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Nachrichten-Archiv: Juli 2007

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31.7.2007 • LMAs unter sich: Sat1-Einstufung löst Kontroverse aus
LM SaarLMK Die Entscheidung der LMK Rheinland-Pfalz, Sat1 trotz Streichung von Sendungen weiter als Vollprogramm einzustufen, hat die Landesmedienanstalt Saar auf den Plan gerufen. Diese sieht wegen der zum 31. August angekündigten Einstellung von Sat1 News - Die Nacht die Erfordernisse eines Vollprogramms nicht gegeben. Dazu wird auf §2 Abs.2 Nr.1 des Rundfunkstaatvertrages verwiesen. LMS-Direktor Gerd Bauer bedauerte, dass die Fragestellungen „seitens der formal zuständigen LMK nicht zunächst auch im Kreis der Landesmedienanstalten erörtert wurden. Ein entsprechendes Abstimmungsverfahren halten wir für staatsvertraglich geboten.“ Dazu wird auf ein eigenes Papier (pdf) verwiesen, das jedoch auch einräumen muss, dass die in dem genannten Paragraphen benutzten Kriterien „Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung“, die „einen wesentlichen Teil des Gesamtprogramms bilden“ sollen, interpretationsbedürftig sind.
Die kritisierte LMK konterte: Die Saar-Kollegen ließen es an einer „an dem geltenden Recht orientierten Begründung“ fehlen. Eine kurze Nachrichtensendung um 0.15 Uhr könne den Charakter eines Vollprogramms nicht ausmachen. „Der konkrete Fall allerdings taugt nicht zur Statuierung eines Exempels.“ Beobachter hätten auf einen Rechtsstreit zwischen der LMSaar und Sat1 verwiesen, mit dem die Anstalt ein regionales Fenster für das Saarland erzwingen will.
Quellen: Presseinfos der LM Saar und der LMK vom 31.7.2007.
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30.7.2007 • Schweiz: Zwei Bewerber für Handy-TV Plattform
Schweiz Die Ausschreibung der nationalen Konzession für Handy-Fernsehen in der Schweiz ist beendet. Fristgerecht haben sich die MobileTV Schweiz AG und Swisscom Broadcast AG beworben. Das Entscheidungsverfahren soll im Herbst mit der Bekanngabe des Ausschreibungsgewinners durch die Kommunikationskommission (ComCom) beendet werden. Diese Terminierung soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Programme - zunächst in den Städten Basel, Bern, Zürich und Genf - anläßlich der Fussball-EM in Österreich und der Schweiz starten können.
Die Ausschreibung hatte keine Vorgaben zur Übertragungstechnik enthalten. „Da der DVB-H-Standard die effizienteste Nutzung der verfügbaren Frequenzen ermöglicht, empfiehlt die ComCom jedoch den Einsatz von DVB-H“, wurde anlässlich der Ausschreibung mitgeteilt.
Quelle: Presseinfo der Bakom vom 30.7.2007 / Hintergrund: Handy-Fernsehen.
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28.7.2007 • Österreich: 40 Prozent schauen digital
Österreich Empfangsebenen in Österreich, Stand Ende 2006. Quelle: RTR-Papier Digitalisierungskonzept 2007. Vergrössern per Doppelclick Der Digitalisierungsgrad in Österreich beträgt etwa 40 Prozent. Das geht aus dem Strategiepapier der Medienbehörde RTR „Digitalisierungskonzept 2007“ hervor. Von den etwa 3,35 Fernsehhaushalten wurden Ende 2006 (kurz nach dem DVB-T Start am 26.10.2006) werden 28 Prozent über Digital-Sat versorgt, weitere 24% empfangen analog aus dem Orbit. Per Kabel empfangen 34% analog und nur 4% digital. Etwa 10% der Haushalte empfangen per Antenne, knapp jeder dritte (also etwa 3% aller TV-Haushalte) mit DVB-T.
In Österreich wurde Ende Oktober 2006 zunächst ein Multiplex (Mux A) mit drei TV-Programmen und MHP-Angeboten gestartet. Im Herbst 2007 soll in allen Landeshauptstädten Mux B mit überregionalen Programmen den Betrieb aufnehmen. Für den Mux C, der für lokales und regionales Fernsehen vorgesehen ist, können Ende August 2007 die Ausschreibungen beginnen. Mux D, der mit DVB-H-Programmen ab Sommer 2008 (Fussball-EM) senden soll, soll ebenfalls ab Ende August 2007 ausgeschrieben werden.
Quelle: Presseinfo der RTR und Digitalisierungskonzept 2007 (pdf) vom 27.7.2007.
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27.7.2007 • Pro7Sat1: LMK ohne Bedenken / Tour-Desaster
LMK Sat1 muss nach Medienmeldungen wegen der Einstellung der Sendungen Sat1 am Mittag, Sat1 am Abend und Sat1 News - Die Nacht nicht mit dem Entzug seiner Lizenz als TV-Vollprogramm rechnen. Dies hat die zuständige Landesmedienantalt LMK entschieden. Der durch ein Gutachten ermittelte „reine Informationsanteil von 23,4 Prozent“ sei ausreichend für ein Vollprogramm.
Die Tour de France erweist sich für den Sender offenbar als Megaflop. Unter den für die Werbung wichtigen jungen Zuschauern würden nur 5,3 Prozent erreicht, insgesamt schalteten nur 630.000 Zuschauer die Live-Sendungen ein. Die Werbepreise wurden drastisch reduziert. Der Ausstieg der Teams Astana und Cofidis wegen überführter Doping-Fahrer und der Ausschluß des im Klassement führenden Kontroll-Drückebergers Rasmussen durch sein Team Rabobank machen sicher nichts besser.
ARD und ZDF hatten ihre Live-Übertragungen von der Tour wegen des Dopingfalles Sinkewitz beendet und die Senderechte zurückgegeben. Binnen Stunden kaufte sich die Pro7Sat1-Gruppe in die Übertragungen ein.
Quelle: Gutachten der LMK-Rechtsabteilung (pdf) vom 25.7.2007 / Sat und Kabel-Meldung zur Tour vom 26.7.2007.
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26.7.2007 • DVB-H: LfK lizensiert zwei bundesweite Radios
DVB-H Logo Die baden-württembergische landesmedienanstalt LfK hat die Radiovollprogramme Bigbuddy (BigFM) und Regenbogen Gold (Radio Regenbogen) lizensiert. Beide Programme sollen perspektivisch in das bundesweite Digitalradiopaket integriert werden. Die Betreiber streben laut LfK die Verbreitung über DVB-H, Digitalradio bzw. Digitalkabel an.
Quelle: Presseinfo der LfK vom 26.7.2007.
