Die Bearbeitung von dehnmedia.de wurde am 31.12.2022 abgeschlossen.

Bitte beachten Sie mein neues Projekt www.dunera.de!


Nachrichten-Archiv: August 2006

Hinweise: Zum Lesen von PDF-Dateien benötigt man das Programm Acrobat Reader. Es kann hier kostenlos bezogen werden. Die Langzeit-Verfügbarkeit von Linkzielen kann nicht gewährleistet werden.


31.8.2006 • DMB: „Langfristig 40 Programme“
MFD, Programmplattform-Betreiber für DMB, will das Angebot im kommenden Jahr auf 8 TV-Programme verdoppeln und sieht Perspektiven: „Langfristig erwarten wir bis zu 40 TV-Programme über DMB. Einen Großteil davon wollen wir anbieten. Technisch ist das schon heute machbar“, so Geschäftsführer Henrik Rinnert. Nach seinen Angaben werden die Ausschreibungen zur Zeit von den Landesmedienanstalten vorbereitet.
Quelle: Meldung von Sat+Kabel vom 30.8.2006 / Hintergrund DMB.
Zum Seitenanfang

30.8.2006 • Digitalradio: IMDR will DVB-T-Frequenz „umwidmen“
DAB-Logo Die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) möchte die auf der jüngsten internationalen Wellenkonferenz RRC06 für DVB-T vorgesehene Bedeckung im VHF-Band zugunsten des Digitalradios DAB „umwidmen“. Damit stünden statt bisher drei bis zu vier weitere nationale Bedeckungen für DAB zur Verfügung. Die Gelegenheit der IFA soll genutzt werden, die Frequenzaufteilung für das digitale Radio branchenintern zu diskutieren. Neuen Gegebenheiten wie den aufkommenden Mediendiensten, die auf Rundfunk-Frequenzen verbreitet werden sollen, müsse ebenfalls Rechnung getragen werden.
DAB-Radios sind bundesweit seit 1998 auf Sendung, jedoch ist das digitale Radiosystem nur wenig bekannt. Das ist auch in anderen Ländern so, daher wurde der Netzausbau in Schweden gestoppt und DAB in Finnland ganz eingestellt.
Die MABB hatte schon vor zwei Jahren den Fehlstart von DAB in Deutschland zum Anlass genommen, eine Diskussion über die digitale Radiozukunft (und das Ende von UKW) anzuschieben. Als Alternativen wurden DVB-T oder DVB-H genannt, was den Transport von wesentlich mehr Programmen als mit DAB erlauben würde.
Quelle: Presseinfo der IMDR vom 28.8.2006 (pdf) / Hintergrund Radio über DVB-T und Radio über DVB-H/DMB.
Zum Seitenanfang

30.8.2006 • RTL: Werbeeinnahmen steigen
Euro-Münze Das Argument, wegen sinkender Werbeeinnahmen müssten Einnahmen auf andere Art generiert werden - auch durch Zuschauergebühren -, hat RTL jetzt selbst ad absurdum geführt. Für das 1. Halbjahr 2006 meldete die RTL-Gruppe einen Umsatzanstieg um immerhin 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,9 Mrd. Euro. Der Gewinn erhöhte sich sogar um 26,5 Prozent auf 478 Mio. Euro. Die RTL-Gruppe will ihre deutschen Sender RTL, RTL2, Vox, Super-RTL und TraumpartnerTV dennoch ab 2007 grundverschlüsseln.
Quelle: Presseinfo der RTL Group vom 30.8.2006 / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

30.8.2006 • Lorenzen: Insolvenz und Auffanggesellschaft
Lorenzen-Logo Infolge der „Krise eines großen deutschen Warenhauskonzerns im Jahr 2004“ habe die Lorenzen Communication GmbH vor wenigen Tagen Insolvenz anmelden müssen. Offenbar war ein großer Posten Ware bei Karstadt nicht schnell genug verkauft worden und ging an Lorenzen zurück. Davon habe man sich nicht erholen können.
Mit der neu gegründeten SL - communication & technology GmbH will Gründer Sönke Lorenzen nun mit dem „Großteil der Mitarbeiter“ und verändertem Konzept weiter machen. Die Gerätemarke SL soll es weiter geben.
Mitte Juli hatte der Gerätedistributor Globo Electronic Insolvenz anmelden müssen.
Quelle: Presseinfo von Lorenzen vom 29.8.2006 (pdf,154 kB).
Zum Seitenanfang

