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Nachrichten-Archiv Dezember 2022 | |
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31.12.2022 • Digitalradio 1993 bis 2022: „Die Zukunft hören“ | |
dehnmedia beendet heute die Begleitung der digitalen terrestrischen Rundfunkverbreitung über DVB-T/DVB-T2 HD für das Fernsehen und DAB+ für den Hörfunk.
Zum Abschied und als kleinen visuellen Dank an alle, die die nebenberufliche Arbeit an dieser Website und den Datenbanken seit 2004 mit Hinweisen und Ratschlägen begleitet haben hier eine kleine Fundsache aus der Kramkiste: Die ARD und Andere hatten in den 1990er Jahren das „klassische“ DAB aufgebaut. Sie gründeten 1991 die DAB-Plattform e.V., die als Vorläufer des heutigen Digitalradio Deutschland e.V. über das damals nagelneue und noch völlig unbekannte Radiosystem informierte. „Digital“ für den Rundfunk war damals völlig neu, nicht nur für die Radaiohörer. Der vom damaligen BR-Technikdirektor Frank Müller-Römer geleitete Verband verschenkte anlässlich der Funkausstellung 1993 diese Telefonkarte (Grafik klickbar) mit dem Slogan „Die Zukunft hören“ und einem Wert von 6 DM. Auf der Rückseite wird DAB als künftiges digitales Rundfunksystem für Europa mit überlegenem CD-Klang und perfektem Empfang zu Hause wie mobil beworben.
Zur Erinnerung : Telefonkarten waren ein beliebtes Werbemittel der 1990er Jahre. Zeitweise waren die meisten Telefonzellen mit Kartenlesern ausgestattet, so dass man mit den Guthabenkarten bezahlen konnte.
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Hintergrund: DAB+: Bilanz 2022.
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30.12.2022 • Frequenzen: Bleibt UHF dem Fernsehen nur bis 2030? | |
Die Radio Spectrum Policy Group (RSPG) der EU-Kommission empfiehlt den EU-Gremien, dem UHF-Band anlässlich der Frequenzkonferenz WRC-23 bis mindestens 2030 Priorität für das terrestrische Fernsehen und den Produktions- und Veranstaltungsfunk (PMSE) einzuräumen. Wie die Ampel-Regierung sich verhält, bleibt abzuwarten.
RSPG geht damit hinter die eigene Empfehlung von 2015 zurück. Damals wurde vorgeschlagen, den nach zwei Kürzungen („Digitale Dividende“) dem Fernsehen gelassenen Rest des UHF-Bandes (470-694 MHz) „langfristig beizubehalten, auch über 2030 hinaus“. EU-Parlament und Rat hatten das am 17. Mai 2017 mit dem Beschluß unterlaufen, die Reservierung der Frequenzen nur bis 2030 zu erhalten.
Jedoch kommt RPSG nicht um die Feststellung herum, dass ihre Empfehlung auf weit auseinandergehende Meinungen innerhalb der EU trifft. Festgestellt wird, „dass viele Mitgliedsstaaten es nicht für notwendig halten, zum jetzigen Zeitpunkt Regulierungsmaßnahmen durchzuführen (keine Änderung während der WRC-23, mit einem möglichen Tagesordnungspunkt für die WRC-27 oder WRC-31) und dass einige andere Mitgliedstaaten Regulierungsmaßnahmen für erforderlich halten (koprimäre Zuweisung für den Mobilfunk, ausgenommen den Luftfahrt-Mobilfunk, die später (z. B. am 31.12.2030) wirksam werden könnten)).“ Auch mit einem Kompromiss-Vorschlag bedient RSPG den Mobilfunk: Die EU könnte zunächst eine sekundäre Zuweisung von UHF-Teilen an den Mobilfunk unterstützen. Auf der übernächsten Frequenzkonferenz WRC-31 sei dann „ein mögliches Upgrade der sekundären Mobilfunkzuweisung“ zu prüfen.
Kommentar : Weit auseinander vom RPSG-Papier liegt die Position der Bundesregierung: „Wir wollen das UHF Band dauerhaft für Kultur und Rundfunk sichern“, formulierte die Ampel im Koalitionsvertrag. dehnmedia kommentierte das im November 2021: „Die künftigen Koalitionäre müssen diese Ansage nur noch wahr machen, wenn auf der Weltfunkkonferenz WRC23 der Streit um den Rest des UHF-Bandes (TV-Kanäle 21 bis 48) losbricht. Bleibt zu hoffen, dass das heute formulierte Ziel nicht später irgendwelchen „Sachzwängen“ geopfert wird.“
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Quelle: Bericht von broadbandtvnews vom 22.12., RSPG-Papier vom 16.12. | Hintergrund: Frequenzen.
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29.12.2022 • Digitalradio: Spekulationen um den RBB auf DAB+ Berlin | |
Laut Forumsberichten plane der RBB Änderungen in seinem Berliner DAB+-Ensemble (Block 7D). Demnach soll am 2. Januar vormittags das WDR-Kinderradio Die Maus aufgeschaltet werden. BR Schlager, SWR3, SWR Aktuell und WDR5 würden abgeschaltet, heißt es unter Berufung auf Auskünfte aus dem RBB. Mit BR Klassik und nach der Ersetzung von BR2 durch BRHeimat sind dann drei statt sechs „Gast-“Stationen im Berliner RBB-Block.
Die freiwerdenden Programmplätze veranlassten zu der Spekulation, dass der RBB Privatsender im Block 7D ausstrahlen könnte. Dem stehen sowohl der Medienstaatsvertrag der 16 Bundesländer als auch der Medienstaatsvertrag Berlin-Brandenburg entgegen. Der Block 7D ist ausschließlich dem RBB für öffentlich-rechtliche Sender zugewiesen. Um dort Privatsender aufzunehmen, müßten die beiden Landesregierungen diese Zuweisung, vielleicht auch den RBB-Staatsvertrag, ändern.
