Medienministerium keinen Grund mehr zur Blockade. Cielo - als Free-TV-Programm des Pay-Konzerns Sky - soll auch per DVB-T verbreitet werden und ist eine Kampfansage an die Free-Programme von Berlusconis Mediaset. Umgekehrt hatten Sky und das öffentlich-rechtliche RAI im Sommer ihre Programme von der Mediaset-Sendeplattform abgezogen und die eigene Sat-Plattform Tivu Sat gestartet.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 11.12.2009.
Zum Seitenanfang

14.12.2009 • Landesmedienanstalten: Ende für Analogsat am 30.4.2012
DLM Die Landesmedienanstalten haben sich nach Gesprächen mit Marktteilnehmern dem Vorschlag von ARD und ZDF angeschlossen, die analoge Satellitenverbreitung spätestens am 30. April 2012 zu beenden. Ein konkretes Abschaltdatum schaffe Klarheit insbesondere bei Verbrauchern und Herstellern. Dafür müsse nun ein Kommunikationskonzept entwickelt werden, das sich an die erfolgreiche DVB-T Umstellung anlehnen könne, so Thomas Langheinrich, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten.
Hans Hege, Digitalbeauftragter der ZAK, sieht vom Analog-Aus über Sat auch Impulse für „einen Durchbruch bei der Nutzung der digitalen Kabelübertragung“. Der Digitalisierungsgrad für Kabelzuschauer liegt laut Digitalisierungsbericht bei nur 30 Prozent, beim Satelliten schon bei 70 Prozent der Nutzerhaushalte.
Die ARD wie auch der Privatfunk-Verband VPRT begrüßten die Terminfestlegung. Weil offenkundig die Kabelnetzbetreiber selbst Zurückhaltung üben forderte der VPRT die Politik auf, 2010 ein „verbindliches und diskriminierungsfreies Migrationskonzept“ auch für das Kabel vorzulegen. Darüber, dass der Simulcast nicht dauerhaft zu finanzieren ist, herrscht Einigkeit mit ARD und ZDF. Grundsätzliche Differenzen bestehen zur VPRT-Forderung nach „zukunftsfähigen und adressierbaren Endgeräten“ - also einer Grundverschlüsselung.
Update : Auch die Deutsche TV-Plattform verweist auf die Kabelnetze, die analoge Signale vom Satelliten beziehen. Eine Arbeitsgruppe erstelle zur Zeit eine Umstiegs-Roadmap, die über die Astra-Satelliten hinaus auch das Kabel einbezieht.
Quellen: Presseinfos von ZAK, VPRT und TV-Plattform vom 14.12.2009 / Hintergrund: Digitalisierungsberichte.
Zum Seitenanfang

12.12.2009 • ZDF: Doppelverbreitung beenden / Kabel blockiert HDTV
ZDF In seiner Etatrede forderte ZDF-Intendant Markus Schächter das Ende der analog-digitalen Doppelausstrahlung über Kabel und Satellit. Damit entfalle auch die Standard-Verwirrung der Zuschauer. „Wir brauchen eine Digitalisierungs-Roadmap für Deutschland, wenn wir uns in diesem Feld nicht völlig von unseren europäischen Nachbarn abkoppeln wollen.“
ZDF-Vertreter Tobias Schwahn sieht erst nach vollzogener Analogabschaltung die Möglichkeit, auch die ZDF-Spartenkanäle in HDTV zu senden. Zugleich scheint die Weiterverbreitung von ZDF HD (wie auch Das Erste HD) in Kabelnetzen ab Beginn des Regelbetriebes am 12. Februar weiter in den Sternen zu stehen. ZDF HD stehe allen Kabelnetzern „kostenlos zur unverschlüsselten und unveränderten Weiterleitung“ zur Verfügung. Damit wiederholte Schwahn den seit Monaten bekannten Standpunkt von ARD und ZDF, ohne Netzbetreiber zu nennen, die von dem Angebot Gebrauch machen wollen. Wie es scheint wollen die Kabelnetzer für die Verbreitung der HD-Programme von den Öffentlich-rechtlichen bezahlt werden, weil sie dafür von den Zuschauern nichts extra kassieren können.
Den ab 17. Dezember beginnenden HD-Showcase wollen laut Schwahn immerhin Unitymedia, Kabel BW, Netcologne sowie die IPTV-Plattform T-Home übernehmen.
Quelle: Presseinfo des ZDF und Interview Schwahn bei Infosat vom 11.12.2009.
Zum Seitenanfang