29.8.2006 • Grundverschlüsselung: Werbeagentur-Leute dagegen
Euro-Münze Vertreter von Werbeagenturen, befragt von einer Fachzeitschrift, sind eher gegen die Verschlüsselungspläne der Privaten. Zitiert wird u.a. der Chef einer Düsseldorfer Agentur: „Es ist eine Tatsache, dass die 'Free'-TV-Sender jahrelang die Öffentlich-Rechtlichen kritisiert haben, weil sie sich sowohl über Werbung als auch über Gebühren finanzieren, und nun wollen sie selbst eine Art von Gebühr einführen? Da können die Sender so spitzfindig argumentieren, wie sie wollen: Damit machen sie sich vor der TV-Nutzerschaft allemal unglaubwürdig!“ Die Vertreterin eines Frankfurter Unternehmens bringt ihre Position in einen Satz: „Für mich würde das bedeuten: Dann habe ich eben einige Programme weniger zum Durchzappen.“
Quelle: Meldung der Zeitschrift ONEtoONE (9/2006) / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

28.8.2006 • Berlin: Ein Jahr Radio über DVB-T - und noch eines
Berlin Im Vorfeld der IFA hat die MABB die vor einem Jahr als Akzeptanztest begonnene Ausstrahlung von Radioprogrammen via DVB-T um ein weiteres Jahr verlängert.
Gegenwärtig sind mit jedem DVB-T-Gerät 33 Programme auf dem Kanal 59 zu empfangen, davon 30 „Free-to-air“. Die drei „Hörbuch“-Sender des Anbieters Radioropa sind die ersten und hoffentlich einzigen verschlüsselt übertragenen DVB-T Angebote in Deutschland.
Demnächst ersetzt das Programm StarFM den Radiosender JamFM im Berliner DVB-T Radiopaket.
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund Radio und DVB-T.
Zum Seitenanfang

26.8.2006 • Russland: Erstes kommerzielles DVB-H-Paket vor dem Start
Russland Für April 2007 ist, nach einem 2006 beginnenden Testlauf mit 300 Endgeräten, der kommerzielle Start von DVB-H Sendungen in Jekatarinenburg geplant. 15 Radio- und TV-Programme sollen, teils als Pay-TV oder Pay per View, verbreitet werden. Russland ist damit das weltweit 4. Land, für das der Vermarktungsbeginn von DVB-H-Diensten angekündigt wird.
Quelle: Info des DVB-H Projekts vom 22.8.2006 / Hintergrund DVB-H Regelbetriebe.
Zum Seitenanfang

26.8.2006 • Grundverschlüsselung: Astra publiziert Details
Euro-Münze Nach Angaben einer Aktionärs-Information rechnet Astra damit, dass 20% seiner derzeit 16,4 Millionen Zuschauer in Deutschland in den Jahren 2007 und 2008 ins Grundverschlüsselungs-Netz gehen. Als Monatsgebühr werden 3 € bis 3,50 € genannt, für die Freischaltung sollen einmalig 10 € bis 15 € gefordert werden. Für diesen Zeitraum kalkuliert Astra Vorlaufkosten von maximal 110 Millionen €. Nach Abschaltung der letzten analogen Transponder rechnet Astra ab 2012 mit 90% zahlenden Teilnehmern.
Quelle: Aktionärs-Information von Astra (englisch, pdf, August 2006) / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