Längerfristig - und angesichts der 41 Mio. Euro Miesen des RBB in 2023/2024 - wäre denkbar, dass der RBB auf den Block 7D ganz verzichtet. Der RBB müsste die „Gast-“-Radios auf seinen Zweiländerkanal verlagern und den Senderstandort Alexanderplatz für den Block 10B koordinieren lassen, um die Versorgung der Hauptstadt zu sichern. Der Block 7D stünde nach Zuweisung an die MABB und Ausschreibung den Privaten bereit. Nach bayerischem Vorbild könnten die Berliner UKWonly-Radios auf DAB+ untergebracht werden. Zuvor abgewiesene DAB+- und UKW-Interessenten, Nichtkommerzielle usw. könnten sich bewerben.
Im Juli 2021 schien die Medienanstalt MABB nicht interessiert an einem dritten Privatradio-Multiplex. Die Regulierer bezweifelten u.a. indirekt, dass mehr Programme das Gesamtangebot vielfältiger machen könnten. Berlin habe ohnehin „das vielfältigste Hörfunkangebot in Deutschland“ und UKW dominiere. Die Entwicklung geht aber weiter und der Trend ist klar: Im Oktober 2022 entnahm die MABB der Studie Audio Trends 2022, dass der Zugang zu DAB+-Radios in Berlin auf 23 Prozent stieg, während die zeitliche Nutzung von UKW in der Hauptstadt auf 55 Prozent fiel.
Nachtrag : Aktuell gibt es zwei freie Programmplätze für Privatradios. Den Zuweisungen vom November 2021 entsprechend hält Radio Holiday einen ungenutzten Platz im Block 7D. Gleiches gilt für Megaradio Berlin im Block 12D, das in der Senderliste der MABB nicht mehr verzeichnet ist. Der Veranstalter hatte schon 2019 eine Zulassung dafür zurück gegeben.
Nachtrag 2 : Die o.g. Änderungen des Programmangebotes wurden am 2.1. wie angekündigt durchgeführt.
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Quellen: Radioforen.de vom 23.12., MABB-Radioliste, Medienstaatsverträge der
16 Bundesländer und von
Berlin und Brandenburg Hintergrund: DAB+, Privatradios Berlin.
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22.12.2022 • Digitalradio: Radio Flensburg ab April auf DAB+ | |
„Für April 2023“ kündigt Radio Flensburg seinen Sendestart auf DAB+ und im Internet an. Der Lokalsender bekam letzte Woche von der Medienanstalt MA HSH eine unbefristete Zulassung für DAB+ in Schleswig-Holstein und Online. Neben Regionalem für Einwohner und Touristen soll es auch Sendungen auf Friesisch und Dänisch geben. Um sich musikalisch vom Formatradio abzuheben werden „musikalische Spezialsendungen“ angekündigt.
Ob der Sender nur im geplanten Nord-Multiplex - zunächst mit dem Stadtgebiet und Sylt - sendet oder auch in weiteren Sendegebieten des Bundeslandes verbreitet wird, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Der Sendestart der vier neuen Multiplexe ist bisher im 1. Quartal angekündigt.
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Quelle: Info von Radio Flensburg vom 22.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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22.12.2022 • Digitalradio: WDR plant zweiten DAB+-Multiplex | |
Der WDR will laut einer Meldung 2023 6,5 Mio. Euro u.a. für den „Aufbau eines 2. DAB+-Ballungsraum-Multiplexes in Nordrhein-Westfalen“ ausgeben. Die Mittel werden laut dem Finanzplan aus der Rücklage entnommen. Für welche konkreten Aufgaben diese Ressourcen verwendet werden sollen, wird nicht mitgeteilt.
Anfang Juli hatte der WDR mitgteilt: „Mit der Inbetriebnahme am Standort Biedenkopf ist das angestrebte Netz im DAB+ Kanal 11D nun komplett.“ Was, wie man nun sieht, Aktivitäten auf anderen Frequenzen nicht ausschließt ...
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Quelle: Meldung von satnews vom 22.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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22.12.2022 • Digitalradio: BaWue-Privatmux jetzt auch vom Pfänder | |
On Air Support, Netzbetreiber für den DAB+-Multiplex der baden-württembergischen Privatradios, hat gestern eine weitere Sendeanlage in Betrieb genommen. Die 16 Programme sind nun auch vom österreichischen Senderstandort Pfänder aus zu empfangen. Im Block 11B wird mit maximal 10 kW Leistung der südöstliche Bodenseeraum mit teilen Österreichs, der Schweiz und Liechtensteins versorgt.
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Quellen: Info von On Air Support vom 22.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Baden-Württemberg.
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22.12.2022 • Digitalradio: Weiter kaum Aussichten für MV-Privatradios | |
Privatradios haben in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin kaum Aussicht auf einen landesweiten DAB+-Mux. Tino Sperke, Geschäftsführer von Radio Ostseewelle, fordert jetzt in der Ostsee-Zeitung die Medienanstalt MMV auf, mit allen Betroffenen Gespräche aufzunehmen.
Mecklenburg-Vorpommern ist das Schlußlicht in Sachen Privatradios auf DAB+. Antenne MV, eínziger großer Wettbewerber im Bundesland, wurde im Mai 2021 zum Formatradio 80s80s umfirmiert. Auf UKW wurden diesem nationalen Bundesmux2-Kanal „Programmfenster mit regionalen Informationen und Werbung für Mecklenburg-Vorpommern“ verordnet.