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26.7.2007 • EU-Kommission: Sat-Allianz für Handy-TV abgesegnet
EUROPA Die EU-Kommission hat ein Gemeinschaftsunternehmen der konkurrierenden Satellitenbetreiber Astra und Eutelsat abgesegnet. Unternehmensziel ist die Bereitstellung einer Sat-Infrastruktur, über die Dritte mobiles TV, Sprach- und Datenkommunikationsdienste anbieten können. So hatte Alcatel eine inzwischen in die DVB-Standards aufgenommene Hybrid-Lösung (DVB-SH) entwickelt, bei der Handy-TV-Dienste satelliten- und terrestrikbasiert verbreitet werden können.
Quelle: Presseinfo der EU-Kommission vom 25.7.2007.
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26.7.2007 • Rundfunkmuseum Königswusterhausen wieder geöffnet
Brandenburg Seit gestern ist das Rundfunkmuseum in Königswusterhausen (südöstlich von Berlin) wieder geöffnet. Es zeigt 1.000 Exponate aus der Radiogeschichte von 1920 bis 1990.
Auf dem Funkerberg schlug die Geburtstunde des Radios in Deutschland. Von dort wurde am 22. Dezember 1920 die erste Livesendung mit einem Musikprogramm gefahren: Auf die Ansage „Hallo, hallo! Hier ist Königs Wusterhausen auf Welle 2700“ folgte die Darbietung eines Postler-Chors, begleitet vom Vorsteher mit der Geige und dem Technikchef mit einer Klarinette. Bereits ab 1916 war dort eine Station des Militärfunks eingerichtet worden.
Das Gelände hatte ursprünglich der Telekom gehört, die dort eine Weiterbildungseinrichtung betrieb und die historische Sendeanlage gerne ihren Gästen zeigte. Vor zwei Jahren kündigte Telekom den Mietvertrag, das Museum konnte gerettet werden, nachdem die Stadt Königswusterhausen das Gelände für einen Euro erwerben konnte. Das Museum wird von einem Verein betrieben.
Quelle: Presseinfo des Vereins Funkerberg vom 25.7.2007.
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26.7.2007 • Dresden: KDG mit Problemen wg. DVB-T
Mitteldeutschland Kabel Deutschland hat kurzzeitige Bildausfälle bei bis zu 190.000 Kunden in Raum Dresden eingeräumt. Betroffen war offenbar das MDR-Programm. Die Ursache liegt offenbar an den Kabelkopfstellen. der MDR wurde bisher in der Regel vom analogen Antennenempfang übernommen. Nun müssen neue Module müssen eingebaut werden, die das digitale Sat- oder Antennensignal für die Gegebenheiten des Kabels umsetzen. Aus der Geschäftsstelle DVB-T Mitteldeutschland hieß es dazu, die Kabelnetzbetreiber seien rechtzeitig informiert worden und solche Probleme anderswo nicht aufgetreten.
Quelle: Bericht von Digital Fernsehen vom 25.7.2007.
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25.7.2007 • Radio Digital: BaWue testet HD-Radio auf UKW
Baden-Württemberg Ende August soll ein erster Versuch in Deutschland mit der Digital-Hörfunktechnik HD-Radio starten. Mit der Technik kann ein Programm über UKW analog und digital parallel verbreitet werden. Die Landesmedienanstalt LfK will so „herausfinden, ob HD-Radio für unsere Veranstalter ein sinnvolles digitales Zusatzangebot darstellt.“ Erste Ergebnisse sollen Ende September präsentiert werden.
Gesendet wird auf 102,8 MHz im Rhein-Neckar-Raum. Auf dieser Frequenz ist weiter Radio Regenbogen analog zu hören. Parallel laufen die Digitalprogramme Regenbogen Gold und Regenbogen Comedy, die mit einem entsprechenden Empfänger gehört werden können.
Sendetechnik-Partner T-Systems will aus praktischen Erfahrungen mit der Technik und der Parallelverbreitung Anforderungen für Endgeräte ableiten. Beteiligt sind weiterhin der Patentinhaber iBiquity Digital Corporation und weitere Firmen, darunter die Ruoss AG, die in der Schweiz einen HD Radio Versuch betreibt. In den USA sollen 1300 Stationen in HD-Radio senden.
Quelle: Presseinfo der Projektpartner (pdf) vom 24.7.2007 / HD Radio-Feldversuch Schweiz / Hintergrund: Radio-Digitalisierung.
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25.7.2007 • DMB: Geschenk für den Vatikan
Die südkoreanische Regierung hat dem Papst eine DMB-Sendeanlage geschenkt. Übergeben wurden ausserdem etwa 100 Empfangsgeräte für den Standard. Damit können Radio Vatikan und Vatikan-Fernsehen jetzt in dem, in Deutschland von MFD/Watcha genutzten, Handy-Rundfunkstandard senden.
Quelle: Meldung von vaticanradio.de vom 19.7.2007.
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24.7.2007 • Mitteldeutschland: Umstieg gut gelaufen
Mitteldeutschland Mit der Umschaltung von sechs Sendeanlagen (Dresden/Löbau, Chemnitz, Erzgebirge, Sächsisches Vogtland, Thüringer Vogtland, Gera, Altenburger Land) ist die Einführung von DVB-T nunmehr in Sachsen abgeschlossen. Die Umschaltung am Montag um 6 Uhr verlief nach Angaben des Projektbüros reibungslos. Am Montag und Dienstag gab es etwa 900 Anrufe, angefragt wurde zumeist nach dem Antennenaufwand sowie zur Verbindung von Settopbox und Fernseher.
Quelle: Presseinfo von DVB-T Mitteldeutschland vom 24.7.2007.
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19.7.2007 • Mitteldeutschland: Startgebiete am Montag und Kanalwechsel
Mitteldeutschland Ausbau Mitteldeutschland. Stand: März 2007, jpg 3,5 MB. Quelle: DVB-T Lenkungsausschuß. Vergrößern: Klick  aufs Bild Am Montag geht DVB-T mit elf öffentlich-rechtlichen Programmen in den Regionen Dresden/Löbau, Chemnitz/Erzgebirge, dem Sächsischen und Thüringer Vogtland, Gera, und dem Altenburger Land auf Sendung.
Die erweiterte Frequenznutzung in Mitteldeutschland hat Rückwirkungen auch auf das Sendegebiet Halle/Leipzig: Dort müssen ebenfalls am Montag die Bouquets von ARD (von Kanal 22 auf K24) und ZDF von K24 auf K22) wechseln. Sendersuchlauf nicht vergessen! Seit heute gibt es Wartungsarbeiten im Raum Leipzig, es kann zu Empfangsstörungen kommen.
Quelle: Homepage von DVB-T Mitteldeutschland.