25.8.2006 • TV-Geschichte: Ein goldener Schuß Farbe
IFA-Logo Einen unrunden Geburtstag begeht heute das Farbfernsehen. Am 25.8.1967 drückte Willy Brandt einen großen roten Knopf und schaltete am Beginn der ZDF-Show „Der goldene Schuß“ von Schwarz-Weiß auf Farbe um. Dem erst 1974 mit der Fußball-WM eingetretenen Siegeszug ging eine Systemauseinandersetzung voraus: Die Telefunken-Entwicklung PAL setzte sich in Deutschland gegen SECAM (Frankreich) und NTSC (USA) durch. Die drei Staaten entschieden zugunsten der „eigenen“ Industriegrupppierungen. Der Ostblock wählte aus außenpolitischen Gründen das französische SECAM. Der Rest der Welt folgte außenpolitischen oder wirtschaftlichen Abhängigkeiten.
Der rote Knopf war damals nur ein „Dummy“, tatsächlich hatte ein Techniker die Umschaltung durchgeführt ... Mehrere Instituionen beanspruchen heute das Besitzrecht am Originalknopf.
Bundeskanzler Willy Brandt startete am 25.8.1967 das Farbfernsehen in Berlin. Foto: Messe Berlin 25.8.1967: Willy Brandt startet das Farb-TV.
Foto: Messe Berlin

Die ersten Sendekennungen für das Farbfernsehen von ARD und ZDF (Quelle: Archiv dehnmedia) Die ersten Farblogos von
ARD und ZDF. Foto: Archiv
Siehe auch TV-Geschichte auf dehnmedia.de / Artikel aus Die Zeit von 1966.
Zum Seitenanfang

24.8.2006 • Milliardenmarkt Unterhaltungselektronik
IFA-Logo Im Vorfeld der IFA (Berlin, 1. bis 6. September) veröffentlichte der Industrieverband BITKOM aktuelle Zahlen und Prognosen für die Unterhaltungselektronik. Dank digitaler Geräte erwartet BITKOM einen Umsatzanstieg um 8,7% auf 13,1 Mrd. € für 2006, davon werden 20,1 Mrd. € mit Digitalem erreicht (+18%). Allein 3,6 Mrd. € werden dieses Jahr für Flachbildfernseher ausgegeben (+70%) - das sind 28% des Gesamtumsatzes. LCDs dominieren dabei mit 2,7 Mrd. € (Vorjahr 1,5 Mrd. €). Auch Settopboxen sieht der Verband im Aufwind. Dafür wird bis Jahresende ein Umsatz von 450 Mio. € (+17%) erwartet. Während die Umsätze bei DVD-Geräten und Digi-Camcorder stabil sind, sei der Anteil von analogen Geräten am Branchenumsatz um 15% auf unter 3 Mrd. Euro abgesackt. Auf der Vorjahresmesse wurden Aufträge von mehr als 2,5 Milliarden Euro geschrieben.
Nicht erwähnt wurde die Entwicklung der Abverkauf nach Stückzahlen: Diese Werte scheinen geradezu explosiv zu steigen, denn die Einzelpreise der Geräte sinken zunehmend.
Quelle: Presseinfo von BITKOM vom 24.8.2006 / Sonderseiten zur IFA.
Zum Seitenanfang

22.8.2006 • DVB-H: Mobilfunker werten Projekt als Erfolg
DVB-H Logo Die vier Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 haben eine positive Bilanz ihres Pilotprojekts zum Handy-Fernsehen DVB-H gezogen. Etwa 1.000 Geräte verschiedener Hersteller hatten zu Tests und Vorführungen seit Anfang Juni in vier Städten bereit gestanden. Jetzt erwartet das Quartett schnelle Entscheidungen über die Frequenzen und Lizenzen, damit die geplante gemeinsame Technikplattform 2007 starten kann.
Die 14 TV- und 6 Radioprogramme des Projektes werden in Berlin anlässlich der Internationalen Funkausstellung (1. bis 6. September) weiter ausgestrahlt.
Quelle: Medienmeldungen vom 22.8.2006 / Hintergrund zum Projekt.
Zum Seitenanfang

22.8.2006 • Norden: Offene Tür in Steinkimmen
Überallfernseh-Logo Aus Anlass des 50. Geburtstag der Sendeanlage Steinkimmen veranstaltet der NDR dort am 27. August einen Tag der Offenen Tür. Die Sendeanlagen für DVB-T sowie UKW und DAB können besichtigt werden. Vor Ort werden auch der Messwagen sowie portable DVB-T Geräte und mobiler DVB-T-Empfang präsentiert.
Quelle: Presseinfo des NDR vom 21.8.2006.
Zum Seitenanfang