Der NDR lehne eine Kooperation ab und wolle laut Sperke seinen „ärgsten Konkurrenten ausbremsen“. Einer solchen Kooperation dürfte die landesrechtliche Frequenzzuordnung entgegenstehen. Sperke verweist auf die Präsenz von R.SH im NDR-Mux Schleswig-Holstein. Das ist Teil eines bis zum Jahresende 2022 befristeten Modellversuchs, wofür die Zuordnung vom Land geändert wurde. Damit endet zugleich die erst im Juni 2021 begonnene DAB+-Verbreitung der Ostseewelle in den Versuchsgebieten Kiel und Lübeck. Ein Regelbetrieb soll im 1. Quartal in Schleswig-Holstein beginnen, Programme sind noch nicht bekannt.
Noch 2019 hatte Sperke für die Ostseewelle - im Gegensatz zum Wettbewerber Antenne MV - DAB+ abgelehnt. Knackpunkt ist nach wie vor die Finanzierung des Parallelbetriebs von UKW und DAB+: „In einem Flächenland mit wenigen Einwohnern wie in Mecklenburg-Vorpommern ist es für die potentiellen technischen Betreiberfirmen nur schwer möglich, die hohen Kosten für die notwendigen Investition in neue Sendeanlagen zu refinanzieren“, faßt Ostseeradio auf seiner Website zusammen. Die Privaten fordern daher seit Langem Fördermittel. Das scheiterte bisher an den rechtlichen Möglichkeiten der Medienanstalt MMV und an der Landesregierung, die weder selbst fördern will noch die gesetzlichen Hebel für die MA MMV geschaffen hat.
Nachdem der Antenne-Nachfolger 80s80s MV die Programmkosten reduziert hat und sich von der nationalen Variante nur durch Fenster abhebt bleibt die Ostseewelle das einzige Radio im Bundesland mit landesweiter Orientierung. Radio B2, Radio Teddy, Radio Paradiso und Lounge Plus über UKW in Städten vertreten. In einem DAB+-Landesmux könnten sich Veranstalter aus anderen Bundesländern mit regionaler Strategie der Ostseewelle das Leben schwerer machen als der NDR.
Kommentar : Es scheint, dass sich die Jahre der Zurückhaltung der Privatradios und der Landes-Medienpolitik gegenüber DAB+ jetzt rächt. Der DAB+-Zug hat Tempo aufgenommen. Ist er zu schnell, um aufzuspringen?
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Quellen: Meldung von satnews vom 22.12., Ostseewelle zu DAB+ | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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22.12.2022 • Digitalradio: BR Heimat statt BR2 in Berlin | |
Der Bayerische Rundfunk hat sein Programm BR Heimat gestern im Berliner RBB-Ensemble (DAB+-Block 7D) aufschalten lassen. Es ersetzt BR2, das in Berlin seit 2012 auf digitaler Sendung war. Der BR ist in Berlin außerdem mit BR Klassik und BR Schlager vertreten.
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Quelle: Info vom Rundfunkforum vom 21.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios Berlin.
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21.12.2022 • Digitalradio: Wie geht es weiter in Rheinland-Pfalz? | |
Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz wird sich nicht sobald mit einer Nachfolge-Ausschreibung für das im September gestoppte landesweite DAB+-Projekt beschäftigen. Das geht aus der Antwort der MA RLP auf eine dehnmedia-Anfrage hervor.
Zur Begründung hieß es seinerzeit, nach den Erfahrungen der Flutkatastrophe von 2021 sei zu prüfen, ob „technische Möglichkeiten wie DAB-EWF oder andere ähnlich wirksame, innovative Ansätze mit in eine Ausschreibung“ aufgenommen werden sollten. Jetzt schreibt die Medienanstalt, die Katastrophe und der Warntag 2022 „haben deutlich gemacht, wie wichtig eine moderne, leistungsstarke und widerstandsfähige Warninfrastruktur ist“. Weiter heißt es:
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Das gilt insbesondere auch mit Blick auf den Rundfunk. Denn bei Gefahren- und Schadenslagen hat der Rundfunk durch seine Sendeinfrastruktur (exponierte Standorte, große Reichweiten, abgesicherter/abgeschirmter Bereich mit z.T. autarker Stromversorgung, robuste und redundante Signalzuführung, Möglichkeit des Gleichwellennetzes bei DAB+) eine hohe Bedeutung. Gleiches gilt beim Rundfunk auch mit Blick auf die „Empfängerseite“: Autoradios funktionieren auch bei langem Stromausfall, es gibt zahlreiche batteriebetriebene Empfangsgeräte und moderne DAB-Geräte mit intuitiver Nutzung, Möglichkeit der „Aufweck-Funktion“).
Die Chancen, die EWF bei DAB+ für eine moderne Warninfrastruktur bietet, möchte die Medienanstalt RLP bestmöglich nutzen.
Daher prüft die Medienanstalt RLP derzeit unter anderem, welche technischen Vorgaben mit Blick auf diese neuen technischen Möglichkeiten künftig erfüllt werden müssen. Dies umfasst medienrechtliche Vorgaben, aber auch Abstimmungen über funktionierende Schnittstellen zwischen den Beteiligten, beispielsweise mit Blick auf den MoWaS-Meldeweg oder die Übermittlung der Warninhalte als CAP-Datei.
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Dazu stehe man derzeit im Austausch. Daher stehe nicht fest, ob für einen Versuch oder für einen Regelbetrieb ausgeschrieben werden wird. Auch einen Zeitplan für das weitere Vorgehen gibt es nicht. Die Mitglieder der für einen Beschluß zuständigen Versammlung der Medienanstalt wurden neu berufen. Erst nach der am 30. Januar geplanten Besetzung der Fachausschüsse, so die Stellungnahme, kann das Thema wieder aufgenommen werden.