12.12.2009 • DVB-T2: Zweites Testprojekt in Bayern
DVB-T2 Logo (DVB Project) Das Institut für Rundfunktechnik begann einen Test nach dem DVB-T2 Standard. Schwerpunkt der Untersuchungen sind Mobilität, Robustheit und Datenratenmanagement. Verschiedene Parameterkombinationen sollen Aufschluss über Optimierungen für eine flächendeckende Versorgung im Indoor- und Outdoor-Modus geben. Auch schmalbandige Konfigurationen, die für Radiosignale sinnvoll sind, werden getestet.
Senderstandort ist München Freimann. Die Abstrahlungen erfolgen im UHF-Kanal 43 mit 1 kW Sendeleistung, was für die Versorung bis zu 5 Kilometer vom Standort ausreichen soll. Moduliert wird zu Beginn des Projektes mit 256QAM, das Guardintervall beträgt 1/128, die Coderate 5/6, die Zahl der COFDM-Unterträger ist 8k.
Kürzlich begann ein Testprojekt in Niedersachsen (Sender Rosengarten und Lüneburg).
Anfang des Monats ist in England der weltweit erste DVB-T2 Multiplex mit HDTV-Programmen in den Regelbetrieb gegangen.
Quelle: Presseinfo des IRT vom 11.12.2009 / Hintergrund: DVB-T2.
Zum Seitenanfang

12.12.2009 • Niederlande: Digitalisierung steuert auf 60 Prozent zu
Niederlande Logo Digitenne Bis Jahresende könnte in den Niederlanden ein Digitalisierungsgrad von 60 Prozent errreicht werden. Per 30. September meldete die Marktforschung Telecompaper 4,56 Mio. Digitalhaushalte, entsprechend 57,3 Prozent der niederländischen TV-Haushalte. Nach den Angaben nutzen 19,1 Prozent der Haushalte das DVB-T Angebot Digitenne. 52,6 Prozent werden per Kabel, 22,1 Prozent per Satellit versorgt; den Rest teilen sich IPTV und Handy-TV.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 11.12.2009 / Hintergrund: DVB-T in den Niederlanden.
Zum Seitenanfang

11.12.2009 • AGF: Digitalanteil erstmals rückläufig (2)
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung hat die erst vor wenigen Tagen veröffentlichten Monatszahlen (Stand 1.12.2009) zum Digitalisierungsgrad der deutschen TV-Haushalte aus dem Internet entfernt. Ursprünglich war ein erstmals um 550.000 Haushalte rückläufiger und damit von 40 auf 38,4 Prozent gesunkener Wert genannt worden.
Quelle: AGF-Statistik.
Zum Seitenanfang

11.12.2009 • DVB-T: 24 Mio. Geräte verkauft
Überallfernseh-Logo Seit am 1. November 2002 der Umstieg auf DVB-T begann, wurden in Deutschland etwa 24 Mio. Empfangsgeräte für das digitale Antennenfernsehen verkauft. Etwa neun Prozent der TV-Haushalte nutzen DVB-T - den ersten komplett digitalisierten Rundfunkübertragungsweg - für ihr Erstgerät. In einigen Ballungsräumen liege der Zuschaueranteil über 20 Prozent - und damit erheblich über den Bundesdurchschnitt von 11,3 Prozent. 2009 standen die Optimierung des Empfangs in diversen Regionen und die Einführung des grundverschlüsselten RTL-Pakets Viseo+ im Mittelpunkt der Entwicklung, melden Netzbetreiber Media Broadcast, die DVB-T Taskforce von ARD und ZDF und die Deutsche TV-Plattform in einer gemeinsamen Presseinfo. Im Rahmen der Deutschen TV-Plattform soll die Terrestrik weiter entwickelt werden.
Quelle: Gemeinsame Pressinfo vom 11.12.2009.
Zum Seitenanfang

11.12.2009 • Saarland: Nächste Runde für vierten Privat-Sendeplatz
Saarland Nach der Pleite von SaarTV und dem Rückzug des schon lizensierten Center TV Saar vor Sendebeginn wurde nun der freie vierte Sendeplatz auf dem saarländischen Kanal 49 neu ausgeschrieben. In der Ausschreibung verzichtet die Landesmedienanstalt auf jegliche inhaltliche Vorgaben. Offenkundig wird damit die Idee, ein privates Lokalfernsehen in den Äther zu bringen, zu den Akten gelegt. Die Sendegenehmigung läuft bis Dezember 2017 mit Verlängerungsoption. Die Bewerbungsfrist endet am 9. Februar 2010.
Quelle: Ausschreibung (pdf).
Zum Seitenanfang