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19.7.2007 • Mitteldeutschland: LMAs werben weiter vergeblich um Private
Mitteldeutschland Die mitteldeutschen Landesmedienanstalten sind „nach wie vor daran interessiert, auch die Privaten für das digitale Antennenfernsehen zu gewinnen“. Martin Heine, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt sieht dennoch in der „Verbreitung regionaler Programminhalte über DVB-T den Übertragungsweg der Zukunft“. In dem Zusammenhang verweist sein sächsischer Kollege auf das Lowpower-Projekt für Leipzig. Langfristig würden sich die Privaten der Attraktivität von DVB-T nicht entziehen können, so Jochen Fasco (TLM) als dritter im mitteldeutschen LMA-Verbund.
Allerdings räumt selbst das LMA-Trio ein, dass die Privatprogramme über Kabel und Sat „flächendeckend gut zu empfangen sind“ und die Veranstalter damit durch DVB-T nichts gewinnen. Dieser Umstand ist seit Jahren bekannt, die drei LMAs schneiden es mit höchster Leidensfähigkeit immer wieder an - ohne spürbare Ergebnisse.
Daher wird es in den neuen Startgebieten ab 23. Juli ausschließlich öffentlich-rechtliche Angebote geben.
Quelle: Gemeinsame Presseinfo der LMAs vom 19.7.2007 / Hintergrund Private Abstinenz.
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19.7.2007 • Pro7Sat1: LMK kontert CSU-General
LMK CSU-Generalsekretär Söder hatte sich anlässlich der Entlassungen und Absetzung von Magazinen bei Sat1 mit Handlungsanweisungen an Andere gewendet. Er hatte die LMK „aufgefordert, die Lizenzierungsauflagen genau zu überprüfen“ (was die LMK bereits angekündigt hatte). Auf diese sozusagen aus dem „Ausland“ kommende Beschreibung seiner Aufgaben reagierte LMK-Direktor mit harten Worten:
    „Es war doch wohl der noch Ministerpräsident Stoiber, der die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch KKR und Permira ausdrücklich als positive Standortentscheidung für Bayern gewürdigt hat. Damit hatte er auch die Folgen gut geheißen. Vielleicht sollte Herr Söder erst einmal eruieren, so Helmes, wie da der aktuelle Meinungsstand in der bayerischen Landesregierung zu dieser Frage ist.
Wenn er dann von dieser Medienempore wieder hinunter gestiegen ist, soll er sich vorab mit der Rechtmäßigkeit mit Gewinnspielen bei 9Live und Sexclips bei DSF beschäftigen. Beide haben eine bayrische Lizenz. Und wenn er diese Hausaufgaben ordentlich erledigt hat, darf er sich noch mal an die Landesmedienzentrale Rheinland-Pfalz wenden.“
Der scheidende MP Stoiber hatte sich mehrfach „sehr erfreut“ über den Verkauf der Pro7Sat1-Anteile geäußert. Dazu ein Zitat aus einer Presseinfo der Bayerischen Staatskanzlei (20.12.2006, kurz nach Abschluß des Kaufvertrages): „Die neuen Investoren setzen nach den Worten Stoibers auf den Standort Deutschland und wollen hier langfristig investieren. Sie setzen dabei auf Kontinuität, insbesondere auch bei den Mitarbeitern.“
Quelle: Presseinfo der LMK vom 18.7.2007 / Presseinfo der bayerischen Staatskanzlei vom 14.12.2006.
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18.7.2007 • DVB-H: Interoperabel, Verbraucherinfos als Erfolgsrezept
DVB-H Logo Den EU-Beschluß zu DVB-H nimmt die Beratungsfirma Datamonitor zum Anlass, ihre Marktabschätzung zu veröffentlichen. Danach könnte Europa mit 42,7 Mio. Teilnehmern bis 2012 zum nach der Asien-Pazifik-Region zweitgrößten Markt für Handy-Fernsehen werden. Die Erfolgchancen werden damit begründet, dass Handyfernsehn die beiden wichtigsten Produkte der Kommunikationstechnik zusammenführe: TV und Mobilkommunikation. Allerdings werde der Weg für das von der EU favorisierte DVB-H von anderen Technologien mit geebnet. Für die nächste Zeit würden Chipsätze erwartet, die die verschiedenen Standards interoperabel machten. Nicht zuletzt müssten den Kunden aber die Vorteile der neuen Angebote klar gemacht werden, um den nächsten teuren Flop zu vermeiden.
Quelle: Presseinfo von Datamonitor (englisch) vom 18.7.2007.
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18.7.2007 • ARD: Kein Handy-TV ohne Öffentlich-rechtliche
ARD Logo Die ARD kritisiert den DVB-H Beschluß der EU in der Frage der „zurückhaltenden“ Regulierung. ARD-Vorsitzender Fritz Raff erklärte, statt 'Regulierungsferien' müsse sichergestellt werden, dass den Plattformbetreibern „Zugangs- und Vielfaltsverpflichtungen auferlegt werden, wenn auf diesen Plattformen Rundfunk stattfindet.“ Darüber stimme man mit den Bundesländern überein. „Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über mobile TV-Plattformen zu verbreiten sei ein Muss, um den deutschen Rundfunkgebührenzahler an der 'digitalen Dividende' teilhaben zu lassen“, forderte Raff. Die Aufnahme in die EU-Liste offener Standards schließe im Übrigen die Erprobung anderer Standards nicht aus. Raff nannte ausdrücklich DMB - die ARD liefert ein Programm an„Watcha“ zu.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 18.7.2007.
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18.7.2007 • USA: DVB-H Projekt für Las Vegas
USA Americom, US-Tochter des luxemburgischen Satbetreibers SES-Astra will den weltweit größten Feldtest mit DVB-H starten. Im Raum Las Vegas werden sollen dafür 24 Programme (laut Americom dreimal soviel wie in anderen Mobil TV-Systemen in den USA) im UHF-Bereich gesendet werden. Projektpartner sind Hiwire/Aloha Partners. Über Laufzeit und den Kreis der Teilnahme gab es keine Informationen.
Quelle: Presseinfo von SES Americom (in englischer Sprache) vom 18.7.2007.
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18.7.2007 • DVB-H: Mobilfunker-Projekt fusionsrechtlich okay
DVB-H Logo Das Projekt der Mobilfunkfirmen T-Mobil, O2 und Vodafone für eine gemeinsame Plattform für das Handyfernsehen mit DVB-H führt „fusionskontrollrechtlich nicht zur Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung der Beteiligten“. das Bundeskartellamt will daher die Kooperation spätenstens bis zum 13. August freigeben. Für die kartellrechtliche Aspekte erwartet das Amt Verpflichtungen der Beteiligten, durch die bestehende Bedenken ausgeräumt werden.