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Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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20.12.2022 • Digitalradio: Teutocast stellt Sport-Spartenradio ein | |
Der Leipziger Veranstalter Teutocast reduziert zum zweiten Mal in diesem Jahr seine programmliche Präsenz: Letzter Sendetag von Sportradio Deutschland im zweiten DAB+-Bundesmux ist nach nicht einmal zwei Jahren am 31. Dezember. Das Ende des Spartenkanals erinnert an 90elf, das nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte 2013 aufgegeben werden mußte.
Begründet wird das mit einer Neuaufstellung von Teutocast als Holding für regionale DAB+-Engagements, die von derzeit NRW und Bremen auf weitere Gebiete ausgedehnt werden sollen. Die neue Tochter Teutocast Content & Operations GmbH soll diesen und anderen Audio-Anbietern „als Audio-Shared-Service-Company“ professionelle Inhalte zuliefern. Damit schwenkt Teutocast auf die Orientierung mehrerer der großen Wettbewerber auf landesweite oder regionale DAB+-Engagements ein.
Im April 2022 wurde der Wandel strategischer Einschätzungen bei Teutocast deutlich: Die zur Gruppe gehörige Firma National German Radio (gegründet als Vermittler für Bewerberprogramme des 2. Bundesmux) akquirierte das Unternehmensprachrohr Brillux Radio für den Bundesmux 2. Der Platz wurde frei, nachdem der eigene, erst ein Jahr zuvor gestartete, Spartenkanal Femotion von der Bundesebene zurück gezogenen wurde. Er besetzt in NRW den Platz des Schwestersenders Sportradio NRW, der kein Vierteljahr Bestand hatte.
Weither scheint es auch nicht mit dem von dem Paketdienst „gesponserten“ dpdRadio zu sein: Beim (zugegeben kurzen) Reinhören heute gab es Werbeschaltungen nur von dpd und Teutocast.
Teutocast ist Teil einer von József Bugovics und Erwin Linnenbach betriebenen Firmengruppe, die auf DAB+ im Bundesmux 2 mit DPD Radio, im Bremer DAB+-Mux mit Femotion und in NRW mit Femotion und den beiden Zound1-Stationen vertreten ist.
Nachtrag : Am vormittag des 2. Januar laufen unter der Sportradio-Kennung Konserven. Reseviert Teutocast den Platz fü ein neues Projekt?
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Quelle: Presseinfo von Teutocast vom 19.12. | Hintergrund: DAB+ Bundesmux 2.
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17.12.2022 • Digitalradio: DAB+-Technik für Bahngesellschaften | |
Zwei Technikfirmen wollen den DAB+-Hörfunk in guter Qualität zu den Fahrgästen der Eisenbahn bringen. Das System soll ab Ende des 1. Quartals 2023 in Zügen der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) eingesetzt werden.
Bis zu 32 DAB+-Programme werden in das WiFi-Netz des Bahnfahrzeugs geschleust und stehen den Fahrgästen zur Verfügung. Laut den Entwicklerfirmen werden u.a. auch die kostenlosen Audiotheken der Radiostationen und den Empfang von Podcasts unterstützt. Dafür entwickelte die Potsdamer Firma Paxlife Innovations ein zusätzliches Empfangsmodul, das mit vorhandener Signalverarbeitung für 5G-Mobilfunk, WiFi und dem Navigationssystem Glonass gekoppelt ist. Eine
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Das technische Prinzip am Beispiel eines Bus-WLANs (Grafik: Pax). |
speziell auf die Anforderungen der Eisenbahn - z.B. den Starkstrom- und Hochspannungsschutz - ausgerichtete Aussenantenne zur Dachmontage für alle Empfangsarten entwickelte die Schweizer Firma Huber+Suhner.
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Quelle: Infos von Paxlife und Huber+Suhner | Hintergrund: DAB+.
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16.12.2022 • DVB-T2 HD: LPR verlängert hessische Lokalfenster | |
Die Versammlung der hessischen Landesmedienanstalt LPR verlängerte die Zulassung der regionalen Fenster bei RTL und Sat1 „17:30 SAT.1 Live“ und „RTL Hessen“ um weitere fünf Jahre.
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Quelle: Presseinfo der LPR vom 16.12. | Hintergrund: DVB-T2 HD in Hessen.
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16.12.2022 • Norwegen: Werbeschwindel mit Notfall-Optionen? | |
In Norwegen haben offenbar massive Verstöße des Handels bei der Bewerbung von Notfallfunktionen von Radios zum Einschreiten der Medienbehörde NKOM geführt.
Die Behörde teilt mit: „Wenn Ihnen ein Radiohändler oder eine Werbung begegnet, die besagt, dass ein UKW-Radio ein vollwertiges Notrufradio ist, ist das nicht korrekt.
Ein gutes Gerät verfügt über DAB+ ...“ Kriseninformationen verbreitet in Norwegen das öffentlich-rechtliche NRK auf allen Radiowellen über DAB+. UKW sei „nur eine Ergänzung, die genutzt werden kann, wenn andere Mobilfunk- und TV-Netze ausfallen“. Die Verbraucherschutz-Behörde soll der sachwidrigen Werbung nachgehen.
Norwegen schaltete
Ende 2017 als weltweit erstes Land die nationalen und regionale UKW-Senderketten ab. Derzeit gibt es Sendenetze für NRK, zwei Ensembles für überregionale Privatradios und eine Struktur für lokale Multiplexe.
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Quelle: Presseinfo von NKOM vom 6.12. | Hintergrund: DAB+ in Norwegen.
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15.12.2022 • Digitalradio: Neue Programme, Förderungen für den Norden | |
Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein (MA HSH) hat auf seine konstituierenden Sitzung einige Beschlüsse gefaßt, die DAB+ in einem oder beiden Bundesländern betreffen:
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Der Newcomer Radio Flensburg bekam eine unbefristete Zulassung für DAB+ in Schleswig-Holstein und Online. Angekündigt werden aktuelle Inhalte mit den Schwerpunkten Musik, Unterhaltung und Tourismus sowie lokale Informationen und Service sowie Beiträge auch in Friesisch und Dänisch.