11.12.2009 • Recht: Politiker raus aus Gremien!? (4) / Frey nach Brender
Recht, Gesetze Mit dem bisherigen Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios Peter Frey hat der ZDF-Verwaltungsrat nun einen Nachfolger für Chefredakteur Nikolaus Brender gefunden.
Die von der CDU durchgedrückte Nichtverlängerung Brenders löste eine Debatte um die Präsenz und Rolle der Politiker in den Gremien der öffentlich-rechtlichen Anstalten aus. Die Grünen kündigten eine Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht an, wofür sie im Bundestag allerdings die Unterstützung der SPD braucht. Diese will den Rechtsweg erst gehen, wenn eine Einigung mit den mehrheitlich CDU-geführten Bundesländern über Änderungen im ZDF-Staatsvertrag scheitert. Dazu bemerkte NRW-Medienminister Krautscheid (CDU), was aus dem Beck-Vorschlag letztlich Gesetzeskraft erlange, sei abzuwarten. Damit deutete er an, dass eine Einigung mit der CDU eher unwahrscheinlich sein dürfte.
Brender wurde unterdessen von der Fachzeitschrift medium magazin als „Journalist des Jahres“ ausgezeichnet. Die 60köpfige Jury hob sein „konsequentes Beharren auf journalistische Unabhängigkeit“ hervor, was ein Zeichen über das ZDF hinaus gesetzt habe.
Quellen: Diverse Meldungen.
Zum Seitenanfang

10.12.2009 • Österreich: Neuaufschaltungen und Abschaltungen
Österreich DVB-T Logo Österreich In Oberösterreich geht der Sender Gosau-Aigen am 12. Januar 2010 in den digitalen Betrieb; der Simulcast endet dort am 2. Februar. Gleichen Tags werden in Oberösterreich einige Sendeanlagen hart umgeschaltet.
In Oberösterreich sowie in der Steiermark und Tirol werden - ebenfalls am 2. Februar etliche analoge Sendeanlagen ersatzlos abgeschaltet. Der Empfang wird zum Teil über bereits betriebene DVB-T Sender gesichert, zum Teil wird auf Satellitenempfang verwiesen.
Quelle: DVB-T Österreich / Hintergrund: Änderungen in Österreich.
Zum Seitenanfang

10.12.2009 • Hybrid-TV: gfu sieht gute Chancen für HbbTV-Standard
gfu Das Internet „als nahezu unerschöpfliche Quelle neuer Inhalte“ soll auch seinen Platz auf dem Fernseher bekommen, so Rainer Hecker, Aufsichtsratschef des Industrieverbandes gfu. Zwischen Mai und Oktober wurden in Deutschland etwa 300.000 Hybrid-Fernseher verkauft. „In vollem Umfang kann sich Hybrid-TV allerdings erst dann entfalten, wenn sich nach und nach standardisierte Lösungen durchsetzen und somit eine einheitliche Basis für alle Marktteilnehmer entsteht.“.
Das besondere Interesse der gfu gelte dem Standard HbbTV, der auf dem Weg der Standardisierung ist und weitgehend auf etablierte Technologien basiert. „Ein paar Zusatz-Bits im TV-Signal zeigten dabei dem Empfangsgerät an, dass im Internet ergänzenden Informationen zur Sendung abrufbar seien.“ Per roter Fernbedienungstaste könnten dann „das Videotext-Angebot des High-Definition-Zeitalters“ und andere Dienste auf den Schirm gebracht werden. Die gfu sieht - auch angesichts von ersten Geräte-Ankündigungen noch für dieses Jahr - gute Chancen für eine breite Unterstützung und Zukunftsfähigkeit von HbbTV.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 10.12.2009 / Hintergrund: HbbTV.
Zum Seitenanfang

9.12.2009 • Südwesten: Wartungsarbeiten
Baden-WürttembergAufgrund von Wartungsarbeiten kommt es am 11. Dezember zwischen 00 und 4.00 Uhr zu Abschaltungen aller Multiplexe (ARD K26, ZDF K23, SWR K50 des Senders Waldenburg.
Rheinland-PfalzAm 22. Dezember wird zwischen 4 und 5 Uhr am Sender Donnersberg gearbeitet betroffen sind die Multiplexe von ARD (K57), ZDF (K30) und SWR (K44).
Quelle: DVB-T Südwest.
Zum Seitenanfang

