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Digital-TV von A bis Z - 306 Kürzel und Fachbegriffe

Das Glossar enthält zur Zeit Erläuterungen zu 306 Abkürzungen bzw. Fachbegriffen. Zuletzt wurde der Eintrag SPI am 04.10.2022 hinzugefügt bzw. bearbeitet.

Hinweis: Hier kann nur schlaglichtartig auf die Themen eingegangen werden. Ausführliches findet sich in den bekannten Quellen.

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SECAM (Séquentiel couleur à mémoire - Sequenzielle Farbe mit Speicher)

Das System für das analoge Farbfernsehen wurde in Frankreich in Konkurrenz zu ausländischen Verfahren entwickelt. Es nutzt wie PAL 625 Zeilen bei 50 Hertz Bildwechselfrequenz, verwendet aber ein anderes Verfahren für das Senden der Farbinformationen. Das Kürzel wird daher auch scherzhaft als Système élégant contre l'Amérique (Elegantes System gegen Amerika - eine Anspielung auf die Gegenerschaft zur US-Entwicklung NTSC) interpretiert.
Bei der Einführung außerhalb Frankreichs spielte die weltpolitische Annäherung des Westens und der damaligen sozialistischen Staaten eine Rolle. Die Sowjetunion (vereinbarte die Übernahme im März 1965) wollte aus politischen Gründen das bundesdeutsche PAL nicht übernehmen; ihre Partnerländer zogen nach.
In der DDR wurden bald nach der Einführung 1969 (der eine interne Debatte vorausging) allerdings Farbfernseher mit PAL/Secam-Decoder angeboten, weil fast im ganzen Land die Programme aus der BRD empfangen werden konnten. Mit dieser Entscheidung wollte man selbstgebastelten PAL-Decodern den Markt nehmen. Ausserdem verkauften sich die Eigenprodukte („Staßfurt“) mit nur schwarz-weissem „West“-Bild nicht. Auch in der Bundesrepublik erwiesen sich Geräte mit „PSM“ (PAL-SECAM-Modul) als praktisch. Sie ermöglichten umgekehrt den Zuschauern in Westberlin und im „Zonenrandgebiet“ den Farbempfang der Sendungen des DDR-Fernsehens. Produziert wurden die DDR-Programme freilich mit PAL-Studiotechnik.
Heute kommt SECAM ausser in Frankreich in dessen ehemaligen Kolonien sowie in einigen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zum Einsatz.

Letzte Änderung: 14.03.2012



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