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Auf DAB+ und im Internet kann in beiden Bundesländern Radio Wellenrausch senden. In einer Mischung kultureller, informierender, beratender und unterhaltender Elemente mit regionalem Bezug sollen auch nationale Minderheiten wie Friesen, Dänen und Sinti und Roma eine Stimme bekommen.
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Das seit ein paar Tagen wieder in Hamburg auf DAB+ empfangbare nichtkommerzielle Radio FSK bekommt nach Mitteln für das
Restjahr auch für 2023 eine Förderung der Sender- und Leitungskosten sowie der GEMA/GVL-Kosten, so dass der DAB+-Sendebetrieb gesichert ist. Auf die finanzielle Unterstützung für die genannten Posten kann auch das Hamburger Lokalradio HLR 2023 zurückgreifen.
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Die neun Medienräte werden als Experten aus medienrelevanten Bereichen von der Hamburgischen Bürgerschaft und Schleswig-Holsteins Landtag ernannt.
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Quelle: Presseinfo der MA HSH vom 15.12. | Hintergrund: DAB+ in DAB+, Schleswig-Holstein.
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15.12.2022 • Funkausstellung: Die Messe verliert letzte große TV-Gruppe | |
Berlins Internationale Funkausstellung (1. bis 5. September 2023) verliert eine Publikumsattraktion und herstellerunabhängige Präsentationen. Die ARD streicht als letzter großer Fernsehpartner die Reise nach Berlin.
Die ARD wolle ihre Mittel in Richtung des Digitalen fokussieren und prüfe alle Messebeteiligungen, begründete der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow den IFA-Verzicht nach einer Sitzung der neun Intendanten.
Jetzt sei die Zeit für andere Dialogformate gekommen. Der Senderverbund sieht in der |
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Der RBB produzierte Radio live im gläsernen IFA-Studio - hier 2013 (klickbar). |
Berliner Kongreßmesse re:publica (5. bis 7. Juni) die „geeignete Plattform, um einem jüngeren und digital-affinen Publikum das vielfältige Angebot der ARD zu präsentieren“.
Das ZDF verzichtet seit 2012 auf eine IFA-Präsenz. Die großen Privatfernseh-Konzerne hatten sich schon viel früher aus Berlin abgemeldet.
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Quelle: Presseinfo der ARD vom 14.12.
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13.12.2022 • Digitalradio: Weitere SWR-Senderanlage für Rheinland-Pfalz | |
Nach Traben-Trarbach (Block 11A, 1 kW, Moseltal mit Kröv, Enkirch und Traben-Trarbach) nimmt der SWR morgen eine weitere Sendeantenne in Betrieb. Mit 2 kW Leistung wird die Versorgung mit den SWR-Programmen im Block 11A im Landkreis Altenkirchen mit Betzdorf, Mudersbach, Wissen, Kirchen und Herdorf verbessert, so der MDR.
Für das Bundesland werden laut Bericht und ohne genauere terminliche Orientierung die teilweise schon für 2022 genannten Standorte Bleialf, Daleiden, Hohe Derst, Oberes Ahrtal und Palzem/Mosel angekündigt.
In Baden-Württemberg sollen Sendeanlagen in Herbrechtingen, Weinheim, Reutlingen und Elztal in Betrieb gehen, ohne das terminliche Details genannt werden.
Nachtrag : Kurz nach Bekanntwerden der Aufschaltungen setzte der SWR alle Zeitangaben für die o.g. neun Sendeanlagen auf „2023“.
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Quelle: Meldung von Infosat vom 13.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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12.12.2022 • Digitalradio: MDR - neues Programm, neue Senderstandorte | |
Noch kurz vor den Feiertagen startet der Mitteldeutsche Rundfunk ein neues Programm und nimmt fünf neue Sendeanlagen für DAB+ in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen in Betrieb.
Nach ersten Tests startet der MDR in den Regelbetrieb des neuen DAB+-Kanals MDR Sachsen-Anhalt extra am 15. Dezember. Dort werden ab Januar Events und Sport aus dem Bundesland übertragen, darunter u.a. Live-Reportagen von den Spielen des Zweiligisten FC Magdeburg und des Halleschen FC (3. Liga). Schon am 23. Dezember um 18 Uhr wird das Weihnachtssingen im der Magdeburger MDCC-Arena gesendet.
Ab Morgen sendet der MDR in
Sachsen-Anhalt auch vom Standort Jessen. Stendal und Genthin folgen am Donnerstag. Alle Standorte werden mit maxmimal 2 kW im Block 6B gefahren. Von den neuen Sendeanlagen profitieren 10.000 Einwohner in Jessen und in der Region Annaburg und 60.000 in den Regionen Stendal, Tangermünde und Genthin. Die Indoor-Versorgung steigt damit im Bundesland um 3 auf 96 Prozent und liegt mobil bei 99 Prozent. Zugleich wird eine Lücke zur Brandenburger Grenze geschlossen.
In Sachsen geht Morgen Senderstandort Dommitzsch/Roitzsch im Norden des Freistaats in den Betrieb.
Laut MDR verbessert bzw. ermöglicht der neue Sender mit maximal 4,2 kW Leistung im Block 9A den Indoor-Empfang für über 20.000 Einwohner von Delitzsch, Eilenburg, Bad Düben und Torgau. In Sachsen werden damit Indoor 94 Prozent, mobil 99 Prozent der Bevökerung digitalterrestrisch mit den MDR-Radiosendern sowie dem privaten R.SA versorgt.