8.12.2009 • AGF: Digitalanteil erstmals rückläufig (1)
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Erstmals ist die Zahl der Digitalhaushalte in Deutschland rückläufig. Sie sank im November um 550.000 auf 13,56 Mio. Das entspricht einem Anteil von 38,4 Prozent (Vormonat: 40 Prozent) an den 35,3 Mio. TV-Haushalten. Diese Zahlen gab die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung im Rahmen ihrer monatlichen Veröffentlichungen bekannt, ohne auf mögliche Ursachen einzugehen. Zum Jahresanfang 2009 waren 12,07 Mio (34,2 Prozent) Digitalhaushalte gemeldet worden.
Quelle: AGF-Statistik.
Zum Seitenanfang

8.12.2009 • RTL-Paypaket: Start in Leipzig und Halle / Kommt CI+-Modul?
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Viseo+ „Die Erwartung der Bevölkerung, über DVB-T auch private Programme empfangen zu können, (wird) nun in Halle/Leipzig erfüllt“, freuen sich die Landesmedienanstalten Sachsens und Sachsen-Anhalts angesichts des Starts des RTL-Pakets Viseo+. Vertreter von RTL und dem Vermarktungspartner Visavision bewarben Viseo+ als „innovativ“ und „attraktiven Mehrwert“.
Für das grundverschlüsselte Paket werden spezielle Settopboxen benötigt, die für einmalig 100 Euro gemeinsam mit den Smartcards verkauft werden. Im Angebot sind derzeit nur zwei Settopboxen.
Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin Eutelsat Visavision, bezeichnete die Reaktion auf Viseo+ in Stuttgart (Start dort am 15. Oktober) als „aisgesprochen positiv“, die Erwartungen seien übertroffen. Für die Nennung von Kundenzahlen sei es aber zu früh. Insgesamt habe man nun eine technische Reichweite von 2,9 Mio. Haushalten, davon 1,3 Mio. in Halle/Leipzig. Mit „einer Vielzahl von interessierten Herstellern“ arbeite man an der Erweiterung des Geräteangebots und einer „Modullösung für Fernsehgeräte mit CI+-Schnittstelle“. Auch sei man mit weiteren Programmveranstaltern im Gespräch. Eine Aufschaltung von Viseo+ in weiteren Regionen stehe „nicht oben auf unserer Agenda“.
Quellen: Pressinfo der Beteiligten und Rutenbeck bei Infosat vom 7.12.2009 / Hintergrund: RTL will käuflich werden.
Zum Seitenanfang

8.12.2009 • Gebühren: Neuordnung ab 2013 aus Ländersicht
Euro-Münze Im Zuge der geplanten Reform der Kriterien für die Rundfunkgebühr wird die Sonderbehandlung der Computernutzer fallen. Das unabhängig davon, ob sich die Bundesländer für eine „modifizierten Geräteabgabe“ oder eine „Haushaltsabgabe“ entscheiden. Unterm Strich soll es aber bei der bisherigen Gebührenhöhe von 17,98 Euro bleiben, so Martin Stadelmaier, Leiter der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Koordinator Medienpolitik der Bundesländer. Sozialbefreiungen wird es aber weiter geben.
Quelle: Meldung von Carta vom 6.12.2009 / Hintergrund: Rundfunkgebühr.
Zum Seitenanfang

6.12.2009 • RTL-Paypaket: Morgen Start in Leipzig und Halle
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Viseo+ RTL und Vermarkter Eutelsat starten heute ihr Programmpaket Viseo+ im zweiten Verbreitungsgebiet nach Stuttgart. Das mit Conax grundverschlüsselte und - im Gegensatz zu allen anderen DVB-T Abstrahlungen mit MPEG-4 komprimierte - Paket sendet in Leipzig und Halle im Gleichwellenbetrieb auf dem Kanal 28.
Neben den Free-TV-Programmen RTL, RTL2, SuperRTL und Vox werden die Pay-Programme Passion und RTL Crime gemeinsam vermarktet. Die „Servicekosten“ werden über den Verkauf zweier mit 100 Euro (incl. Smartcard) eher überteuerte Boxenmodelle realisiert. Für die beiden Pay-Sender werden nach einem Jahr und gesonderter Registrierung 2,99 Euro monatlich verlangt. Mit den Geräten sind auch die in der Region mit MPEG-2 verbreiteten öffentlich-rechtlichen und lokalen Privatprogramme zu empfangen.
Quelle: Website von Viseo+ / Hintergrund: RTL will käuflich werden.
Zum Seitenanfang