21.8.2006 • Österreich: Forderungen der Privatsender zu DVB-T
Österreich DVB-T Logo Österreich Der österreichische Privat-TV-Verband VÖP hat, Presseberichten zufolge, erhebliche Änderungen der DVB-T Praxis zur Voraussetzung vor einen Einstieg beim digitalen Antennenempfang gemacht. So wurde eine Entflechtung der ORF-Tochter ORS gefordert, die die Sendetechnik betreibt. In Österreich war der ORF traditionell bisher einziger Infrastruktur-Betreiber und die ORS folglich einziger Bewerber um die Betreiberschaft der Senderketten. Von der Regulierung wird ein exater Umstiegs-Fahrplan mit ausreichend Frequenzen für die Privaten erwartet. Auch eine Medienförderung, von der die Privaten profitieren, wurde gefordert.
DVB-T soll in der Alpenrepublik am 26. Oktober mit zwei ORF-Programmen und dem privaten ATV für zunächst 70 Prozent der Haushalte starten. ATV hatte erklärt, sich an den Aufbaukosten nicht beteiligen zu wollen.
Quelle: Bericht von Sat+Kabel vom 21.8.2006 / Website des VÖP.
Zum Seitenanfang

21.8.2006 • GEZ: Nur Radiogebühr für Firmen?
GEZ In der Diskussion um Rundfunkgebühren für Online-Computer könnte sich ein Kompromiss anbahnen. ARD/ZDF und die Rundfunkreferenten der Bundesländer peilten an, dass lediglich der Radioanteil an der GEZ-Gebühr (5,52 € statt 17,03 €) erhoben werden soll. Betroffen wären Privathaushalte und Firmen, die noch nicht bei der GEZ gemeldet sind. Dafür spreche, dass zwar fast alle öffentlich-rechtlichen Radioprogramme, jedoch nicht die TV-Programme, ins Web gestreamt werden. Die Vereinigung der Rundfunkgebührenzahler VRGZ beurteilt das als „faulen Kompromiss“ und bleibt bei ihrer Verfassungsklage. Auch das ZDF ist nicht glücklich, da es keine Radioprogramme betreibt.
Quelle: Bericht von Spiegel Online vom 21.8.2006.
Zum Seitenanfang

20.8.2006 • Sachsen-Anhalt: Stadtrat beschließt Sender für Magdeburg
Sachsen-Anhalt Nach einigem Hin und Her könnte der Bau eines DVB-T-Sendeturms in Magedeburg im Oktober beginnen. Der Stadtrat hat dem Bau, nunmehr im Industriehafen, zugestimmt. Das sei zwar nicht sendetechnisch optimal, die Entfernung zu Wohngebieten werde aber für ausreichend gehalten. Kommt die Baugenehmigung wie erwartet bis September, könnte der 160 Meter hohe Stahlmast bis zum 20. Dezember stehen. Der Sendebetrieb könnte 2007 beginnen, eventuell zeitgleich mit der Region Wernigerode.
Quelle: Bericht der Magdeburger Volksstimme vom 15.8.2006.
Zum Seitenanfang

16.8.2006 • Brandenburg: DVB-T kommmt in den Südosten
Berlin und Brandenburg Noch im Dezember diesen Jahres wird der noch analog versorgte Südosten Brandenburgs auf DVB-T umgestellt. Das bestätigte ein Sprecher des RBB gegenüber dehnmedia. Der digitale Betrieb soll in der ersten Monatshälfte aufgenommen werden, die analogen Anlagen werden zum Jahresende endgültig abgeschaltet. Nach Angaben von GARV werden maximal zwölf öffentlich-rechtliche Programme auf drei Kanälen ausgestrahlt werden.
Quelle: Eigene Recherche.
Zum Seitenanfang

16.8.2006 • Norden: Neue DVB-T-Gebiete ab Oktober / Antennentausch
Schleswig-Holstein Im Oktober 2006 will der NDR seine Antennen-Sendetechnik für Heide, Eiderstedt, Helgoland und Sylt auf digitale Versorgung umstellen. Im Vorfeld wird am Donnerstag, 17.8. ab 16 Uhr bis Freitag 18.8. eine Digitalantenne auf dem Sender Heide/Welmbüttel per Hubschrauber in 152 Metern Höhe montiert, wenn das Wetter dies zulässt. Während der Arbeiten ist kein TV-Empfang möglich.
Laut NDR werden ab Oktober statt drei analoge 11 digitale Programme verbreitet: Das Erste, Phoenix, Arte, EinsExtra, NDR (mit Schleswig-Holstein Magazin), WDR (mit Hallo Niedersachsen), MDR (mit Nordmagazin), Bayerisches Fernsehen (mit Hamburg Journal), ZDF, 3Sat, KI.KA/ZDFdokukanal und der MHP-Datendienst ZDFdigitext.
Quelle: Presseinfo des NDR vom 16.8.2006 / DVB-T Seiten für Norddeutschland.
Zum Seitenanfang