In Thüringen wird ab Übermorgen vom Standort Saalfeld aus die Versorgung im Ballungsraum Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg für 20.000 Bürger indoor weiter verbessert und stabilisiert. Der Empfang des DAB+-Ensembles ist laut MDR nunmehr Indoor für 90, im Mobilmodus für 99 Prozent der Bürger verfügbar. Die Sendeleistung im Block 8B liegt bei maximal 2 kW.
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Quelle: Meldungen von Infosat zu Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen vom 12.12.
Hintergrund: DAB+ in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen.
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10.12.2022 • Tschechien: DAB+ bis 2027 führende Radio-Plattform | |
Ceský rozhlas (Cro) will DAB+ bis 2027 zur wichtigsten Radio-Sendeplattform ausbauen. UKW wird nicht weiter entwickelt. Das ist Kern der „Strategie 27“ der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt Tschechiens. DAB+ wird im Nachbarland zur Zeit von 14 Prozent der Bevölkerung genutzt.
Der Netzausbau soll sich vor allem auf den Indoor-Empfang konzentrieren. Im Gegensatz zum linearen DAB+ nutzen die Hörer die Radioverbreitung im Internet vor allem als On Demand-Plattform. Daher geht Cro davon aus, dass das lineare Radio auch 2025 vorherrschen wird. Jedoch wird eine Verschiebung von UKW zu DAB+ - vor allem durch die DAB+-Radios in Neuwagen - erwartet. DAB+ trage zudem zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei.
Cro nutzt derzeit zwei Netze für den Osten (Block 12C) und den Westen (Block 12D) des Landes mit zentralen und lokalen Programmen. Desweiteren werden Privatradios - teils mit wenigen Cro-Sendern - in vier regionalen Multiplexen ausgestrahlt. In Prag überträgt der Netzbetreiber Color DAB+ im Block 7C u.a. Schwarzwaldradio und Schlager Radio aus Deutschland.
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Quelle: Mitteilung von Cro vom 8.12., Strategiepapier (Wortlaut), DAB+ Tschechien (deutsch) | Hintergrund: DAB+ in Tschechien.
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9.12.2022 • Digitalradio: SWR schaltet Füllsender in Traben-Trarbach auf | |
Heute hat der SWR einen DAB+-Füllsender in Traben-Trarbach aufgeschaltet. Das wird im Rundfunkforum berichtet. Die Anlage überträgt die SWR-Programme für Rheinland-Pfalz und die Privatsender RPR1, BigFM und Rockland mit einem kW Leistung im Block 11A.
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Quelle: Info im Rundfunkforum vom 9.12. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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8.12.2022 • Digitalradio: Testalarm erfolgreich auch über DAB+ | |
Zum zweiten Mal führten Behörden des Bundes und der Länder heute den „Warntag“ durch. Aufgabe war ein Test aller an das „Modulare Warnsystem“ (MoWaS) des Bundes angebundenen Systeme, über die die Bevölkerung im Fall von Katastrophen informiert werden soll - von Sirenen bis zum Rundfunk.
Wiederum erwies sich DAB+ „als wichtiger, robuster und zuverlässiger Kanal zur Übermittlung von Meldungen im Krisenfall“, so das Fazit des Digitalradiobüros. „Nach Auslösung der Test-Warnmeldung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wurde diese von den zuständigen Redaktionen verifiziert und anschließend mehrfach im Programm verlesen. Geeignete DAB+ Radios mit Alarmfunktion schalteten sich aus dem Standby ein und übertrugen das warnende Live-Radioprogramm. DAB+ Radios zeigten einen Lauftext mit wichtigen Informationen auf Deutsch, Englisch und Französisch. DAB+ Empfangsgeräte mit Farbdisplay übertrugen via Slideshow statt üblicher Programmlogos eine rote Kachel mit der Meldung des BBK. Die Entwarnung erfolgte gegen 11:45 Uhr.“ Hervorgehoben wird der in Teilen Bayerns empfangbare Testkanal 10D, wo der Netzbetreiber Bayern Digital Radio „eine scharfe Warnmeldung“ erfolgreich an DAB+ Geräte mit Warnfunktion sendete. Das Büro erinnert außerdem an die Bemühungen um die internationale Standardisierung eines Warnverfahrens für DAB+, das auch ein „Aufwecken“ von Radios aus dem Standby beinhaltet.
Auch die DAB+-Netzbetreiber Milling Broadcast Services (Mux Bad Kreuznach; Rostock) und RegionalRadioBW (Small Scale Test) bewerten ihre Erfahrungen positiv. Dana Diezemann (RegionalRadioBW) weist daraufhin, dass ein dauerhafter Kanal für Warnmeldungen sinnvoll ist, weil noch zu wenige Empfänger die Alarmsignalisierung auswerten.
Christian Millings Einschätzung erinnert an den ersten Warntag: „Das neue groß beworbene Cell Broadcasting hat auf unseren Endgeräten nicht funktioniert“ und die Meldungen über die Warnapps „kamen entweder nicht oder nur mit großer Verzögerung an“, so seine Erfahrung mit Mobilfunk-Diensten. Zudem sei die Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe „lange Zeit überlastet“ gewesen oder habe falsche Meldungen ausgegeben.
Eine Presseinfo des BBK titelt „Warnsysteme haben ausgelöst“. Das wertet Präsident Tiesler als Erfolg, denn „das Zusammenspiel der einzelnen Systeme hat funktioniert und die Menschen sind auf das wichtige Thema Warnung aufmerksam geworden.“ Eine Einschätzung zum tatsächlichen Verlauf soll es später geben. Bis zum 15. Dezember kann jeder an einer Fragebogen-Aktion des BBK teilnehmen.