6.12.2009 • Sachsen-Anhalt: Senderwartung
Sachsen-Anhalt Der Sender Brocken wird am 16.12. gewartet. Der Empfang der Bouquets der ARD (Kanal 29) und des MDR (Kanal 34) ist daher zwischen 8.30 und 11 UHr eingeschränkt.
Quelle: Meldung vom Projektbüro Mitte.
Zum Seitenanfang

5.12.2009 • Recht: Politiker raus aus Anstaltsgremien!? (3)
Recht, Gesetze Kurt Beck (SPD), rheinland-pfälzischer Miniisterpräsident und Vorsitzender der Medienkommission der Bundesländer, will nach dem „Fall Brender“ nicht vors Gericht gehen. Er willl den ZDF-Staatsvertrag ändern. Die Zahl der vom Bundestag in den ZDF-Fernsehrat entsandten Politiker soll von 12 auf sechs sinken. Die Bundesregierung soll sich auf einen statt drei Vertreter bescheiden und auf den Sitz im Verwaltungsrat verzichten. Chancen hat dieser Vorstoß nicht, denn im Bund wie in den meisten Bundesländern ist die CDU an Regierungskoalitionen beteiligt und wird der Wegnahme dieser Machtpositionen nicht zustimmen. So wundert es nicht, dass der ZDF-Fernsehratsvorsitzende Ruprecht Polenz die Bundesländer aufforderte, Zweifel an der verfassungsgemäßheit des Staatsvertrages auszuräumen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete kennt die Mehrheitsverhältnisse bei den Ländern ...
Die Grünen kritisierten das als „Aktionismus“. Beck wolle das von ihnen geplante Normenkontrollverfahren beim Bundesverfassungsgericht verhindern. Das höchste Gericht könnte die Zusammensetzung der ZDF- und ARD-Gremien von ARD und ZDF grundlegend in Frage stellen. Eine solche Überprüfung der verfassungsgemäßheit von Gesetzen können nur die Bundesregierung, eine Landesregierung oder ein Drittel der Bundestagsmitglieder einleiten. Alle drei Wege erscheinen ohne Mitwirkung der SPD chancenlos.
Quellen: Meldung von Sat und Kabel vom 4.12.2009 / Hintergrund: ZDF-Verwaltungsrat, Normenkontrollverfahren.
Zum Seitenanfang

5.12.2009 • Österreich: Mux-C geht in Wien auf Sendung
Österreich DVB-T Logo Österreich In Wien ist der Multiplex C, reserviert für Lokalprogramme, auf Sendung gegangen. Über den Kanal 53 werden vom Sender Kahlenberg zunächst Testbilder der Programme WienTV und RT24 (Firmengruppe H. Wagner) sowie das christliche Radio Maria verbreitet. Die Sendungen sollen bis nach Niederösterreich und ins Burgenland empfangbar sein.
Quelle: Meldung von Satnews vom 4.12.2009 / Hintergrund: DVB-T in Österreich.
Zum Seitenanfang

5.12.2009 • LMAs: „Duales System“ in existenzieller Krise
DLM Zurückgehende Einnahmen aus Gebühren und Werbung drücken die Qualität der Fernsehpublizistik. Das gesamte „duale System“ aus privaten und öffentlich-rechtlichen Anstalten gerate angesichts der Krise ins Wanken. Dies wirke sich auf die ganze Gesellschaft aus, warnen die Direktoren und Gremienvorsitzenden der Landesmedienanstalten. Sie nannten die Pläne von ProSiebenSat1 für den Nachrichtensender N24 als Beispiel.
Um dem zu begegnen fordert das neue Positionspapier „Der Preis der Qualität“ unter anderem ein Komplettverbot für Werbung und Sponsoring bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Der Einnahmeverlust soll durch eine Erhöhung der Rundfunkgebühren aufgefangen werden.
Quellen: Presseinfo der ALM vom 3.12.2009 / Hintergrund: Positionspapier.
Zum Seitenanfang