Quelle: Presseinfo des Bundeskartellamtes vom 18.7.2007.
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18.7.2007 • EU-Kommission: DVB-H soll Europastandard werden
EUROPA Für die EU-Kommission bedeutet das mobile Fernsehen mit DVB-H und nach dem GSM-Mobilfunk eine weitere Chance für Technologieführerschaft im Kommunikationsbereich. Europa müsse sich jetzt dafür entscheiden oder das Terrain anderen überlassen. Die Kommission sieht bis 2011 ein Marktvolumen von 20 Mrd. Euro mit bis zu 500 Mio. Kunden weltweit.
Um Tempo in die schleppende Einführung zu bringen, will die Kommission „in den kommenden Wochen (...) die Aufnahme von DVB-H in das offizielle EU-Verzeichnis der Normen vorbereiten“. Damit ist die Kommission einem Vorschlag der Kommissarin Viviane Reding gefolgt. Dadurch werden die 27 Mitgliedsstaaten „verpflichtet, ... die Verwendung dieser Norm zu fördern“. Angesichts der PR-Möglichkeiten während der Fussball-EM in Österreich und der Schweiz werde 2008 „ein entscheidendes Jahr für die Einführung des Mobilfernsehens in der EU“. Der neue Dienst solle „zurückhaltend reguliert werden“.
Die Mitgliedsstaaten sind aufgerufen, „so schnell wie möglich“ UHF-Frequenzen bereit zu stellen. Die Kommission will zugleich das L-Band „als Ausweichlösung“ verwenden. Die Nennung dieses Frequenzbandes kann als Kampfansage gegen Deutschland gewertet werden - bei uns ist in diesem Bereich „Watcha“ aktiv, ein Mobil-TV-Dienst mit der aus Korea importierten Technik DMB.
Quelle: Presseinfo der EU-Kommissison vom 18.7.2007.
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17.7.2007 • Pro7Sat1: LMK will Lizenz nach Magazin-Einstellung prüfen
LMK Die heute schon vollzogene Einstellung der Formate Sat.1 am Mittag und Sat.1 am Abend hat breite Kritik ausgelöst. Manfred Helmes, Direktor der Landesanstalt für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz, zuständig für die Sendelizenz für Sat1, kommentierte, es könne nicht sein, „dass das Programm baden geht, um die Renditeziele der Eigentümer zu erreichen“. Er will „über die Konsequenzen nachdenken“, „wenn Sat.1 die Anforderungen an ein Vollprogramm nicht mehr erfüllt“. Damit könnte der Sender den Vorrang in analogen Kabelnetzen verlieren.
Nach dem Zusammenschluß der Pro7Sat1-Gruppe mit dem skandinavischen SBS-Konzern wurde die Streichung von 200 Jobs, davon 180 in Deutschland (davon 54 bei den Magazinen) bekannt gegeben. Die SBS-Zentrale in Amsterdam wird geschlossen. Dieser Kurs wurde auf der Hauptversammlung bekannt gegeben.
Verdi-Vizechef Frank Warneke bezeichnete das Vorgehen der neuen Mehrheitsaktionäre, der Investmentgesellschaften KKR und Permira, als „Heuschreckenlogik“. Auch CDU-Bundestägler übten antikapitalistische Kritik: KKR und Permira bestätigten „das Vorurteil, dass Fernsehen für sie ein reines Wirtschafts- und nicht auch Kulturgut ist“, so die Hinterbänkler Börnsen und Grindel.
Quelle: Meldungen von Satnews und Sat und Kabel vom 17.7.2007 / Presseinfo von SAT1 vom 18.7.2007.
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17.7.2007 • Sachsen: Ausschreibung storniert
Sachsen Die Landesmedienanstalt SLM hat, wie angekündigt,die Ausschreibung für den Kanal 48 (analog) im Raum Dresden aufgehoben. „Am 26.06.2007 erhielt die SLM die Mitteilung, dass sie die Frequenz nicht vergeben darf“, heisst es in einer Presseinfo. Medienrats-Präsident Kurt-Ulrich Mayer: „Es ist sicherlich auch für die Bewerber sehr bedauerlich, dass der SLM die Nichtverfügbarkeit des K 48 erst so spät bekannt gegeben worden ist.“
Quelle: Presseinfo der SLM vom 17.7.2007.
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14.7.2007 • Handy-TV: Reding will am Mittwoch DVB-H festschreiben
DVB-H Logo Unter Berufung auf einen Vorabbericht von Focus (Montags-Ausgabe) wird gemeldet, dass EU-Kommissarin Viviane Reding schon am Mittwoch DVB-H als offiziellen EU-Standard für Handyfernsehen ins EU-Amtsblatt eintragen lassen. Reding hatte das bereits im März angekündigt. Sie wird mit der Bemerkung zitiert: „Wir dürfen nicht darauf warten, bis auch die letzte deutsche Landesmedienanstalt endlich entschieden hat, mit welchem Standard und mit welchen Frequenzen Handy-TV stattfinden soll.“
Ein gemeinsames Vorgehen sei wichtig, um die Marktchancen im EU-Wirtschaftsraum zu nutzen - Handy-TV könnte bis 2010 europaweit 11,4 Mrd. Euro umsetzen.
In Deutschland ist mit „Watcha“ ein Angebot im Konkurrenzstandard DMB im Regelbetrieb. Betreiber MFD hatte sich aber auch um die DVB-H Plattform beworben. Die Landesmedienanstalten beraten zur Zeit in einer konzertierten Aktion über 29 Anträge mit dem Ziel, einen Sendestart Anfang 2008 zu ermöglichen.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 14.7.2007 / Hintergrund: Handy-TV
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13.7.2007 • Sachsen: Lokal-TV Lizenz geplatzt?
Sachsen Peinlich: Die Landesmedienanstalt SLM hat den Kanal 48 im Raum Dresden ausgeschrieben, obwohl der gar nicht zur Verfügung steht. Die Bundesnetzagentur bestätigte gegenüber der Zeitung Dresdner Neue Nachrichten, der K48 sei „in die sogenannten Umstiegsszenarien von analog auf digital integriert“ und in Dresden weder analog noch digital zu vergeben.
Auf die Ausschreibung vom April hatten sich Prohlis TV, Dresden Fernsehen, Chemnitz Fernsehen, Elb TV, ein bayerischer Interessent und die BBC beworben. Sie war nach einem Rechtsstreit gerichtlich angeordnet worden und betrifft widersinnigerweise den Analogbetrieb. Laut Ausschreibung ist „eine digitale Nutzung des Kanals 48 im Raum Dresden nicht möglich“.