Kommentar : Nach dem Desaster von 2020 zeigt auch der zweite Warntag die Vorteile des terrestrischen Rundfunks, analog wie digital, für die Information in Krisensituationen dank hoher Ausfallsicherheit und Nutzung ohne Vertragsbindung. Eine MoWaS-Schnittstelle zu dem mit DAB+ verbundenen Warndienst würde die Einbeziehung des digitalen Hörfunks optimieren.
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Quelle: Presseinfos von DAB+-Büro, Milling/Diezemann (Aussendung), BBK vom 8.12.
Hintergrund: DAB+ und EWF, Warntag-Umfrage des BBK bis 15.12.
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7.12.2022 • Digitalradio: DAB+ am Warntag in Bayern, Sachsen-Anhalt | |
Der morgige bundesweite „Warntag“ beginnt um 11 Uhr mit der Verbreitung behördlicher Informationen über zahlreiche Plattformen, darunter Rundfunk und Mobilfunk. Dazu kündigen die Medienanstalt BLM und Privatradios aus Sachsen-Anhalt ihre Mitwirkung mit besonderem Bezug auf DAB+ an.
Für Bayerns Landesmedienanstalt BLM hebt Präsident Thorsten Schmiege die „klassische Rolle des linearen Radios“ hervor. „Dank DAB+ mit seiner robusten Infrastruktur gibt es jetzt eine sehr gute neue Möglichkeit, verlässlich zu warnen.“ Im Freistaat werde über den EWF-Testkanal (Block 10D) eine Nachricht abgesetzt. „Alle DAB+-Geräte mit Warnfunktion im Sendegebiet - also im westlichen Mittelfranken und südöstlichen Oberbayern - können den Test empfangen. (...) Zusätzlich zur Warndurchsage erscheint auf den Radiodisplays die Warnmeldung mehrsprachig und mit entsprechenden Hinweisen.“
In Sachsen-Anhalt beteiligen sich Radio Brocken und Radio SAW, „um einen EWF-Testalarm im DAB+ Kanal 11C auszulösen“. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen und der Medienanstalt Sachsen-Anhalt wird eine Testdurchsage zu hören sein; zusätzliche Textinformationen erscheinen auf dem Radiodisplay, wird mitgeteilt.
Nachtrag : Wie 2020 wird sich auch Deutschland beteiligen, dessen Programme u.a. im ersten DAB+-Bundesmux empfangen werden können. Die Programmfamilie Audiotainment Südwest (BigFM, Regenbogen 2, Radio Regenbogen, RPR1) wollen mit Videos in Gebärdensprache und Durchsagen „in einfacher Kindersprache“ unterstützen.
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Quelle: Presseinfos der BLM und der Radios vom 5.12. | Hintergrund: DAB+ und EWF.
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6.12.2022 • Digitalradio: Bundesmux 2 verbessert Empfang in Münster | |
Antenne Deutschland hat einen neuen Senderstandort für das zweite nationale DAB+-Ensemble in Betrieb genommen. Das teilt das Unternehmen heute mit. Dank der neuen Antenne im Stadtgebiet von Münster/Westfalen verbessere sich der Empfang der 16 Programme besonders innerhalb von Gebäuden und mobil im gesamten Großraum Münster.
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Quelle: Presseinfo von Antenne Deutschland vom 6.12. | Hintergrund: Programme, Hintergrund zum DAB+-Bundesmux 2.
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6.12.2022 • Digitalradio: BR mit zusätzlichem Sender für die Oberpfalz | |
Der Bayerische Rundfunk hat bereits am 9. November einen DAB+-Sender für den Block 7C auf dem Hohen Bogen aufgenommen. Entsprechende Beobachtungen wurden jetzt aus dem BR bestätigt. Dort wird der in der Region (auch vom Hohen Bogen) im Block 6C verbreitete Mux Oberpfalz mit fünf Stationen des BR und 8 Privatradios ausgestrahlt. Das verbessere den Empfang im Raum Eschlkam und Neukirchen b. Hl. Blut. Im Moment seien keine weiteren Inbetriebnahmen im Block 7C geplant, ist zu erfahren.
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Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+ in Programme, Privatradios in Bayern.
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6.12.2022 • Digitalradio: NDR gibt Ausbauprogramm für 2023 bekannt | |
Wie traditionell hat der NDR wieder am Nikolaustag seine Planung für den Ausbau seines DAB+-Sendenetzes im kommenden Jahr veröffentlich. Demnach sind folgende 11 neue Sendeanlagen geplant:
Mecklenburg-Vorp.
Schleswig-Holstein |
Frühjahr
Herbst Ende 2023 Frühjahr |
Region Nordost-Rügen (Halbinseln Wittow und Jasmund sowie Binz) Region Usedom Ost (inkl. Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck) Region Sternberg / Goldberg Region Krakower See Region Rendsburg Region Kappeln (inkl. Gelting, Maasholm, Olpenitz) |
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Die NDR-Planung bis Ende 2023 (klickbar). |
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Sommer |
Region Eiderstedt (inkl. St. Peter-Ording) |
Niedersachsen |
Frühjahr |
Region Papenburg |
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Sommer |
Region Hermannsburg (inkl. Faßberg, Unterlüß, Eschede, Bergen) (aus der Planung 2022) |
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Region Hann. Münden (inkl. Scheden, Hedemünden, Staufenberg) |
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Herbst |
Region Salzgitter |
Wie der NDR außerdem mitteilt, handelt es sich bei den
neuen Füllsendern in Celle und Wolfsburg um einen Probebetrieb: Neuartige Technik (SFN-Repeater) sollen in beiden Städten den Empfang im Haus verbessern.
Die Projekte für 2023 stehen unter dem Vorbehalt der Genehmigung. Die genauen Termine werden daher kurzfristig bekannt gegeben. 2023 werden außerdem an den Standorten Flensburg und Bremerhaven-Schiffdorf die Sendeleistungen erhöht, um die Flächenversorgung zu verbessern.