4.12.2009 • DVB-SH: Test in Frankreich
DVB-SH Logo In Frankreich hat ein Test für das hybride Mobilfernseh-Verfahren DVB-SH begonnen. Das viermonatige Projekt im Raum Paris erprobt die Kombination von terrestrischen und Sat-Kapazitäten im 2 Gigahertz-Bereich (S-Band) für die Übertragung von Inhalten auf Mobilgeräte. Beteiligt sind Eutelsat (Multiplexing und Sat-Übertragung über W2A) und Astra gebildete Konsortium Solaris Mobile zusammen mit Alcatel-Lucent (Systementwicklung; vier Repeater-Funkanlagen) und dem Netzbetreiber TowerCast (Sendestandorte). Für den Empfangstest wurden einige Autos mit Geräten von Quantum mit Chipsatz von Dibcom und Antennen von Calearo ausgestattet.
Quelle: Meldung von Rapid TV News vom 25.11.2009.
Zum Seitenanfang

4.12.2009 • Norwegen: ASO vollzogen
Norwegen In Norwegen ist der ASO der Antenne vollzogen, die letzten Analogsender wurden am 1.12. abgeschaltet. Der vergleichsweise späte Umstiegsbeginn (bei recht kurzer Umstiegszeit seit Anfang September 2007) machte den Einsatz der MPEG-4 Kompression möglich. Nachdem in dem topografisch schwierigen Land vielfach nur drei analoge TV-Sender und 12 Radios empfangen wurden, erweitert DVB-T das Angebot auf insgesamt 25 TV- und 16 Radiokanäle, die über 430 Sendestandorte abgestrahlt werden. Das Bezahl-TV RiksTV hat inzwischen 430.000 Abonennten, weitere 100.000 der insgesamt 4,8 Mio Einwohner sollen nur die frei empfangbaren öffentlich-rechtlichen NRK-Programme nutzen.
Quelle: Meldung von Broadband TV News vom 2.12.2009 / Hintergrund: DVB-T in Norwegen.
Zum Seitenanfang

3.12.2009 • Digitale Dividende: Störpotenzial seit langem bekannt
Überallfernseh-Logo Dass Mobilfunkdienste im UHF-Bereich den Fernsehempfang per DVB-T und im Kabel stören können, ist nicht erst seit den im Lauf des Jahres 2009 aufgekommenen Warnungen und den aktuellen Tests bekannt.
Schon 2007 hatte die EBU darauf hingewiesen, dass mobile Dienste den DVB-T Empfang im gleichen Frequenzband stören können. Der Erfolg von DVB-T in vielen Ländern Europas „könnte durch die Einführung von Mobiltelefoniediensten in Rundfunk-Frequenzbändern in Frage gestellt werden“. Diese Einschätzung hatte Lieven Vermaele, technischer Direktor der EBU, im Vorfeld der Wellenkonferenz RRC07 abgegeben. Dort war erstmals diskutiert worden, UHF-Frequenzen zwischen 470 und 862 Megahertz dem Rundfunk wegzunehmen. Auch die Europäische Konferenz der Post- und Telekommunikationsverwaltungen (CEPT) hatte bereits damals die Störproblematik herausgestellt.
Nach einer aktuellen Untersuchung vom Oktober 2009 könnten 115 Mio. TV-Zuschauer und Millionen von Breitbandnutzern in Europa betroffen sein. EU-Kommissarin Viviane Reding sieht hingegen durch die im UHF-Bereich geplanten Mobilfunkdienste wirtschaftliche Effekte zwischen 20 und 50 Mrd. Euro. Wieviel davon als Zeche bei den betroffenen Verbrauchern hängenbleibt, war bisher jedoch kein Untersuchungsthema.
Quelle: Berichte von Broadband TV News vom 29.10.2009 und 23.10.2007 / Hintergrund: Dividende.
Zum Seitenanfang