10.8.2006 • Bayern: Digitaler TV-Nikolaus für Ostbayern
Bayern Von vier Sendeanlagen (Brotjacklriegel, Pfarrkirchen, Hohe Linie, Hoher Bogen) wird ab dem 6. Dezember der Raum Ostbayern mit Regensburg, Straubing und Passau per DVB-T versorgt. Über drei Kanäle werden 10 Programme und ein MHP-Datendienst ausgestrahlt. Der Bayerische Rundfunk übernimmt das schon in München gesendete DVB-H Versuchsangebot auch für dieses Versorgungsgebiet.
Quelle: Mehr auf den Webseiten von DVB-T Bayern / DVB-H Projekt des Bayerischen Rundfunks.
Zum Seitenanfang

4.8.2006 • Grundverschlüsselung: Hessen besorgt wegen DVB-T
Euro-Münze Der für Medienpolitik zuständige Staatsminister Hessens, Stefan Grüttner (CDU) warnt vor der von RTL geplanten „Zwangsverschlüsselung“ bei DVB-T. DVB-T sei unter „massiver politischer Unterstützung der Länder auf den Weg gebracht “ worden. Dem bisherigen Erfolg des digitalen Antennenfernsehens würde durch „die Verschlüsselungspläne der privaten Fernsehveranstalter erheblicher Schaden zugefügt“. Die Länder müssten prüfen, welche medienrechtlichen Konsequenzen die „einseitige Abkehr von vormals gemeinsamen Grundüberzeugungen und Vereinbarungen“ nach sich ziehen müßten.
Quelle: Presseinfo der Staatskanzlei Hessen vom 3.8.2006 / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

4.8.2006 • Grundverschlüsselung: Kartellamts-Chef über die Ermittlungen
Euro-Münze Kartellamtschef Böge gab in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Erläuterungen zum Hintergrund der Ermittlungen gegen den Satellitenbetreiber Astra und dessen Technik-Tochter APS in Sachen „Grundverschlüsselung“. Er wandte sich gegen eine Aufteilung der Gebühreneinnahmen zwischen dem Sat-Betreiber und den großen Fernsehkonzernen. „Daß es für die Sender dabei auch um Geld geht, spricht dafür, daß es sich um eine Kartellabsprache handelt“, erklärte Böge. Er beruft sich auf die Vorgeschichte des „Dolphin“-Projektes: Vor zwei Jahren hatten die Pro7Sat1-Gruppe und RTL eine gemeinsame Verschlüsselungsplattform aufbauen wollen. Jetzt könne vermutet werden, „daß die Sender über Verträge mit dem Dienstleister Astra weiter dasselbe Ziel verfolgen wie zuvor über ein Gemeinschaftsunternehmen“.
Dennoch könnte das Projekt laut Böge trotz einer festgestellten Kartellabsprache genehmigt werden, wenn nachgewiesen werde, „daß die Zuschauer angemessen an den Gewinnen des Kartells beteiligt werden“. Die dürften über das Endgerät nicht auf Astra als einzigen Sat-Betreiber festgelegt werden.
Laut Astra ist mit einer Monatsgebühr von 3,50 Euro zu rechnen; Verträge für die „Dolphin“-Plattform wurden mit RTL und MTV abgeschlossen.
Die Pro7Sat1-Gruppe will zunächst den Entscheid des Kartellamtes abwarten, so die offizielle Stellungnahme. Allerdings hat der Konzern mit Kabelgesellschaften die verschlüsselte Einspeisung vereinbart. Und vor wenigen Tagen legte SevenOneMedia, die Vermarktungstochter des Konzerns, ein Konzept für die Regionalisierung und Individualisierung von Werbespots vor, dass eine Grundverschlüsselung voraus setzt.
Quelle: Bericht der FAZ vom 4.8.2006 / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