SLM-Geschäftsführer Martin Deitenbeck sieht kein eigenes Verschulden. Eine Zuordnungsentscheidung der Staatskanzlei von 1992 sei nicht widerrufen worden. Die Staatskanzlei wies das zurück - die SLM sei bereits vor Ausschreibungsende „voll umfänglich“ informiert gewesen. Nun denke die SLM über die Aufhebung der Ausschreibung nach.
Quelle: Meldung von Satnews vom 11.7.2007 / Zitat der DNN-Meldung im DF-Forum (12.7.2007).
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12.7.2007 • Österreich: Gerüchte um Mux B-Belegung
Österreich Österreich kann zum Vorreiter beim Handyfernsehen mit DVB-H werden. Die Entwicklung dahin sei zufriedenstellend, so Hannes Ametsreiter, Marketing-Vorstand der Mobilkom Austria. Als Faktoren nannte er zum Einen das kürzlich nach heftigen Debatten vom Nationalrat verabschiedete Einführungsgesetz, zum anderen den Verlauf des Pilotprojektes Mobile TV Austria. DVB-H soll in Österreich anlässlich der Fussball-EM 2008 gestartet werden.
Zu dem Piloten heisst es, die Bild- und Tonqualität seien von Testpersonen gut bewertet worden. Als Schwachstellen wurden Akkubetriebszeiten, schlechte Bedienerführung, Empfangsstörungen in Randgebieten und Übertragungsverzögerungen genannt. UMTS-erfahrene Tester seien von den Verbesserungen durch die Broadcast-Technik beeindruckt.
Favorisiert wurden Nachrichten und Sportbeiträge der beiden speziell für das Projekt konzipierten Sender 3Live und ORF Mobil. Veranstalter des Pilotprojekts, das bis Jahresende verlängert werden soll, sind Hutchison 3G, Mobilkom Austria, ORF, ORS, Siemens AG Österreich und die Fachhochschule Salzburg. Verbreitungsbereich ist Wien.
Quelle: Meldung von Pressetext vom 11.7.2007 / Homepage des Projekts.
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12.7.2007 • Digital-TV: Verbraucher weitgehend uninformiert
Deutschland Digitalfernsehen ist offenbar nicht so wichtig für die meisten deutschen Zuschauer. 90 Prozent der Teilnehmer einer jüngsten Umfrage wollen zum Beispiel nicht noch mehr Programme empfangen. Jeder vierte Befragte findet das Programmangebot zu unübersichtlich. Nur acht Prozent wollen mehr Fernsehsender als bisher.
Ein Drittel der Befragten ist offenkundig nicht ausreichend oder gar falsch informiert: Sechs Prozent halten digitales Fernsehen für einen neuen Sender. Sogar elf Prozent glauben, digitale Programme sind grundsätzlich kostenpflichtig. Das ist zwar derzeit nicht richtig, doch nehmen diese Zuschauer die grundverschlüsselte Zukunft schon mal vorweg.
Zudem wissen viele Zuschauer nicht, ob sie digital oder analog empfangen. Nur 26 Prozent der Befragten hätten angegeben, digital zu empfangen, während der Digitalisierungsgrad in Deutschland bei 34 Prozent liege.
Die Umfrage, durchgeführt mit 1004 Teilnehmern von Emnid für TV Movie, könnte man allerdings auch so interpretieren: Die Leute wollen halt Programme in guter und stabiler Qualität sehen. Welche Übertragungstechnik dafür sorgt interessiert die Zuschauer nicht.
Quelle: Presseinfo von TV Movie vom 12.7.2007.
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11.7.2007 • Niederlande: DMB fürs Handy-Fernsehen im Test
Niederlande T-Systems Media&Broadcast hat einen technischen Betriebsversuch mit dem Handy-TV Standard DMB ausgestattet. Seit heute werden für das Mobilfunkunternehmen Mobiele Televisie Nederland (MTV NL) fünf Programme für ausgewählte Teilnehmer verbreitet. Das System ist in den Niederlanden jedoch noch nicht offiziell lizensiert.
Quelle: Presseinfo von T-Systems vom 11.7.2007 / Hintergrund: Handy-TV.
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11.7.2007 • Österreich: Gerüchte um Mux B-Belegung
Österreich Offiziell ist die Belegung des 2. DVB-T Paketes (Mux B, Sendestart im Oktober vorgesehen) noch in der Diskussion. Medien des Alpenlandes wollen aber schon wissen, wo es lang geht. Unter Berufung auf die Nachrichtenagentur APA heisst es, das Gemeinschaftsprogramm 3Sat, der ORF-Spartensender Sport Plus, ProSiebenSat.1, Euronews und ATV seien in der engeren Wahl. Die Pro7Sat1-Gruppe hatte kürzlich den Lokalsender Puls TV gekauft. ATV ist bereits im Mux A vertreten, durch den Wechsel würde das Privatprogramm seien „must carry“-Status verlieren, durch den es automatisch für das DVB-H Paket vorgesehen ist.
Insgesamt hatten sich 16 Veranstalter um die vier Programmplätze der landesweiten Senderkette beworben. Das Vergabeverfahren stiess allerdings offenbar auf Kritik einger Antragsteller.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 11.7.2007.
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11.7.2007 • DVB-SH: Pilot startet in Frankreich
DVB-H Logo Noch bis in den September hinein läuft ein Pilotprojekt mit dem Übertragungsstandard DVB-SH. Die wesentlich von Alcatel ausgegangene Entwicklung will terrestrische und Satellitenübertragung für mobile Dienste zusammenführen. Die Freigabe des im Februar bei DVB zertifizierten Standards durch ETSI soll kurz bevor stehen.
Bei dem Projekt simuliert ein Hubschrauber den Satelliten und sendet im 2,2 Gigahertzband an terrestrische Transmitter, die Alcatel bereits den Netzbetreibern anbietet. Endgeräte-Prototypen kommen von Samsung und Sagem. Bei dem Test wird die Mobilfunk-Infrastruktur von FTR genutzt.
Quellen: Presseinfos von Alcatel zum Test und Transmitter vom 9.7.2007 (englisch) / Hintergrund: Handy-TV.
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11.7.2007 • Mitteldeutschland: Weiter gehts
Mitteldeutschland Seit gestern wird der Südwesten Baden-Württembergs über DVB-T versorgt. Am 23. Juli folgen die nächste Umstellungsregionen in Mitteldeutschland: Dresden/Löbau, Chemnitz und dem Erzgebirge, im Sächsischen und Thüringer Vogtland, in Gera und dem Altenburger Land. Darauf weisen jetzt Laufbänder hin, die dort in die Programme ARD, ZDF und MDR eingeblendet werden. Wie üblich wird auch dort zeitgleich die analog-terrestrische Verbreitung beendet. Eine Ausnahme ist der Lokalsender Chemnitz TV, der bei der kürzlichen Lizenzverlängerung eine „Gnadenfrist“ für den Umstieg bis zum 31.12.2009 bekommen hat.