3.12.2009 • Niederlande: LTE-Praxistest zeigt hohes Störpotenzial
Niederlande Nach dem Praxistest in Oberwiesenthal liegen nun Versuchsergebnisse zum Störpotenzial in Sachen Digitale Dividende auch aus den Niederlanden vor. Nach Angaben von Agentschap Telecom traten in drei von vier Fällen des Betriebs von LTE-Geräten Störungen des Kabelfernsehens auf. In jedem zweiten Fall waren auch die Nachbarn betroffen. Sogar mit korrekt abgeschirmten Kabeln kam es zu Störungen des Fernsehens im Nahbereich.
Getestet wurde im Auftrag des niederländischen Wirtschaftsministeriums ein LTE-Dienst im „Dividende“-Spektrum oberhalb von 800 Megahertz mit unterschiedlichen Bandbreiten. „Die Messergebnisse zeigen, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit für Störungen besteht und dass die Basiskonfiguration nicht ausreicht, um das zu verhindern.“ Der Test umfasste verschiedene Netzkonfigurationen und normale und speziell abgeschirmte Kabel. Gearbeitet wurde mit einem den EU-Vorgaben entsprechenden LTE-Mobilgerät, dass drei von vier Fernsehgeräten im Abstand von drei Metern beeinflusste.
Quelle: Bericht von Broadband TV News vom 2.12.2009 /Hintergrund: Zusammenfassung des Tests (englisch)
Hintergrund: Dividende.
Zum Seitenanfang

2.12.2009 • England: Freeview überholt Sky und startet HDTV
England DVB-T Logo England Nach eigenen Angaben hat das britische DVB-T Angebot Freeview mit landesweit 50 Programmen nun mehr Nutzer als das Sat-Bezahlfernsehen Sky. Aktuell würden zehn Millionen Haushalte über DVB-T versorgt, während Sky 9,54 Mio. Kunden nennt. Hintergrund des Wachstums seien die angelaufenen Abschaltungen der Analogantenne, wodurch Freeview zur Einstiegsplattform in die digitale Welt geworden sei.
Gleichzeitig gehen die ersten terrestrischen HDTV-Abstrahlungen mit DVB-T2 in den Regelbetrieb. Nach den jetzt arbeitenden Sendern für London und Manchester soll schon bis zum Sommer ein Versorgungsgrad von 50 Prozent erreicht werden. Allerdings gibt es Geräte in größeren Stückzahlen erst nach dem Jahreswechsel. Und im Hintergrund schwelt ein Streit um die Technik des von der BBC geforderten Kopierschutzes.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 2.12.2009.
Zum Seitenanfang

2.12.2009 • Italien: DVB-T Kanal Cielo mit Verspätung
Italien Der für gestern angekündigte Sendestart des italienischen DVB-T Programms Cielo des Sky-Konzerns musste verschoben werden. Es fehle die Genehmigung des Kommunikationsministeriums.
Obwohl das Ministerium auf eine 60tägige Anwortfrist verweist, mag das als neue Schikane im TV-Krieg des Ministerpräsidenten Berlusconi und seiner Mediaset-Gruppe gegen seinen Konkurrenten Sky gewertet werden. Mediaset hat im November selbst einen kostenlosen Film- Abrufdienst auf seiner DVB-T-Plattform Mediaset Premium gegründet. Dass in Italien (mit der Mehrheit der Berlusconi-Partei) Steuern beschlossen wurden, die ausschließlich die Sky-Plattform treffen, ist wohl reiner Zufall.
Quelle: Meldung von Broadband TV News vom 2.12.2009.
Zum Seitenanfang

2.12.2009 • Interaktiv-TV: IRT testet HbbTV-Anwendungen
HbbTV Parallel zur Vorlage des Spezifikationsentwurfs für das interaktive Fernsehen mit HbbTV beim europäischen Normungsinstitut ETSI hat das Institut für Rundfunktechnik die Interoperabilität erster Anwendungen getestet. An dem dreitägigen Workshop beteiligten sich mehr als 20 Unternehmen.
Bei dem Workshop sei es nicht mehr um prototypische Dienste und Geräte gegangen, wie sie noch vor wenigen Monaten auf Messen - unter anderem der IFA - gezeigt wurden. Vielmehr sei die „anstehende Markteinführung von Geräten und Diensteangeboten“ unterstützt worden. Zehn Firmen waren mit 17 Anwendungen präsent, von zehn weiteren Firmen kamen Geräte und Browser. UNtersucht wurde auch das Startverhalten der Applikationen.
Quelle: Meldung von DF vom 2.12.2009 / Hintergrund: HbbTV.
Zum Seitenanfang