4.8.2006 • DVB-H: Projektverlängerung in Hamburg?
DVB-H Logo Thorsten Grothe, Berater der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM), ist „optimistisch, dass die derzeitige Testphase über den August hinaus verlängert werden wird“. Das Hamburger Projekt ist Teil des DVB-H-„Piloten“ der vier Mobilfunkbetreiber in Berlin, Hannover, Hamburg bis Ende August und München bis Ende Juli. Weihnachten 2007 könnten Angebote für die Öffentlichkeit möglich sein.
Quelle: Bericht der Welt vom 3.8.2006 / Hintergrund DVBH.
Zum Seitenanfang

3.8.2006 • Grundverschlüsselung: Landesmedienanstalten nehmen Stellung
Euro-Münze Die Landesmedienanstalten fordern einen offenen Standard für die Grundverschlüsselung, der allen Fernsehveranstaltern gleichen Zugang gewährleistet. Offen gelegt werden müsse, wer die Technikplattform kontrolliert und wie die Einnahmen verteilt werden.
Ein deutliches Wort gab es zur möglichen Codierung bei DVB-T: „Wenn auch noch auf dem digitalen terrestrischen Weg eine Mautstelle errichtet werden soll, dann drängt sich die Überlegung auf, für bestimmte reichweitenstarke Programme eine Must-free-Offer-Regelung einzuführen“, erklärte der stellvertretende DLM-Vorsitzende Victor Henle. Der Erfolg des Geschäftsmodells hänge davon ab, ob die Zuschauer - denen die finanzielle Last aufgebürdet wird - mitziehen werden.
Quelle: Presseinfo der DLM vom 2.8.2006 / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

2.8.2006 • Digitalradio: VPRT fordert Masterplan
Einen Masterplan Radio zur Bestandsicherung beim Übergang zu digitaler Technik hat der Verband Privater Rundfunk und Relekommunikation VPRT gefordert. Dabei müssten alle Übertragungswege - einschließlich DMB und DVB-H - auch für das Radio und gekoppelt mit Mehrwertdiensten zur Verfügung gestellt werden. Bei entsprechenden Planungen im Gefolge der Wellenkonferenz RRC06 wollen die Privat-Radios beteiligt werden. Um Frequenzengpässe bei DMB zu lindern soll „kurzfristig ein weiterer DVB-T-Multiplex zur Nutzung durch DMB und Übertragung weiterer Radioangebote umgewandelt werden“, wird gefordert. Das erfolglose Digitalradio DAB sollte entweder abgeschaltet oder „modernisiert und sinnvoll in die neuen Standards integriert werden“. Damit genügend Platz für neue Privatsender ist, wendet sich der VPRT gegen Pläne, alle ARD-Hörfunkprogramme bundesweit zu verbreiten.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 2.8.2006 / Positionspapier des VPRT vom 25.7.2006 (pdf).
Zum Seitenanfang

2.8.2006 • DVB-H in Italien mit 111.000 Kunden
DVB-H Logo Nur sechs Wochen nach Vermarktungsbeginn hat TreItalia 111.000 Kunden für das weltweit erste DVB-H Angebot geworben. Ein Firmenvertreter zeigte sich gegenüber der Presse überrascht von den hohen Teilnehmerzahlen und von dem Umstand, dass dieser Trend auch nach Ende der Fussball-WM anhalte. Das abgestufte Gebührenmodell (von 3 € für einen Tag bis 99 € für sechs Monate) macht ein Urteil darüber schwierig, wie hoch der Anteil der Dauerkunden ist oder ob da nicht einfach nur mal probiert wurde.
Quelle: Meldung des DVB Projekts / DVB-H-Website von TreItalia (in italienischer Sprache) / Hintergrund DVB-H.
Zum Seitenanfang