Quellen: DVB-T Websites Mitteldeutschland und Südwest.
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7.7.2007 • SWR: „Lotse in der digitalen Welt“
SüdWest Fernsehen Der „SWR muss Lotse in der digitalen Welt sein“, so der neue Intendant Peter Boudgoust in seiner ersten Rede vor dem Rundfunkrat. Den Gebührenzahlern müssen die Programme „auch in einer digitalen Welt empfangen können. Unverschlüsselt, ohne dafür extra bezahlen zu müssen.“ Erste Aufgabe der neuen ARD-Digitalstrategie sei ein Audio- und Video-On-Demand-Portal für Radio- und TV-Sendungen. Der SWR ist federführende Anstalt für den ARD-Onlineauftritt. Die Digitalisierung stelle die klassischen Programmmedien vor neue Aufgaben. Boudgoust forderte Raum für Experimente, um zu sehen, welche Angebote angenommen werden. EinsPlus sei in letzter Zeit zu einem Ratgeber- und Wissensangebot entwickelt worden und stehe für den Auftrag von ARD und ZDF zur Orientierung und Lebenshilfe.
Nach dem VPRT ging der Verband der Zeitschriftenverleger VDZ auf die Digital-Barrikade: VDZ sieht die „Medienvielfalt in Deutschland“ gefährdet und „die schwierigen Rahmenbedingungen zur Finanzierung der Online-Presse durch staatlich finanzierte Konkurrenz noch weiter verschlechtert“. Die Digitalpläne seien „öffentlich-rechtliche Presse online“, wofür jegliche Legitimation fehle.
Quelle: Preesseinfos des SWR und des VDZ vom 6.7.2007.
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7.7.2007 • Fussballrechte: Premiere beerbt Arena
Fussball Das Kartellamtsverfahren um die Fussball-Vermarktungsallianz zwischen Arena und Premiere findet nach Medienberichten offenbar ein überraschendes Ende: Premiere übernimmt die vor eineinhalb Jahren an den Konkurrenten verlorenen Sendrechte für die 1. und 2. Bundesliga ab der kommenden Saison. Damit ist der von dem Kabelnetzbetreiber Unity Media gegründete Sender auf ganzer Linie gescheitert. Jetzt zahlt Premiere eine dreistellige Millionensumme - mehr als die 650 Mio. Euro, mit denen Arena seinerzeit den Bezahl-TV-Sender ausgebootet hatte.
Der Verlust der BuLi hatte Premieres Kundenzahlen und Aktienkurs erheblich gedrückt. Jedoch konnte Arena aus eigener Kraft keine ausreichende Kundenzahl bekommen und bildete im Februar eine Vermarktungsallianz mit Premiere. Diese war durch das Bundeskartellamt gestoppt worden.
Der aktuelle Vorgang hat Doppelbedeutung: Zum Einen wurde Premiere wieder als Monopolist für Livesendungen der Spiele installiert - mit dem Segen der Wettbewerbswächter. Zum anderen ist die Medienpolitik im wichtigen Sportbereich einen Zankapfel losgeworden: Die Zusammenfassung von Programm (Arena) und Verbreitung (Unity Media) unter einem Konzerndach.
Arena soll als Firma bestehen bleiben, um die Lizenz-Weitergabe an Premiere abzuwickeln. Die für Ende Juli angekündigte Entlassung fast aller der 100 Mitarbeiter könnte allerdings die Gerichte beschäftigen: Da angeblich auch alle anderen Sportrechte (Serie A, Primera Division, Boxen) an Premiere gehen, käme der Deal einer Firmenübernahme gleich. In dem Fall sind Entlassungen unzulässig.
Quelle: Meldungschronologie der Welt wg. Arena.
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6.7.2007 • Baden-Württemberg: Hotline etc. zum DVB-T Ausbau am 10. Juli
Baden-Württemberg BaWue - Empfang ab 10.7.2007. Quelle: Taskforce Zu der am 10. Juli stattfindenden Umstellung des Antennenempfangs auf DVB-T im Südwesten Baden-Württembergs weist der SWR auf seine Hotline hin. Diese ist Montags bis Freitags zwischen 11 und 19 Uhr unter 01803/929-800 (9 ct/min aus dem dt. Festnetz) erreichbar. SWR und ZDF informieren auch auf ihren Videotext-Seiten 391 bzw. 479. Von den betroffenen Sendeanlagen werden Laufbänder in die Programme DasErste, ARD und SWR eingeblendet.
Für den Spätherst wurde zugleich der Umstieg für Baden-Baden sowie die Region Bodensee-Oberschwaben zwischen Ulm, Ravensburg, Donaueschingen und der westlichen Schwäbischen Alb umgestellt. Dies geschieht zeitgleich mit der Umstellung für die Südpfalz und der Bereich um den Donnersberg (Beide: Rheinland-Pfalz).
Quelle: Preesseinfo des SWR vom 6.7.2007.
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6.7.2007 • Schweiz: Weitere Region umgestellt
Schweiz Seit dem 25. Juni werden terrestrische Fernsehprogramme in der Suisse romande digital verbreitet. Die nächte Umstellungsphase in der Schweiz ist angekündigt: Ab Ende August werden die Programme SF 1, SF zwei, SF info, TSI 1 und TSR 1 in Deutsch- und Rätoromanisch-Graubünden per Antenne digital verbreitet. Im italienischsprachigen Südbünden werden TSI 1, TSI 2, SF 1 und TSR1 ausgestrahlt. Ein analoger Parallelbetrieb läuft noch bis zum 26. November, dann werden in Graubünden die analogen Sender abgeschaltet. Die Region Wallis und ein noch nicht versorgter Teil des Chablais vaudois folgen ab dem Februar 2008. Damit sol die Umstellung auf DVB-T in der Alpenrepublik beendet sein.
Quelle: Presseinfo auf digitalesfernsehen.ch vom 4.7.2007.
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6.7.2007 • EU-Kommission: Kein Vorrang mehr für Rundfunk?
EUROPA Die EU-Kommission hat nach Medienberichten in einem Positionspapier ihre Marschroute für die World Radio Communication Conference 2007 (WRC 07) im Oktober und November abgesteckt. Danach soll der UHF-Bereich (470 bis 862 MHz), in dem europaweit Fernsehen (analog, DVNB-T, DVB-H) ausgestrahlt wird, auch für mobile Dienste geöffnet werden. Dies entspricht der Forderung von Mobilfunkbetreibern, die Zugriff auf Kapazitäten bekommen wollen, die durch die Digitalisierung frei werden.
Quelle: Meldung von heise.de vom 3.7.2007.