1.12.2009 • Österreich: Zu wenig Geräte für DVB-H (1)
Österreich Das Fehlen einer breiten Geräteauswahl ist eine wesentliche Ursache dafür, dass DVB-H in Österreich wenig Erfolg hat. Eine Studie der Regulierungsbehörde RTR weist in eine ähnliche Richtung wie die heutige BMCO-Meldung. Als Signal an die Handy-Hersteller wird - neben der Forderung nach Datendiensten und Geschäftsmodellen - der Ausbau auch in den Nachbarländern gesehen.
Derzeit gebe es nur fünf Geräte in Österreich. Im September waren etwa 350.000 Geräteverkäufe gemeldet worden, jedoch nutze nur jeder siebte Besitzer die TV-Funktion.
Quelle: Studie: RTR-Schriftenreihe vom 1.12.2009.
Zum Seitenanfang

1.12.2009 • DVB-H: Initiative für Endgeräte-Kriterien
DVB-H Logo 15 Netzbetreiber wollen gemeinsam Anforderungen an DVB-H Endgeräte formulieren. Ziel sei es, schon zur Fussball-WM vielfältige Geräte für DVB-H herauszubringen, die auf die vom BMCO-Forum veröffentlichten Profile aufsetzen. Bisher fehle jede Produktplanung für DVB-H-Handys usw., so dass der Erfolg des mobilen Fernsehens in künftigen Märkten gefährdet sei. Die Netzbetreiber sehen nicht nur höhere Umsätze der Hersteller, sondern auch für sie selbst einen höheren Umsatz je Nutzer (ARPU).
In Deutschland ist das Mobilfernsehen bisher gescheitert. Zuletzt 2008 mit DVB-H im Rahmen der Plattform Mobile 3.0, die von den Mobilfunkbetreibern blockiert wurde. Nach angemessener Trauerzeit hatte AirplusTV kürzlich Pläne für einen neuen Anlauf angedeutet.
Quelle: Presseinfo des BMCO Forums vom 1.12.2009.
Zum Seitenanfang

1.12.2009 • Hamburg: Verbesserungen durch neue Sendeanlage
Hamburg Der neue Sendemast in Hamburg-Höltigbaum arbeitet. Der 250 Meter hohe Mast versorgt etwa 2,6 Mio. Einwohner und ersetzt die alte, 163 Meter hohe, Anlage. Laut Betreiber Media Broadcast verbessert sich die Empfangssituation im Hamburger Norden und den Gebieten um Schwarzenbek, Ahrensburg und Norderstedt deutlich. Von dort werden 24 Programme abgestrahlt. Es handele sich um das höchste Bauwerk, das in den letzten zehn Jahren in Deutschland errichtet wurde, so der Standortinhaber Deutsche Funkturm GmbH (T-Konzern).
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 1.12.2009.
Zum Seitenanfang

1.12.2009 • Hersteller: Thomson als Bankenopfer
Der internationale Thomson-Konzern strebt - trotz ausreichender Liquidität - Gläubigerschutz an, um eine Umschuldung seiner Kredite zu erreichen. Das soll bis zum 24. Januar erledigt sein.
Hintergrund sei der Weiterverkauf von Schuldpapieren durch die Gläubigerbanken. Nun sei für Kredite über 800 Mio. unklar, wer im Besitz der Ansprüche ist. Die Erwerber der Papiere haben offenbar kein Interesse an der Sanierung und wollen die Papiere gegen Gewinn weiter verkaufen.
Thomson war lange Zeit einer der weltgrößten Unterhaltungselektronik-Konzerne. In Deutschland wurden in den 90er Jahren die Marken Telefunken, Saba und Nordmende erworben - um sie sanft entschlafen zu lassen. Die TV-Produktion der verbliebenen Thomson-Marke und der US-Marke RCA wurde 2005 an die chinesische Firmar TCL verkauft. Ein ähnliches Schicksal hatte das RCA-Musiklabel, das heute in Sony BMG aufgegangen ist. Zum Konzern gehören - nach dem Umbau vom Hersteller zum „Dienstleister für Contententwickler“ - nur noch der Filmdienstleister Technicolor und das Postproduktionshaus MPC. Das Unternehmen lebt großteils vom Handel mit Markenrechten (u.a. die der genannten Traditionsunternehmen) und Patenten, die sich durch die Firmenzukäufe samt deren Forschungsergebnissen angehäuft haben. Darunter sind zahlreiche Patente für MPEG-2 und MPEG-4.
Quelle: Presseinfo von Thomson vom 30.11.2009.




Zum Seitenanfang

Impressum | Kontakt | Disclaimer

Webmaster & Copyright: Peter Dehn (2004-2022)