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Praxistests (3/3) - DVB-H im Mobilfunk-Pilotprojekt

Während der Fußball-WM führten die vier Mobilfunkbetreiber T-Mobil, E-Plus, O2 und Vodafone Demonstrationsprojekt in mehreren Städten durch. Dehnmedia.de nutzte die Gelegenheit, DVB-H in Berlin zu testen.

mit einem TV-Handy Nokia N92. Kurzzeitig stand auch ein Samsung SGH-P910 mit der TV-Software des in Italien bereits verkauften SGH-P920 zur Verfügung. Im Projekteinsatz waren darüber hinaus auch Prototypen von Benq-Siemens, LG und Sagem.

Das Samsung-Handy unterscheidet sich vom äußerlich identischen DMB-Handy SGH-P900 vor allem durch die kleine Teleskopantenne, die sich (zusätzlich zur höheren Sendeleistung von DVB-H) als der „Bringer“ Sport auf dem DVB-H-Handy Samsung SGH-P910/920. Foto: dehnmedia für den stabilen TV-Empfang erweist. Der Empfang ist gut, das Display ausgezeichnet. Allerdings hat die Software des Testgeräts Mängel, so muss die TV-Funktion desöfteren neu initialisiert werden. Es handelt sich also wohl nicht um eine nur lokalisierte Version der Software des italienischen Seriengerätes. Das 900er unterscheidet sich vom 910/920er auch durch die Benutzerführung.

Das Nokia-Handy startet beim ersten Einschalten einen Programmsuchlauf. Bis zur Generierung der Programmlisten dauert es einige Minuten. Gefunden werden alle 14 TV- und 6 Radioprogramme des Pilotprojektes. Der Dienst wirkt mit diesem Angebotsumfang attraktiver als das mit nur vier TV- und einem Radioangebot eher magerere Angebot von „Watcha“.

Sieger in l'Alp d'Huez - DVB-H-Handy Nokia N92. Foto: dehnmedia Das Nokia N92 wirkt insgesamt klobiger und ist schwerer als der Wettbewerber. Das Display des Nokia N92 ist mit 2,8 Zoll Diagonale (Seitenverhältnis 16:9) um etwa 50 Prozent größer als das der koreanischen Konkurrenz (2,2 Zoll) ausgefallen. das Bild auf dem größren Nokia-Display wirkt - naturgemäß bei gleicherDaher Pixelzahl - etwas flauer. Doch sind auf dem finnischen Gerät die Text-Laufbänder der Nachrichtenprogramme wesentlich leichter lesbar. Auch das Nokia ist ein Klapphandy. Das Display kann zusätzlich gedreht werden, um das größere Bild im Querformat und im Vollbildmodus zu nutzen. Die Formatumschaltung geschieht automatisch, die Funktionen der farblich gekennzeichneten Steuertasten „drehen“ mit.

Die Bedienoberfläche wirkt durchdacht und weist grafische Elemente - zum Beispiel Logos der TV- und Radioprogramme in der Programmliste - auf. Diese enthält sowohl TV als auch Radioprogramme. Die Umschaltzeiten sind kürzer als bei DMB. Und, nicht zuletzt, der Fernsehempfang funktioniert im Autobus oder der S-Bahn ebenso wie in der Wohnung.
Der ESG des Nokia N92. Foto: dehnmedia
Auch der Electronic Service Guide (dem EPG bei DVB entsprechend) wird dargestellt. In unterschiedlichem Umfang strahlen die Programmanbieter Programminfos aus. Vom Sendeplan mit Sendezeit und Titel des gerade eingestellten Programms aus kann auf inhaltliche Infos zu einer Sendung umgeschaltet werden. Über die Ablauf-Liste können Sonderfunktionen ausgelöst werden. So zeichnet das Handy markierte Sendungen auf oder erinnert auf Wunsch an vorgemerkte Ereignisse. Die dabei gesetzten Markierungen sind in der Vergrößerung am rechten Rand des Displays erkennbar.

Aber auch das N92 ist noch nicht ganz fertig. So „verschwanden“ einige Programme während eines längeren starken Sommergewitters im Datennirwana. Bei dem Versuch, die Liste neu zu programmieren gingen offenbar einige optimierte Einstellungen zum Teufel. Unterschreitet die Signalqualität ein Mindestmaß, schaltet das N92 den Dienst aus.

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