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5.7.2007 • Terra Nova steigt am Dienstag ganz aus
Überallfernseh-Logo Der Naturfilmsender Terra Nova wird am kommenden Dienstag den Sendebetrieb komplett einstellen. Soweit das Programm überhaupt noch per DVB-T ausgestrahlt wird, ist damit zu rechnen, dass dann in einigen Regionen der Bildschirm auf diesem Programmplatz zunächst leer bleibt.
Der Ausstieg aus der DVB-T-Verbreitung wurde im Oktober 2006 angekündigt, vor drei Wochen die endgültige Einstellung bekannt gegeben. Der Sendeplatz wurde daraufhin von den Landesmedienanstalten nach Ausschreibungen neu besetzt. In den DVB-T-Regionen Köln/Bonn (K36) und Düsseldorf/Ruhr (K52) ist Tele5 seit dem 1. Juli auf Sendung. Vollzogen wurde der Programmwechsel auch in Hamburg (K 46, seit 5. März BibelTV); in Hannover (K28) und Braunschweig (K60) teilen sich MONA und DMAX den Platz. Auf dem K64 im RheinMain-Gebiet wurden der frei werdende und ein noch nicht besetzter Programmplatz mit Tele5 und iMusic belegt.
Wann die jetzt noch nicht aktiven Nachfolgeprogramme starten hängt vom Vertragsabschluß mit dem Sendenetzbetreiber T-Systems ab. Sollten die neuen Programme nicht automatisch in den Programmlisten der Empfangsgeräte erscheinen, ist ein Sendersuchlauf für den betreffenden Kanal notwendig. Bleibt der Platz dann leer, wird noch nicht gesendet.
Quelle: Notiz auf den Projektseiten.
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4.7.2007 • DAB: In der Form endgültig „Dead And Buried“?
DAB-Logo Mit dem zehn Jahre alten Digitalradiostandard scheint es zu ende zu gehen. Radio sei zwar nach wie vor unersetzlich, der bisherigen DAB-Technik wird jedoch keine Chance mehr gegeben. Das ist das Resumee der Nürnberger Lokalrundfunktage. „DAB ist wohl vorbei“, so Willi Schreiner, Geschäftsführer von Antenne Bayern. Aus der Schweiz wird eindeutig die Nachfolgetechnik DAB+ forciert. ZUdem zeige sich, das junges Publikum immer weniger Radio hört. Dagegen müssten neue Konzepte, die nicht nur wie gehabt auf Musik setzen, und die Verzahnung mit dem Internet gesetzt werden. Die Hörfunk-Digitalisierung müsse im Schulterschluß mit den Medienwächtern, der Politik und den Herstellern angegangen werden.
Erst kürzlich hatte der Chef der baden-württembergischen Landesmedienanstalt Thomas Langheinrich öffentlich gegen das Beharren auf DAB votiert - und dafür heftigste Schelte von der DAB-Seite bezogen. Die entsprechende Pressemitteilung des Lobby-Verbandes IMDR ist inzwischen auf dessen Webseiten nicht mehr auffindbar.
Quelle: Bericht von Sat und Kabel vom 4.7.2007.
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4.7.2007 • ARD: Raff kontert Doetz-Kritik
ARD Logo Fritz Raff, Foto: SR Die kürzliche Drohung des VPRT-Präsidenten Jürgen Doetz, mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof die Digitalvorhaben des Senderverbundes zu stoppen, gehe ins Leere. Das erklärte ARD-Vorsitzender Fritz Raff vor dem Rundfunkrat des SR. „Wenn der VPRT-Präsident den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland abschaffen will, dann soll er das offen sagen und nicht ständig mit Brüsseler Instanzen drohen.“ Die ARD wolle keine bevorstehenden Entscheidungen unterlaufen, sondern die von der EU und der Politik in Deutschland gegebene Entwicklungsgarantie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausschöpfen. Dafür seien die im Juni beschlossenen Digitalpläne der ARD „unverzichtbar“.
Quelle: Presseinfo des SR vom 3.7.2007.
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4.7.2007 • Landesmedienanstalten: Eckpunkte für Navigatoren
DLM Die Direktorenkonferenz hat nun die Ergebnisse ihrer im März begonnenen Konsultationen zur Navigation in EPGs in einem Eckpunktepapier zusammengefasst. Die LMA-Direktoren appellierten an die Bundesländer, bei der Novelle des Rundfunkstaatsvertrages auch Kriterien für EPG-Navigatoren festzuschreiben, die den Zuschauern helfen, angesichts der vielfältiger und komplizierter werdenden Medienangebote den Durchblick zu bewahren. „Ideal“, so die Direktoren, „wäre ein freier Wettbewerb verschiedener Navigationssysteme“. Voraussetzung dafür seien jedoch gleiche Chancen für die Auffindbarkeit einzelner Programme - hauptsächlich in den bei Auslieferung der Geräte voreingestellten Programmlisten. Das Angebot müsse nachvollziehbar für den Nutzer und diskriminierungsfrei für die Programmanbieter dargestellt werden. Derzeit sei aber nicht an einen solchen Wettbewerb zu denken, der eine freie Wahl der Navigationssysteme für alle Geräte voraussetzen würde. Daher sei die Regulierung in dem Bereich erforderlich.
Quelle: Presseinfo der DLM vom 4.7.2007 / Eckpunkte-Papier (pdf, 18 kb).
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4.7.2007 • CeBIT: 2008 mit neuen Themenbereichen
CeBIT-Logo Die Hannover-Messe CeBIT wird einen Tag kürzer (4. bis 9. März 2008) und setzt neue thematische Schwerpunkte, mit denen verstärkt auf Fachbesucher orientiert wird. Als Messebereiche werden unter anderem „Home & Mobile Solutions“ und „Technology & Infrastructur“ genannt. Neue Bereiche sind der Investitionsberatung, den Lern- und Wissenslösungen und dem Design gewidmet. So „untermauert die CeBIT ihre Position als Marktplatz Nr. 1 des digitalen Business“, erklärte Messechef Ernst Raue zur Zielstellung der CeBIT.
Quelle: Presseinfo der Deutschen Messe AG vom 3.7.2007 / Homepage CeBIT.
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3.7.2007 • IFA wirft ihre Schatten voraus
IFA-Logo 2007 Die Internationale Funkausstellung 2007 (Berlin, 31.8. bis 5.9.), zum 2. Mal jährlich veranstaltet, „wird extrem wachsen“. Laut Messedirektor Jens Heithecker soll das Rekordniveau von 2005 bezüglich der Aussteller- und Besucherzahlen wieder erreicht werden. Obwohl es „am Ende nur um den Content geht“ sei die „Verzahnung mit den Endgeräten so eng wie nie“. Wichtige Messethemen werden neben HDTV unter anderem das Fernsehen per Internet und das Handy-TV sein. Einige „abgesprungene“ Aussteller scheinen wieder dabei zu sein: Nachdem der Sony-Stand vor 2 Jahren zur Freizeitzone heruntergefahren wurde und 2006 fehlte, kündigen die Japaner nun einen „richtigen“ Messestand an.