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Quelle: DAB+-Seiten des NDR vom 6.12. | Hintergrund: DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
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6.12.2022 • Digitalradio: Neuer Standort für den Bundesmux1 in MV | |
Der Sendenetzer Media Broadcast teilt die gestrige Aufschaltung des ersten nationalen DAB+-Ensembles am Standort Torgelow mit. Die neun privaten Wellen und vier Sender vom Deutschlandradio sind jetzt auch im im Landkreis Vorpommern-Greifswald zu empfangen. Der Sender im Block 5C arbeitet mit maximal 5 kW Sendeleistung.
Nach früheren Informationen sind in Mecklenburg-Vorpommern der Standort Neustrelitz und in Sachsen eine Sendeanlage bei Zwickau noch in der Planung.
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Quelle: Twitter-Info von Media Broadcast vom 5.12. | Hintergrund: Bundesmux, DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern.
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5.12.2022 • Digitalradio: DAB+-Änderungen zum Monatswechsel | |
Hie eine Zusammenfassung einiger Änderungen im Programmangbot mehrere DAB+-Multiplexe, die am Wochenende geschaltet wurden.
On Air Support, Netzbetreiber des baden-württembergischen Privatradio-Ensembles (Block 11B), meldet die Inbetriebnahme zweier neuer Senderanlagen. Von den Standorten Brandenkopf und Alpirsbach aus werden seit dem 1. Dezember Teile der mittleren Schwarzwalds mit dem Kinzigtal, von Freudenstadt bis Offenburg mit den 16 Programmen versorgt.
Ebenfalls am 1. Dezember wurde eine ältere Ankündigung umgesetzt: Im zweiten DAB+-Mux Hamburgs (Block 12C) ging das Freie Radio FSK auf Sendung. Die Medienanstalt MA HSH hatte zuvor bewilligte Fördermittel von UKW auf DAB+ umgewidmet, um die digitale Verbreitung bis Ende 2023 zu finanzieren. Die nichtkommerzielle Station war bereits 2015/2016 auf DAB+ vertreten.
Das in Frankfurt/Main beheimatete Programm Vidovdan hat zusätzlich zu Nordhessen (Block 6A) sein Sendegebiet erweitert. Das Zielgruppenradio für Menschen mit Wurzeln in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens wird nun auch im Versorgungsgebiet des bis März 2026 terminierten Bad Kreuznacher DAB+-Versuchsprojektes verbreitet.
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Quelle: Infos von On Air Support, Rundfunkforum zu Hamburg vom 1.12., Rheinland-Pfalz vom 4.12.
Hintergrund: DAB+ in Ba-Wü, Hamburg, Rheinland-Pfalz
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1.12.2022 • Digitalradio: MDR Extra jetzt auch für Sachsen-Anhalt | |
Der MDR hat in seinem sachsen-anhaltinischen DAB+-Block 6B jetzt das Programm MDR Extra aufgeschaltet. Das wird im Rundfunkforum berichtet. Es handelt sich - wie beim sächsischen MDR-Vorbild - um einen Eventkanal, in dem u.a. Parlamentsdebatten aus dem Landtag, Drittliga-Fußball und ausgewählte Kulturveranstaltungen übertragen werden.
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Quelle: Meldung im Rundfunkforum vom 30.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Sachsen-Anhalt.
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1.12.2022 • Digitalradio: Sendestart für 089Kult in München | |
Wie angekündigt hat heute der Radio Gong-Ableger 089Kult offiziell den Sendebetrieb begonnen. Das Programm ist im Münchner DAB+-Mux (Block 11C) und online zu hören. Nach eigenem Bekunden mischt der Sender „die größten Kulthits von den 80ern bis heute“ mit Kultur-Inhalten sowie Nachrichten aus der Landeshauptstadt und Umgebung.
Nachtrag : Lulu.FM bekommt ein Programmfenster bei dem neuen Münchner Sender. Somit ist der Sender digitalterrestrisch auch der LGBTIQ+-Community Münchens zugänglich.
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Quelle: Info von Radio Gong, Presseinfo von Lulu FM vom 2.12. | Hintergrund: DAB+ lokal und Privatradios in Bayern.
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1.12.2022 • DVB-T2 HD: Förderung für Lokal-TV und DAB+ in Sachsen | |
Acht sächsische Lokal-TV Stationen erhalten 2023 zusammen rund 400.000 Euro Fördermittel für ihre Verbreitungskosten. Davon profitieren u.a. die terrestrisch verbreiteten Programme Lausitzwelle (Raum Hoyerswerda/Bautzen, K27), Sachsenfernsehen Chemnitz (K30) Sachsenfernsehen Dresden (Kanal 37) und TV Westsachsen für Zwickau (K30) und Plauen (K23).
Weitere 26.000 Euro gehen an die Uni-Radios Radio UNiCC (Chemnitz Block 5B) und Mephisto 97.6 (Leipzig, Block 6C) für die Zuführung und Verbreitung ihrer Programme über UKW (nur Mephisto) und DAB+.
Der Medienrat beschloß auch die Unterstützung von vier nichtkommerziellen Radios mit zusammen 94.000 Euro für Sende- und Leitungskosten sowie GEMA- und GVL-Gebühren. Von ihnen sendet derzeit Radio Blau (Leipzig, Block 6C) auf DAB+. Mit der neuen Mux-Struktur sollen auch Radio T (Chemnitz, Block 5B) und ColoRadio (Dresden, Block 7A) digitalterrestrisch senden.
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Quelle: Presseinfo der SLM vom 29.11. | Hintergrund: DVB-T2 HD, DAB+ in Sachsen.
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