2.8.2006 • Grundverschlüsselung: Erste Sat-Verträge
Euro-Münze Jetzt läßt Astra die Gebühren-Sau raus: Im Gegensatz zu früheren Bekundungen der TV-Veranstalter will der Satellitenbetreiber eine Monatsgebühr von 3,50 Euro für den Empfang grundverschlüsselter digitaler Programme erheben. Bisher war nur von einer einmaligen Freischaltgebühr die Rede gewesen, die nun bei 10 bis 15 € liegen soll. Für die Umsetzung des Projektes „Dolphin“ gründet Astra eine Tochterfirma, über die ab der ersten Jahreshälfte 2007 die SmartCards vertreibt. Die Ausstrahlung soll zunächst codiert wie uncodiert erfolgen, eine Zeitschiene für den Simulcast wurde nicht genannt.
Damit ist die Grundverschlüsselung - nach ersten Kabelverträgen vom Dezember/Januar - auch via Satellit beschlossene Sache. Astra meldet zugleich Abschlüsse mit der RTL-Gruppe (RTL, VOX, RTL II, Super RTL, N-TV, RTL Shop, Traumpartner TV) und MTV Networks (MTV, VIVA, Nick, Comedy Central) über die neue Verbreitungsplattform. Die Verträge lägen dem Bundeskartellamt vor, das die Technikplattform prüft.
RTL hatte bereits - ohne einen Zeitpunkt zu nennen - angekündigt, auch via DVB-T verschlüsseln zu wollen. Die Pro7Sat1-Gruppe hat offiziell noch nicht entschieden, obwohl ihre Programme im Kabel in NRW und Hessen bereits grundverschlüsselt (noch parallel zum uncodieren Empfang) gesendet werden.
Quelle: Presseinfo von Astra vom 2.8.2006 (pdf) / Hintergrund Grundverschlüsselung.
Zum Seitenanfang

1.8.2006 • Norden: MonaTV jetzt in Kiel und Lübeck
Schleswig-Holstein Die Sendeplattform MonA TV hat am 1. August in den DVB-T Gebieten Kiel (Kanal 57) und Lübeck (Kanal 59) den Sendebetrieb aufgenommen. Programmzulieferer sind Lastminute.TV (6 bis 13 Uhr), Yavido Clips (13 bis 17 Uhr), dhd24 (17 bis 18 Uhr, 0 bis 6 Uhr), Kleinanzeigen TV (18 bis 19 Uhr) und XXP (19 bis 24 Uhr).
Quelle: Presseinfo von MonA TV vom 31.7.2006.
Zum Seitenanfang

1.8.2006 • Mitte: Leipzig Fernsehen schaltet ab
Sachsen Das regionale Veranstaltungsprogramm von Leipzig Fernsehen anläßlich der Fußball-WM hat gestern planmäßig seinen DVB-T Betrieb beendet. Die Lizenz war von der Landesmedienanstalt SLM befristet erteilt worden, die Verbreitungskosten hatte die SLM getragen. Leipzig Fernsehen bemühe sich nun „um eine technisch finanzierbare Lösung“, die DVB-T auch für Lokalprogramme möglich mache.
Quelle: Presseinfo des Projektbüros DVB-T Mitteldeutschland vom 1.8.2006.

1.8.2006 • GEZ: Verband rechnet gegen
GEZ Die Vereinigung der Rundfunkgebührenzahler VRGZ hat jetzt zur Rechnung von Norbert Seidel eine Gegenrechnung aufgemacht. Unter Bezug auf die Gerätestatistik der GEZ rechnet die VRGZ damit, dass die TV-Gebühr auch für etwa die Hälfte der 2,15 Mio. Haushalte fällig wird, die bisher nur Radiogeräte (keine Fernseher) angemeldet hatten. Weiterhin sei damit zu rechnen, dass etwa 500.000 Handwerksbetriebe, ebenso wie 440.000 Freiberufler für ihre PCs GEZ-Gebühren entrichten müssen. So kommt die VRGZ auf ein um mindestens 570 Millionen Euro erhöhtes jährliches Gebührenaufkommen. Die von Seidel genannte Zahl von nur 50.000 erwarteten Neuanmeldungen entbehre hingegen „jedweder realistischen Grundlage“. Der VRGZ hat beim Bundesverfassungsgericht gegen die neue Bestimmung geklagt.
Quelle: Presseinfo der VRGZ vom 28.7.2006 / Hintergrund: Rundfunkgebühren.



Zum Seitenanfang

Impressum | Kontakt | Disclaimer

Webmaster & Copyright: Peter Dehn (2004-2022)