Historischer Knopfdruck: Willy Brandt schaltete auf der IFA am 25.8.1967 die Farbe ins TV-Bild. Foto: Messe Berlin Heithecker kündigte weiterhin eine Präsentation zu DVB-SH an. Das 1997 auf der IFA erstmals präsentierte MP3 habe gezeigt, „welche Revolutionen relativ einfache Techniken auslösen können“. Nicht nur dieses Jubiläum heftet sich die Messe an: Auch das Farbfernsehen in Deutschland startete in Berlin - auf der IFA am 25. August 1967.
Die IFA steht wiederum im medienpolitischen Spannungsfeld: Bei der Digitalisierung der Verbreitungswege „geht IPTV schneller voran als das digitale Fernsehen“, so MABB-Direktor Hans Hege. Zu diskutieren sein werde - kurz nach dem Verfassungsgerichtsurteil - auch die Finanzierung von ARD und ZDF. Das Handyfernsehen, der Start der Grundverschlüsselungs-Plattform Entavio und die „verhaltene“ Kabel-Digitalisierung sind ebenfalls Themen. „Das digitale Radio ist im Moment fast tot“, so Hege zu einem weiteren Kontroverse-Thema. Diese und weitere Medienthemen werden bei einem Paket von Fachkongressen (29. bis 31. August) besprochen. Die Öffentlichkeit ist dort zwar nicht zugelassen; es lohnt sich aber, die Berichterstattung in den Medien zu verfolgen.
Quelle: Pressekonferenz am 3.7.2007 / IFA-Website / Website der Medienwoche.
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3.7.2007 • Baden-Württemberg: Testsendungen haben begonnen
Baden-Württemberg Im Vorfeld des Digitalumstiegs im Südwesten von Baden-Württemberg am 10. Juli haben jetzt Testsendungen begonnen. Diese werden sporadisch und in den Nachtstunden durchgeführt. Der Analog-Empfang des ZDF (Kanal 39, Sender Hochrhein; Kanal 33 Freiburg/Vogtsburg) und des SWR (Kanal 52, Hochrhein) während der Arbeiten beeinträchtigt ist.
Quelle: Presseinfo vom 2.7.2007.
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3.7.2007 • Mitte: Hotline für Umstellung am 23. Juli
Mitteldeutschland Ausbau Mitteldeutschland. Stand: März 2007, jpg 3,5 MB. Quelle: DVB-T Lenkungsausschuß. Vergrößern: Klick  aufs Bild Ab 23.07.2007 beginnt in der Region Dresden/Löbau, Chemnitz und dem Erzgebirge, im Sächsischen und Thüringer Vogtland, in Gera und dem Altenburger Land der DVB-T Sendebetrieb. Unter 01805-107909 ist werktags zwischen 8 und 20 Uhr eine Hotline (14 Ct. pro Minute aus dem deutschen Festnetz) geschaltet.
Gleichzeitig wird dort die analoge Ausstrahlung beendet. Dann werden elf statt zuvor drei Programme und ein MHP-Dienst verbreitet.
Das lokale Chemnitz Fernsehen wurde durch die Landesmedienanstalt bei der kürzlichen Lizenzverlängerung verpflichtet, spätestens Ende 2009 auf DVB-T umzusteigen. Die dafür formal notwendige Ausschreibung wurde noch nicht veröffentlicht. Offenbar wollen die Medienwächter erste Ergebnisse des Leipziger Lowpower-Projektes abwarten.
Für die Region Magdeburg, Brocken mit Harzkreis und Wittenberg/Anhalt-Dessau ist der DVB-T-Start für den 9. Oktober angekündigt.
Quelle: Presseinfo des Projektbüros Mitte vom 2.7.2007 / Programme, Parameter.
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1.7.2007 • Österreich: Einstrahlung nach Bayern wird reduziert
BayernÖsterreich Ab morgen wird die Sendeleistung des österreichischen DVB-T-Senders Gaisberg auf die bisherige Reichweite der analogen ORF1-Ausstrahlung reduziert. Das hat zur Folge, dass der Empfang des DVB-T-Pakets (ORF1, ORF2, ATV) in Bayern eingeschränkt wird. In den betroffenen Gebieten kann ORF2 damit nicht mehr in Kabelanlagen eingespeist werden.
Hintergrund sind nach einem Medienbericht die naturgemäß auf Österreich begrenzten Senderechte für Filme, Sport usw. Deutsche Privatsender hatten schon 1998 eine Senkung der analogen Sendeleistung erzwungen, da sie durch die werbefreien ORF-Sendungen ihre Werbeeinnahmen bzw. Pay-TV-Kundschaft beeinträchtigt sehen. Das betrifft nicht nur den ORF sondern auch das private ATV, dass ein deutsches Bundesliga-Spiel live übernehmen darf und daher mit Premiere/Arena konkurriert.
Im Zuge der österreichischen Umstiegs wird ebenfalls morgen vom Sender Zugspitze ein digitales Testsignal auf dem Kanal 52 aufgeschaltet. Gleichzeitig wird von dort die Leistung des analogen ORF2-Kanals (K55) reduziert. ORF1 strahlt weiter analog und ohne technische Änderungen auf dem Kanal 49 aus. Dieser soll im Oktober digitalisiert und der analoge Betrieb beendet werden.
Quelle: Bericht von Digital Fernsehen vom 30.6.2007 / Hintergrund: DVB-T Website für Österreich.
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1.7.2007 • Baden-Württemberg: DVB-T Ausbau für Freiburg am 10. Juli
Baden-Württemberg BaWue - Empfang ab 10.7.2007. Quelle: Taskforce Am 10. Juli findet der Umstieg von analoger auf digitale terrestrische Ausstrahlung auch im Südwesten Baden-Württembergs statt. Von den Sendern Bad Säckingen, Vogtsburg (Kaiserstuhl) und Brandenkopf (Hausach) wird der Raum Hochrhein/Freiburg versorgt. Auf dem Kanal 52 werden dann DasErste, Arte, Phoenix und 1plus gesendet, auf dem Kanal 39 SWR 3 (mit Baden-Württemberg regional), WDR, BR und HR. Das ZDFmobil-Bouquet (mit 3Sat, Kika/ZDFdoku und dem MHP-Dienst Digitext) wird auf Kanal 33 übertragen. Wie üblich werden zeitgleich alle analogen Anlagen einschließlich der Füllsender abgeschaltet. (Karte vergrößern).
Weitere Infos bei DVB-T Südwest.



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